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Freitag, 5. Oktober 2007

ich sage nur „schmerzpunkt“!

diesmal nicht verlesen, sondern verschrieben: „schmelzpunkt“ – melting point!
der hängt bekanntlich von schmelztemperatur und druck ab, allerdings gering.
während änderungen des atmosphärendrucks merkliche änderungen des siedepunkts bewirken.

erotisierend ist beides: schmerz- und schmelzpunkt!
wenn zum beispiel eis schmilzt, das ich auf meine rechte brust oder zwischen meine beine gelegt habe – da werden gleichzeitig viele schmerzpunkte aktiviert.
unabhängig davon, dass ich kälte scheue, dass ich mich im winter gern verkrieche, mich bis zur unkenntlichkeit vermummen muss, wenn ich vor die tür gehe – erfreue ich mich auch an dieser Substanz, die mit scharfen Ecken und Kanten ins Fleisch schneidet!

der schmelzpunkt wird bald durch meine körpertemperatur – derzeit 37,1 – erreicht.
aber um meine momentane hitzigkeit zu testen, mache ich lieber etwas anderes – ich setze mich der sonne aus.
allerdings wäre mir längere direkte sonnenbestrahlung bei – sagen wir – 32 grad auch bald unangenehm.
schweiss will ich nämlich nicht dadurch erreichen, sondern durch eine innere erhitzung.
das wäre zugleich eine ganz einfache innere erregung, die jedoch auch durch stimulierung von schmerzpunkten erreicht werden kann.

wenn also schweiss auf mir entsteht, nachdem sich die poren geöffnet haben, muss in meinem inneren etwas geschmolzen sein.
die innere hitze, verursacht durch ein begehren, bahnt sich den weg nach außen, erzeugt einen schweissfilm.
der zeigt mir, dass ich in bewegung geraten bin, dass mich etwas oder jemand so erregt, dass ich die kontrolle verloren habe.
schmelzen heisst dann dahingeschmolzen sein aufgrund einer physischen annäherung an ein noch heisseres objekt, einen körper, der sich bewegt und meine bewegungen auf die spitze treibt.

gern sehe ich dieses rinnen von schweiss, von der stirn aus über die augen, übers kinn hinunter auf die brüste, in den bauchnabel hinein usw.
gern vermische ich meinen schweiss mit dem eines anderen.
so ergibt sich dieses gemeinsame strömen, das jedoch schnell mit abkühlung, auch frösteln endet.

haben sie es schon jemals mit nadelstichen oder kleinen schnitten versucht?
mit sich selbst kontrolliert zu experimentieren, um diese grenzen zu erkunden, wo nämlich ein zusätzlicher schmerz die grenzen zur lust hin schmelzen lässt?
ist das nicht auch ein schmelzpunkt, der sogar nach einer sanften draufgabe verlangen kann?
nach einer steigerung von hitze, druck, bewegungseinwirkung, schweissausstoss, puls und schweissförmiger entwässerung?
würden sie in diesem zusammenhang von gefühlsverdampfung sprechen?

winterkälte empfinde ich, wenngleich ich ihr auch einige erhellende momente verdanke, als angriff auf meine gesamte existenz.
die winterzeit ist eine bewährungsprobe, die mich immer auf deren ende sehnen lässt.

für mich ist der winter sehr anstrengend und mühsam.
denn ich muss mir da ja ständig einheizen, mich anheizen – mit meinen phantasien, mit realen winterentlastungsaktionen.
vereinfacht ausgedrückt: der männerverbrauch erhöht sich.
das problem dabei: die hitze, vergleichbar der in mutters küche, schreckt solche ab, die es gern kalt haben wie sie, die sie der kälte gegenüber abgehärtet sind.
meinen besuchern erscheint dann meine wohnung, mein schlafzimmer wie eine sauna!

ja, gewöhnlich neige ich – im gegensatz zu ihnen – ab november zur depression.
was aber mit dem nicht vorhandenen licht zusammenhängen mag.
denn ich bin lichtsüchtig.
wenn das licht schwindet, empfinde ich mich energielos und neige zur trauer.
mein appetit nimmt zu, ich esse noch mehr süsses, ja ich stopfe und übertrete alle verbote.
dann auch diese bleierne müdigkeit – kennen sie die?
der arbeitsdruck bleibt jedoch gleich.

ich habe gelesen, dass frauen viermal so häufig wie männer betroffen sind.
aber vielleicht ist das, was heuer im anmarsch ist, nur die schwächere variante – der winter blues.
da sind sie nur antriebslos und missgelaunt – als wäre das nicht auch schon kraftraubend genug.
sie schleppen sich durch die dunklen tage.
sie quälen sich ins bett und wieder aus dem bett hinaus.
sie quälen sich damit, die gasförmigen Teilchen im Brustkorb zu beherrschen.
sie weinen sich in alle vorhandenen taschentücher aus, vergraben sich weinend im bettzeug.

übrigens – rotglühend im winter, eine tröstliche vorstellung!
und dass sich auch das Hasenherz wieder erholt und ich wieder mich an einen ganz normalen sinusrhythmus gewöhnen kann!

liebe grüsse

MARIASPILUTTINI

...Ich wollte damit Relationen und subjektive Bewertung beschreiben...

http://fragmente.twoday.net/stories/4306950/

Mittwoch, 3. Oktober 2007

zuerst las ich "Handtasche" statt "Handschuhe"!

bin ich deshalb gleich eine meisterin im verlesen?
geht es ihnen manchmal auch so: sie lesen, müssen lachen und bemerken, dass sie sich verlesen habe.
bei mir tritt dann ernst ein.

dabei trage ich gar keine handtasche, nie!
es ist immer ein rucksack, diesmal einer von IKEA, schwarz, mit vier großen noppen in rautenform auf der aussentasche.
eigentlich besteht er aus zwei rucksäcken, die durch einen orangen zipp zusammengehalten, daher auch bequem zu trennen sind.
normalerweise benütze ich nur den vorderen.
der ist kleiner, hat aber zwei fächer und ich bringe alles geordnet unter, was ich unterwegs brauche.

hab ich je meinen Körper als Land betrachtet?
sofort wehrt sich da einiges in mir dagegen.
ich betrete land, ja, trete gern auf erde, betrete auch gern fremdes areal usw.
doch will ich mich betreten oder gar treten lassen?
nein, das wäre nicht ich, sondern eine ganz andere.

und meine Emotionen als Fauna?
sollte ich da meinem innenleben einen solch großen artenreichtum zusprechen, wie es ihn auf der erde seit jahrmillionen gibt?
keineswegs, denn ich erlebe mich doch häufig emotional beschränkt.
oft vermisse ich geradezu einen emotionalen reichtum und beklage mich über meine emotionale beschränktheit.
geht es ihnen denn nicht auch manchmal so?

Permafrostboden, gefrorene Zeit, ein langer Schlaf, Langsamkeit – das alles wär nicht meines.
mit Permafrostboden verbindet mich keinerlei erfahrung, auch keine metaphorische.
und die Zeit erlebe ich viel eher hitzig, fließend und schmiegsam als gefroren, glatt und abweisend.

natürlich würde ich mir manchmal gern einen langen Schlaf gönnen.
wie aber – unter meinen umständen – diesen erreichen?
denken sie nur an störfaktoren wie: nachbarn mit kleinen kindern, fremde waschmaschinen unmittelbar an der wand zum arbeitszimmer, strassenbahnbefahrene hauptstrasse mit kurven, hotelbetrieb direkt gegenüber!

Langsamkeit würd ich mir nicht als natürlichen trieb zusprechen.
sie müssen wissen: wenn ich gehe, schreite ich mit langen schritten und ausholenden armen.
ich kann nichts dafür, es sind meine schuhe, die mich so antreiben.
ich demonstriere vielleicht so auch eine gewisse scheu vor dem stehenbleiben, vor dem angestarrtwerden, auch davor, dass ich mich in spiegelnden schaufenstern erblicke?
wie geht es ihnen davor?
ich werde magisch angezogen von jeder spiegelfläche.
also schreite ich mit schwung und bewusster blindheit in der schneise, die ich mir selbst erobere, vor mich hin.

jetzt ist der sommer vorbei.
heute vielleicht eine art abschied – durchgehend sonnenschein, blauer himmel, nachmittags 20 grad.
milder frühherbst, der noch andauern soll, sogar mit noch höheren temperaturen.
das könnte so bleiben.

die erklärung ist einfach: mein Körper reagiert auf die kleinste temperaturveränderung mit einer empfindungsübertreibung.
es geht dabei nicht um die temperatur, sondern um die differenz.
zwei grad gefallen und ich brauche einen pullover.
weitere zwei grad und ich zieh mir die jacke über.

so viel auf anhieb zum thema Aggregatzustände.
selbst wenn ich nur an bestimmte wörter denke – Permafrostboden! -, fröstelt mich.

willkommen ist da das wort Aggregat.
vielleicht haben sie dafür verständnis.
denn es lenkt mich etwas ab und tröstet mich auch.
ich denke da an reale objekte, die sich zu einheiten zusammenfügen.
wobei für bloße häufungen, äussere verbindungen von elementen noch am ehesten das wort Aggregat zutrifft – bei aristoteles "pantes".

interessanter wird es jedoch, wenn sie einheiten denken, die gegenüber der summe ihrer teile neue gesetzmässigkeiten erzeugen.
denken sie an solche, die sich aus den teilen allein nicht erklären lassen.
wo etwas qualitativ neues entsteht.
es geht dabei um den inneren zusammenhang miteinander.
das nennt aristoteles "holon", ganzes seiendes, das ganze.

wissen sie, welche begriffe ich da spontan mitdenke?
substanz, beziehung, kompositum, mechanismus – aber darauf will ich nicht eingehen.
vielleicht nur der hinweis, dass hegel das volk als „Aggregat der Privaten“ bezeichnet hat und den staat als „Aggregat der vielen einzelnen“.

ich hab ihren eintrag bewusst nur schrittweise gelesen.
langsam, sehr langsam!
erst jetzt bin ich bei ihrer selbstinterpretation angelangt.
dazu will ich aber erst später etwas anmerken, wenn sie das gestatten.

liebe grüsse

MARIASPILUTTINI

Wenn mein Körper ein Land wäre,
und meine Emotionen die Fauna...


http://fragmente.twoday.net/stories/4306950/

Sonntag, 30. September 2007

exkurs nr. 3: eine sehr kleine frau (2)

yvonne ging darauf ein und las mir zwei abschnitte vor :

Irgendwann muß ich über dem Laptop eingeschlafen sein.
Das erste, was ich beim Erwachen sah, war der Bildschirmschoner.
Eine Traube von Ballons, die, sich zu bizarren Blüten verformend, im dunklen, leeren Raum schwebte.
Doch vor dem Fenster, das ich rasch öffnete, war es schon hell.
Es regnete nicht mehr.
Wenn ich mich aus dem Fenster beugte, sah ich sogar ein Stück blauen Himmel.
Ich griff mir an die Stirn, hinter der ich nach wie vor einen gewissen Druck spürte.
Aber der war mir ja beinah schon vertraut.
Erhöhte Temperatur oder gar Fieber hatte ich anscheinend nicht.

Na komm schon, hätte die Großmutter gesagt, gehen wir an die Luft.
Ich ging ins Badezimmer, warf das verschwitzte Zeug ab, duschte.
Aus dem Koffer nahm ich die letzte saubere Wäsche.
Zieh dich rasch an, sagte die Großmutter, und dann nichts wie hinaus ins Freie.
Vom Hof aus konnte man um diese Tageszeit die Sonne nicht sehen, aber als ich auf die Straße trat, reflektierte die gelbgestrichene Fassade des gegenüberliegenden Hauses ein schönes, warmes Licht.
Es war kurz vor acht, Horden von Kindern strömten lärmend zur benachbarten Schule.
Fast beschwingt ging ich die etwas abschüssige Gasse hinunter.
In der Trafik verlangte ich einen Zehnerblock Straßenbahnfahrkarten, außerdem fiel mir ein, dass ich ein neues Notizbuch brauchte.

ich: zufällig gewählt?
yvonne: ganz zufällig.
ich: sollte das so sein?
yvonne: ich wollte nichts aussuchen.
ich: eine aufwachsituation also, kurz vor acht und horden von kindern.
yvonne: er wohnt also gleich neben der schule?
ich: das ist eine rückblende.
das stichwort ist vertraut.
der Druck hinter der Stirn ist ihm vertraut.
yvonne: so also geht’s flott in die vergangenheit, über körpergefühle.
ich: dass der Laptop so lang durchgehalten hat.
yvonne: du erfährst ja nicht, wie lang er geschlafen hat.
ich: ich denke, der schaltet doch nach kurzer zeit auf sparflamme.
dann siehst du doch nichts mehr von einem Bildschirmschoner.
auffällig ist dieses schöne bild.
yvonne: ja, dass sich Ballons in Blüten verformen, die im leeren Raum schweben.
ich: als wärs ein nachhall von einem traum.
yvonne: kurze sätze, fällt mir jetzt auf.
ich: recht nüchtern geschrieben, das heißt: schmucklos.
ich und das Fenster.
yvonne: ich schau gewöhnlich gleich beim Fenster raus, weil mich das wetter interessiert.
ich: ich möchte ja auch wissen, was ich anziehn soll., wenn ich vor die tür geh.
yvonne: er zieht sich aber nicht an, sondern bemerkt nur, dass es nicht mehr regnet.
ich: für mich wär das die erste frage, wenn ich weg muss: was muss ich noch mitnehmen, damit ich unterwegs nicht friere.
yvonne: man weiss im moment nicht, in welcher jahreszeit das passiert.
ich: es geht um einen inneren Druck.
yvonne: und schwupps, aus der introspektion mittels konjunktiv in die vergangenheit.
ich: wie alt ist der autor?
yvonne: um die 60.
ich: dann wär er 2 jahre nach kriegsende geboren.
sagen wir, die mutter hat ihn mit 20 gekriegt.
ihr geburtsjahr wär 1927.
yvonne: rechnen wir nochmals 20 für die grossmutter weg.
sie ist etwa 1907 geboren
ich: dann sind wir mittels der rückblende im jahr 1957 gelandet.
yvonne: nein, sind wir nicht, wir sind im „jetzt“.
der ich-erzähler ist verschwitzt und geht ins bad.
das ist die situation nach dem aufwachen.
wie alt ist er denn als heimkehrer?
ich: anscheinend beschreibt er das jahr, in dem henisch das buch geschrieben hat.
yvonne: also „jetzt“, sagen wir im jahr 2004 oder 2005.
ich: du bist dir also sicher, dass dieses ich das alter ego des autors ist?
yvonne: warum denn nicht?
er hat einen weiteren schritt weiter zurück in der familiengeschichte gemacht.
ich: allerdings hat er den vater hat vor seinem tod interviewen können, wie du gesagt hast.
die grossmutter hat er nicht herbeizaubern können.
yvonne: das ganze ist ja eine rekonstruktion aus den erinnerungen.
yvonne: rückkehr zur erinnerungsarbeit.
damit ihm die Großmutter wieder an den originalschauplätzen erscheint.
eine sehr kleine Frau als ansporn und hoffnung.
ich: achso, was die zeiten betrifft - da gehts ja satzweise hin und her.
yvonne: in einem film würde man ihn „jetzt“ sehen.
wie er sich duscht.
wie er aus dem fenster schaut.
wie er auf die strasse tritt.
und aus dem off hört man die stimme der Großmutter.
ich: ja, in dem fall muss man sie gar nicht sehen.
yvonne: sie spricht mit ihm aus der vergangenheit und gibt ihm anweisungen.
ich: sie beschützt ihn.
yvonne: in dieser szene sind ihre sätze aber recht banal.
ich: würde er nicht auch so weggehen, wenn er gerade in seiner heimatstadt aus amerika angekommen ist?
yvonne: der Koffer ist noch nicht ausgeräumt.
ich: sie beschützt und dirigiert ihn.
yvonne: er ist ja nicht gerade in einer wild entschlossenen situation.
ich: die abschüssige Straße - ist das nicht beinahe ein wink mit dem zaunpfahl?
yvonne: immerhin ist er ein strassenbahnfahrer.
ich: er wohnt allein.
er kehrt nicht zu jemanden zurück.
er hat hier keinen anschluss.
er kann sich auf die beine machen, bei blauem Himmel.
die Kinder der benachbarten Schule lärmen.
er kauft sich einen Zehnerblock.
er merkt, dass er ein Notizheft braucht.
es klingt so, als würde ein roman im roman beginnen.
yvonne: wir sind ja erst auf der seite 101.
ich: von wieviel seiten?
yvonne: mehr als 280.
ich: dann beginnt das zweite drittel doch recht hoffnungsvoll.
ich stelle mir jetzt komischerweise vor, dass ich – an seiner stelle – mit jeder strassenbahn bis zur endstelle fahren würde.
ich hab das schon einmal mit dem j-wagen gemacht.
es gibt doch diese hefte der verkehrbetriebe, wo auf der letzten seite immer eine andere strassenbahn- oder autobuslinie vorgestellt wird.
yvonne: voriges jahr ist ja die u1 verlängert worden. erinnerst du dich?
da bin ich bis zur neuen endstation gefahren.
ich: ich finde, dieser paul spielmann (er heisst doch so?) sollte die stadt von den rändern her erforschen.
yvonne: darum geht es ihm aber nicht.
er geht auf den spuren der Großmutter.
er sucht augenblicke und orte, die ihn an die Großmutter erinnern.
ich: ich bin auf jeden fall für harte schnitte.
für schwarzblenden, also unvorbereitete zeitsprünge.
für parallelhandlungen, auch parallelerscheinungen.
für das geordnete chaos.
für eine natürliche asynchronität.
yvonne: willst du seinen roman noch einmal schreiben?
ich: nein. aber ich weiss, was mich antörnt.
und natürlich auch, was mich anödet.
ich glaub, ich geb dir jetzt recht - schenk es weiter!

Freitag, 28. September 2007

exkurs nr. 2: eine sehr kleine frau (1)

schwach, sagte yvonne über eine sehr kleine frau, und sie meinte nicht sich, auch nicht mich, sondern die grossmutter, die hauptfigur in peter henischs letztem roman.
sie verglich ihn gleich mit der kleinen figur meines vaters.
da sei die vatererinnerung frisch gewesen.
inzwischen seien viele jahre vergangen.
sie wusste nicht, wann das buch erschienen war.
sie hatte es jedenfalls vor einem jahr gelesen.

sie fand, das heimkehrermotiv, verbunden mit einer rahmenhandlung, sei schon oft in ihrer lektüre vorgekommen.
diesmal ein heimkehrer aus amerika.

ich: wie heisst er?
sie war sich des namens nicht sicher, vielleicht paul.
paul spiegel?
spieler?
oder doch spielmann?
und diese klischees, sagte sie, sowohl über amerika als auch über seine vaterstadt.
er – seine hauptfigur, ein schriftsteller, auch literaturprofessor – suche da bekannte orte auf, orte, die man kennt, die reihe er aneinander.
ich: warum das?
er sei heimgekehrt, um sich hier einer operation zu unterziehen.
ich: aufgrund welcher krankheit?
das werde nicht klar, er soll verschiedene untersuchungen machen.
alles habe mit dem magen zu tun, vielleicht krebs.
schliesslich löse sich dieses motiv so auf, dass paul den ersten untersuchungstermin verschläft und darüber nicht unglücklich ist.

was sie sagte, klang nach frischer enttäuschung aufgrund falscher erwartungen.
konnte ich aus ihren äusserungen entnehmen, was sie sich erwartet hatte?
jedenfalls keine so durchscheinende, vielleicht sogar penetrante konstruktion.
konstruiert, das war ihr hauptvorwurf.
daraus resultiere nicht nur eine flache hauptfigur, sondern auch eine flache sehr kleine grossmutter.

ich: wie klein?
das könne sie nicht sagen.
ich: die kleinste frau, die ich kenne ist etwa 1,55.
yvonne: möglich! so gross wie helga oder charlotte.
ich: aber ich kenne keine helga und auch keine charlotte.
yvonne: also vielleicht 15 cm kleiner als ich.
ich: ah, du als maß für eine romanfigur?
yvonne: die grösse ist nicht so wichtig.
wichtig ist ihre rolle im leben dieses heimgekehrten schriftstellers.
sie hat in seinem kinderleben die elternrolle übernommen.
obwohl es ja eine sehr kleine frau heisst, was distanz und nicht eine so direkte verwandtschaft vermuten lässt.
also mutmassungen, sagte ich, annäherungen und mutmassungen.
wenn jemand über seine grossmutter in einem roman mutmasst, ist es nicht die grossmutter, sondern eine sehr kleine frau.
was ja auch versteckte bewunderung ausdrücken könne.

in diesem zusammenhang finde ich zwei dinge interessant:
1. dass yvonne zwei romane eines autors so scharf voneinander abgrenzen muss;
2. dass sie sich heftig dagegen wehrt, sich mit den meinungen anderer zum gleichen buch zu befassen.

ich schlug ihr vor, doch rezensionen zu lesen.
sie sagte, sie werde das buch auslesen und dann verschenken.
damit sei dieses kapitel für sie abgeschlossen.
ich: keine ahnung, ob ich mich dem anschliessen werde.
yvonne: es hat mich eben kalt gelassen.
ich: aber du könntest mir bei gelegenheit doch einige sätze daraus vorlesen.
es genügt schon ein kurzer absatz.
dann kann ich dir vielleicht noch ein paar fragen stellen.

(fortsetzung folgt)

Dienstag, 25. September 2007

sie lesen hier nichts von einem "Besuch bei Verwandten",

sondern vom Besuch einer Verwandten.
ich hatte gelegenheit, den Besuch der mutter yvonnes mitzuerleben.
das heisst an ihren vorbereitungen auf deren Besuch teilzuhaben.
in diesem sinn war ich sozusagen ihre probemutter.
ich teile allerdings keine eigenschaften mit ihrer leiblichen mutter.
die habe ich übrigens noch nie gesehn, nicht einmal auf einem foto.
aber ich kenne sie aus den lebhaften – und auch schmerzlichen – beschreibungen yvonnes.

in yvonnes wohnung gibt es keine Plüschsessel.
es gibt jedoch eine grüne sitzbank, mit roten und blauen polstern.
die ist mit wenigen handgriffen in ein schmales weiches bett zu verwandeln.
nicht dass der Besuch, also die mutter darauf läge.
nein, es ist yvonne, die dorthin verbannt wird, während ihre mutter ihr bett einnimmt, das immerhin 130 oder gar 140 cm breit ist.

bei yvonne wird auch nicht gekocht.
sie ernährt sich in der regel nur kalt, hauptsächlich von schokolade und süssigkeiten.
doch die mutter kocht sehr gut, nicht nur mehl-, sondern auch fleischspeisen.
alles muss – vor allem für den vater – fett sein: fettes fleisch, fette brote, fette torten und kuchen.
es geht vor allem um schweinsbraten, schnitzel, ab und zu wild.

ihr Rehbraten wäre nicht zäh wie Kaugummi, sondern würde ihnen sehr schmecken.
überhaupt würden sie nicht so schnell vom mittagstisch aufstehen, würden sie gelegenheit haben, von ihr zum essen eingeladen zu werden.
ihren Rehbraten versetzt sie mit sellerie, karotten, petersilwurzel, knoblauch, lauch, wacholderbeeren und würzt ihn mit nelken, einer zimstange, tomatenmark, cayennpfeffer und rotwein.
hinzukommen nicht Rotkohl und Klösse, sondern pfifferlinge und kartoffelpüree.

Eiscreme mit Erdbeeren und Schlagsahne – zum beispiel - wäre hingegen nichts für den vater.
die beiden frauen hingegen würden übereinstimmend sagen: wir können da überhaupt nicht mehr aufhören!

kochen ist sozusagen die leidenschaft der mutter yvonnes.
yvonne spricht schon im vorhinein davon, wie sie ihre mutter davon abhalten kann, in ihrer küche, die eigentlich keine ist, für sie zu kochen.
es sollte ja ein "erholungs- und unterhaltungsurlaub in der stadt" für sie sein.

yvonne spricht auch davon, dass sie – nach einem Besuch zuhause (und tatsächlich nur zu heiligen zeiten) – mit 2 kg mehr zurückkommt.
vor einem jahr hat sie nach einem einwöchigen weihnachtsaufhalt im vaterhaus aufgrund des drucks zum ständigen essen sogar 3 kg zugenommen.
sie hat 3 monate und eiserne essdisziplin gebraucht, um sich das wieder abzuhungern.

damit sie sich die dimensionen vorstellen können: bei ihr geht es immer um kleidergrösse 36, bei der mutter um mindestens 46.

wenn yvonnes mutter auf Besuch ist, will sie unterhalten und herumgeführt werden.
yvonne muss sich ihr von früh bis spät widmen.
sie kann nichts arbeiten, mit niemandem telefonieren.
damit würde sie ihre mutter zutiefst beleidigen.

sie hat von mir vorschläge für passende ausflugsziele erwartet.
dazu müssen sie wissen, dass yvonnes mutter schlecht auf den beinen ist.
viel kann man ihr also nicht zumuten.
am besten ist es, das verkehrsmittel bringt sie direkt ans ziel.

deshalb habe ich gestern mit yvonne das rosarium erkundet.
es liegt am stadtrand, neben den reservegärten, in denen sich auch ein kleines tropenhaus befindet.
das hat sofort yvonnes interesse geweckt.
es gibt dort sitzgelegenheiten, üppige tropenpflanzen und eine humide atmosphäre.
ausser einigen exotischen vögeln kann man auch japanische karpfen und kleine affen beobachten.
yvonne war sehr glücklich über diesen tipp.
der bus bleibt gleich vor dem haupteingang stehen.

es gibt noch einen viel jüngeren bruder, der ständig die freundinnen wechselt.
von diesem thema kann die mutter nicht genug kriegen.
um das neueste zu erfahren, bedarf es keiner spitzen Ohren.
denn einerseits ist die mutter froh darüber, dass ihr sohn mit seinen freundinnen immer wieder im haus übernachtet.
andererseits passt ihr nicht, dass sie notgedrungen zeugin seiner ausschweifungen und auch aggressionen wird.
ihm traut sie sich aber nichts zu sagen, weil sie seine abwendung fürchtet.

Wein ist für sie tabu.
Rauchen ist es auch.
sie war sowohl trinkerin als auch raucherin.
nein, sie predigt nicht Wasser und trinkt heimlich Wein.
seit mehr als fünf jahren ist sie clean.

Fotoalben gibt es keine bei yvonne, nur eine schachtel mit mädchenfotos.
ich kenne yvonne als jugendliche nur von einem einzigen foto, wo sie noch ohne brille auf einem silbernen rad fährt.
sie hat aber eine teure fotoausrüstung, die sie sich, wie sie sagt, in konkurrenz zu ihrem früheren freund gekauft hat.
doch ihre ambitionen auf diesem gebiet haben sie mit dem mann verlassen.
es gibt noch immer diese riesentasche mit den riesenobjektiven, die sie sogar manchmal mitnimmt, ohne ein einziges foto zu schießen.

nie würde yvonne jener Teufel reiten, der sie die Verwandten so ungeniert nach der häufigkeit ihres verkehrs fragen lässt.
sie ist nämlich davon überzeugt, dass das sexleben ihrer eltern schon vor mehr als 10 jahren beendet worden ist.
würde sie auch nur eine andeutung dazu in gegenwart ihrer mutter machen, würde diese in tränen ausbrechen, und sie müsste versuchen, sie zu trösten.
das wäre ihr mehr als sehr peinlich.

die mutter reist extra an und bleibt nicht nur zum Abendbrot, sondern ganze drei tage und nächte.
sie muss auch vom bahnhof abgeholt und auch dorthin wieder begleitet werden.

ich war mit yvonne vor einiger zeit auf dem grössten Friedhof der stadt.
auch dorthin fährt eine strassenbahnlinie und hält direkt vorm haupttor.
man muss nur einmal umsteigen.
dass sie diesen Friedhof mit ihrer mutter besucht, habe ich ihr wieder ausgeredet.
als ich ihr vorschlug, die mutter in einem hotel unterzubringen, damit sie weniger stress hat, begann sie zu lachen, bis ihr die tränen kamen.

liebe grüsse

MARIASPILUTTINI

Ein Besuch bei Verwandten ist so seltsam wie eine Expedition in die Antarktis...

http://mukono.twoday.net/stories/4267284/

Mittwoch, 19. September 2007

also ich dreh alles so, dass es "etwas hermacht"!

drehen ist ja das passende wort in diesem zusammenhang: wer sich dreht, sieht die dinge von hinten, von unten usw.
der andere blickwinkel macht die geschichte.
und – es dreht sich ja auch, und zwar alles.
ja, auch das: alles dreht sich um mich, und in ihrem fall: um sie!
warum auch nicht?

und wenn sie schon inszenieren schreiben - beschränkt sich das jetzt nur auf das bloggen?
oder ist bloggen eigentlich das ganze leben – zur Freude anderer?

einwand: wenn ich an die Freude anderer denke, wo bleibt meine eigene?
kommt die nicht zuerst, dann die anderer?
wenn ich jedoch an meine eigene Freude denke, was empfinde ich dabei?
ich empfinde Freude, weil sie diesen text geschrieben haben.
Freude auch wegen vieler anderer beiträge in ihrem blog.

ich hab ja – was leider sonst niemand tut – zurückgeschaut.
ja, ich war am anfang, das ist ja die wahre entdeckung – wie jemand beginnt.
zum beispiel am 20. november 2005, vor beinahe zwei jahren, etwa 700 tagen.
mit Freude lese ich:
Dass ich dich noch weiss, das geht nicht vorbei.
Das ist immer noch so.
Du kannst auch in zehn Jahren klingeln und ich werde sagen: Ich bin da, du bist zu Hause.


klingt das nach etwas-hermachen?
nach Penisverlängerung?
ich schreibe das jetzt extra so da hin, weil es mir nicht einfallen würde, an eine solche zu denken!
was sollte die denn hin an meinem real existierenden weibskörper?
was würde die denn an dem ihren anrichten?
mir eine solche aus Text zu bauen – welch eine erstaunliche idee!
dient die nun nur dazu, um – q.e.d. – etwas herzumachen?

interessanter widerspruch: dass die – die andern, die nicht sie sind, einige jedenfalls – einerseits so schreiben, wie sie manchmal gerne wären.!
sich selbst so beschreiben, wie sie…?
situationen beschreiben, in denen sie…?
über menschen schreiben, die sie selbst…?

andererseits dient das schreiben – sehr gut! – der Selektion als Kanalisierung der Facetten.
womit gemeint zu sein scheint, dass jeder sich jeden tag ein ich zusammenbauen muss, und das dieses ich viele Facetten hat, die nicht zugleich zum vorschein kommen können.

die frage wäre, welche ihrer Facetten in diesem beitrag zum vorschein kommt!
welche Kunstfigur sie im auge hatten, als sie ihre selbstzensur anscheinend ein wenig lockerten und das coolfinden und scheissefinden auch für sich selbst als massstab zu akzeptieren scheinen.

nein, doch nicht.
es gibt jetzt noch die gnadenlosen zwanghaften naturalisten, die jeden furz, jedes alpträumlein, jeden schiefen blick, jeden anschein einer verfolgungsidee usw. berichten müssen und dabei mit dem begriff wahrheit bedeutsam herumfummeln.

ich bin für die beschneidung: die wahrheit zu lügen; oder die lüge zu bewahren!
dabei geht es selbstverständlich um den standpunkt, der nur durch ständige fluchten zu ändern wäre.
doch verändern des realen aufenthaltsorts ändert im grunde gar nichts.

aber sie, die bloggerin liz, und ich, die bloggerin maria – wir leben doch nur in diesem augenblick, indem wir einander über diese schriftzeichen, über diesen Text begegnen wirklich!
unsere zeichen als vermittler von wahrnehmungsmöglichkeit.
nie würde ich sie in der realität treffen, mit ziemlicher wahrscheinlichkeit.
sie mich ebensowenig.

und - nie würden mir das, was sie geschrieben haben, im augenblick des einanderwahrnehmens mitteilen können.
ok – ein stummer blick, ein lächeln, wahrscheinlich ein aneinandervorbeihuschen.

hier aber sind sie genauso schamlos wie ich, unter der decke unsteuerbaren selbstzensur.
ich finde es schön, dass ich nicht erfahren werde, wo ihre scham beginnt, ausser über ihren Text.
die gunst der stunde ist auch eine der kunst des verschweigens.
verschwiegenheiten zwischen den zeilen, ausgesparte geständnisse – das Gefühl, das da mitschwingt, da sind wir uns einig.

auch insofern vielleicht, als das schreiben der selbstformung dient, eine kontur formt, die unter den unaufhaltsamen übereinanderlagerungen des lebens untergehen würde.

interessant finde ich ihre meinung, sie würden anhand meiner Satzzeichen erkennen können, wo sich mein Gesicht in Falten legt.
und - sehr dankbar wäre ich, wenn sie mir schreiben könnten, was ich verheimlichen will.
sie hätten die nötige distanz, die ich nicht habe.

liebe grüsse

MARIASPILUTTINI


geheimnisse erzählen, ohne welche zu haben...

http://mevme.com/lizblog/literarisierung-personlichkeit/

Freitag, 14. September 2007

exkurs nr. 1: auch das bin ich!

es gibt mehrere gründe, zwischendurch von meinem bisherigen system abzuweichen, kommentare zu beiträgen zu schreiben und diese auch hier zu veröffentlichen.
der erste grund: mein vorletzter kommentar.
er bezog sich auf das von mir nicht gelesene, neu erschienene buch von thomas glavinic, das bin doch ich.
es wurde bei bei http://ras.antville.org/ erwähnt.
das nichtlesen bewegt mich mehr, als ich dachte.

der zweite: ich war wieder unlängst in einer buchhandlung, um für yvonne bücher zu besorgen, und habe mir selbst welche gekauft, ohne das vorher beabsichtigt zu haben.

und der dritte: mich fasziniert das ganz andere leseverhalten yvonnes.
sie ist eine begeisterte und unermüdliche romanleserin.
sie liest tatsächlich pro woche oft zwei, manchmal sogar drei bücher.

während ich gern über bücher rede, von denen ich gehört oder gelesen habe, spricht sie im prinzip nur über solche, die sie tatsächlich gelesen hat.
kein problem für mich: ich weiss ja in der regel zumindest, wohin ich ein buch einorden muss.
es hat demnach in meinem kopf einen stellenwert, der ihm von einer gewissen allgemeinheit zugemessen wird.
meine meinung ist dann nicht die einer völligen nichtleserin, sondern die einer möglichen leserin, vielleicht sogar einer wunschleserin.

ich sollte unlängst yvonne aus der buchhandlung zwei bücher mitbringen.
das eine: paula fox, der gott der alpträume.
das zweite: annie proulx, das grüne akkordeon
das war vorigen freitag.
derzeitiger stand, wie sie mir am telefon mitteilte: sie hat die proulx bereits ausgelesen; und mit der fox ist sie fast fertig.

welches buch habe ich in der zwischenzeit gelesen, nur so nebenbei?
ich habe in meinen regalen zweimal das gleiche buch entdeckt: walter krämer, götz trenkler, lexikon der populären irrtümer.
ich war erstaunt, dass ich dieses buch überhaupt besitze.
aber noch mehr darüber, dass gleich zwei exemplare nebeneinander stehen.

ich nahm das eine und las meistens nach mitternacht darin, immer, wenn ich mich schon entschlossen hatte, schlafen zu gehen.
ich lese im bett, also kann ich sagen: lesen ist die schlafvorbereitung.
was ein gewisser schwindel ist, da ich ja manchmal vom lesen in eine übermüdung gerate, die das einschlafen verhindert.
so ist es mir vor zwei tagen passiert: ich musste bis nach 2 uhr lesen, um aus der übermüdung wieder in eine müdigkeit zu geraten.
schon wieder geschwindelt: ich konnte auch dann nicht schlafen; also nahm ich ein halbes schlafpulver.

zurück zu den irrtümern: ich wollte das zweite exemplar verschenken, fand es jedoch nicht mehr.
da es hier gleich vier räume mit bücherregalen gibt (vorzimmer und klo eingerechnet), und zwar mit meist 3 meter hohen, fand ich es bis jetzt nicht.
das verweist mich auf eine gravierende schwäche: in der regel finde ich bücher nicht, wenn ich sie suche.

nicht dass ich kein system hätte!
zum beispiel stehen alle romane im wohnzimmer.
und philosophie, geschichte, biologie, neurowissenschaften, psychologie usw. im arbeitszimmer.
doch gerade da gibt es stellen, wo keinerlei ordnung herrscht.
und für mich ist sowieso alles, was nicht in augenhöhe ist, nicht vorhanden.

was ist das anziehende an krämers irrtümern?
dass es einen die möglichkeit verschafft, sich über die anderen stellen zu können, die dieses buch nicht gelesen haben?
auch das.
was der untertitel genauer erklärt: „500 kapitale missverständnisse, vorurteile und denkfehler von abendrot bis zeppelin.

seltamerweise beginnt das buch nicht mit abendrot, sondern mit abendessen.
erkenntnis: in der nacht zu essen, erzeugt nicht mehr fettzellen als das essen am tag.
das buch endet auch keineswegs mit zeppelin, sondern mit zwinger, bezogen auf den dresdener: da sei kein zoogehege gemeint, sondern der platz zwischen innerer und äusserer mauer einer festung, der in dresden als festspielplatz genützt wurde.

vielleicht sollte ich noch hinzufügen, dass mir walter krämer kein unbekannter ist.
ich besitze von ihm: so lügt man mit statistik.
davon ist mir nur der titel eines kapitels in erinnerung: korrelation kontra kausalität, wegen der alliteration.
und: die ganzjahrestomate und anderes plastikdeutsch. ein lexikon der sprachverirrungen.
um mit der lektüre beginnen zu können, müsste ich allerdings wissen, wohin ich es gestellt habe.

Mittwoch, 12. September 2007

ich liebe ihre schafe!

und ihre schaffotos, die ihre schafliebe auf mich überspringen lassen.

leider sind meine schaferfahrungen sind sehr beschränkt.
immer nur aus der ferne, als zuschauerin hinter zaun oder gitter.
andererseits: in italien, am land bei olevano romano, 80 km südlich von rom, wo ich – wie jeden abend dort - spazieren ging.
was nicht so einfach war, weil einen ja überall tore und zäune behindern.
nicht nur das – auch gräben und hecken.
brombeerhecken und 3 meter tiefe gräben.
alles proprietà privata!

wäre ich am meer gewesen, hätte ich una barca gehabt, wäre ich una proprietaria di un'imbarcazione gewesen, wäre ich einfach gerudert, von einer schafsinsel zu andern.
doch so – pecora, oveja, mouton, schaap, carneiro, får!!
die anrufung in den verschiedensten sprachen nützt nichts.
das heisst: du musst dich durchkämpfen.

über zäune zu klettern geht ja noch.
oder ich finde doch irgendwo ein loch, durch das ich mich zwängen kann.
dann ist es wie eine erscheinung, wenn du, schon in der dämmerung, auf hirten stösst.
sie sind gerade dabei ihre schafe einzusammeln.
die grossen treiben sie vor sich her.
die kleinen nehmen sie einfach an den beinchen und legen sie in den kofferraum ihres autos.
davon machte ich fotos: wie drei, vier am rücken übereinander in diesem kofferraum liegen.
und wie die hirtenhunde bellend um das das auto mit den schäfchen laufen.

jetzt erinnere ich mich an die ziegen bei meinen grosseltern.
es waren dann die zicklein, die mich immer so gerührt haben, bei meinen besuchen auf ihrem hof.
sie waren todgeweiht.
wenn ich sie berührt habe, sprangen mir schon die tränen aus den augen.
sie waren todgeweiht!

ihre schaffotos aus der untersicht stimmen mich heiter.
es kommt mir vor, als wären sie ein leidenschaftlicher schafgenosse.
einer, der ihr genosse ist, ihr liebhaber, ihr genießer.

liebe grüsse

MARIASPILUTTINI

http://sakana.antville.org/stories/1688590/#1688918

Sonntag, 9. September 2007

ja, genau – "Morgenstund", das ist die mit dem "Gold"!

und das glück ist dir dann auch hold, wenn...
und der rohe (rote?) apfel fällt natürlich...
auf die lange bank geschobene...
einmal blau gemacht, immer eine...
wer allerdings in die ferne schaut, der ...
blaß oder auch blau ist die...
und blaue wunder sind wirklich nicht...
allerdings: der blaue dunst...
soll ich mich deshalb aber grün und blau...

gut, liebe antonina, ich pflücke am liebsten die Prokrastination, die bei mir – in meiner selbsteinschätzung – keineswegs etwas mit Depression zu tun hat.
trotzdem: es gibt ja immer etwas an sich auszusetzen: ideologie, selbstkrönung, umdeutung des goldenen schritts auf egoistische, wenn nicht autistische weise.
dazu passt, dass ich am liebsten aufrecht vorm spiegel steh, wenn mir nichts einfällt, mir in die augen schau und dabei ...

um ehrlich zu sein: mir käme dabei das wort Prokrastination gar nicht in den sinn.
nicht von selbst.
ich habe normalerweise keine bis gar keine luft.
die woche ist durchgeplant.
alles wiederholt sich, mehr oder minder, mit kleinen abweichungen.
es gibt zwei bis drei ablieferungstermine.
es gibt zwei bis drei männer – der eine mit herzbeschwerden, der anderen mit rückenproblemen; und der dritte mit anscheinend genug geld.
deren glossen werden mir immer wieder angedient.
jedesmal € 100,- plus - da kann ich nicht nein sagen..

also so schauts bei mir aus mit der Prokrastination: mein spielraum wäre von freitag 18 uhr bis maximal samstag 14 uhr.
ablieferung am montag bedeutet am arbeit am wochenende bis montag 2 oder 3 uhr.
ablieferung am donnerstag heisst nachtarbeit bis in dessen frühe morgenstunden hinein.
aber wo bleibt das Gold?

das schlafen würde ich dann gern aufschieben.
denn um 5 uhr beginnt der lärm vorm hotel nebenan.
um ½ 7 steht die nachbarin unter mir auf und schreit so lange, bis ihre beiden mädchen endlich die wohnung in richtung schule verlassen haben, also ein stunde.

allerdings äussert sich Prokrastination doch recht sichtbar an den aufbauten in meinem zimmer.
aufgeschobene artikelauslesearbeit.
übereinandergetürmte bücher mit eingelegten zettelhinweisen.
angebotsprospekte und versandhäuserkataloge.
der tisch vor der sitzbank ist seit monaten nicht mehr verrückbar, wächst sozusagen zu.

aufgeschoben werden meist alle männertermine.
gestrichen sind diese woche – da ich noch eine rede für das wochenende vorbereite – auch das fitnessstudio und jede verführung zu einem restaurant- oder kinobesuch.

ich gestehe, ich bin auch – vormittags und am nachmittag bis 2, 3 Uhr - stark motivationsabhängig.
als rechtshänderin zuckt mir der linke daumen, wenn es so weit ist.
aussserdem jucken die wetterfühligen schnittwundennarben auf meinem linken unterarm.

ich brauche leider immer einen fluchtpunkt, in dem eine idee auftaucht, die mich dann kitzelt und mit versprechungen traktiert.
der witz daran ist, dass es erfindungsreiche querlinien, überraschende kehrtwendungen und doppeldeutige blitzlichter auf mich selbst geben muss.
das nährt meinen perfektionismus.

glauben sie mir, manchmal hätt ich gern irgendeinen toten vielschreiber mittels elektroschock zum leben erweckt.
und ich hätte auch nichts gegen ein ausführliches fleischliches entgegenkommen meinerseits, würde er mir diese qual der ideenlosigkeit durch ausdauernde hilfsaktionen verkürzen!
im idealfall stell ich mir das so vor: mit der linken schreibt er an meiner stelle, mit der rechten bedient er mich!

liebe grüsse

MARIASPILUTTINI

Lästige Sprichwörter...

http://wienermischung.twoday.net/stories/3734320/

Freitag, 7. September 2007

gerade aus dem urlaub zurück!

ich schreibe für sie – über ein buch, das ich nicht gelesen habe.
von einem autor, den ich nicht kenne.

also als erstes - der name.
das heisst: die namen, vor- und familienname.
thomas verbindet sich sofort mit bernhard.
nur mit bernhard!
der ist tot, herr g. lebt und schreibt noch dazu: das bin doch ich!
doch - darauf liegt der ton.
das bin ich – sag ich das vorm spiegel: das bin ich?
sagen sie das auch, wenn sie vorm spiegel stehen?
das bin ich?!
doch, doch!

natürlich sagt das der hr. g. ständig zu sich, dem kann er nicht entkommen.
muss er – als autor (mit einem buch solchen titels) - nicht ständig vorm spiegel stehen?
ich!
ich-ich-ich...!

das muss g. sich doch immer auch sagen: ich – nein, nicht ich!
ich, der ich nicht ich bin, der ich doch nicht ich sein will!
der alles durchspielt – ich, nicht-ich, in allen seinen schattierungen, leidenschaften und gefühlschwankungen.

glavinic – ist das nicht das gerücht eines namens, dessen geruch?
ein geruch, der sich – so wie sicher der autor – perpetuieren will?
ein buch - auch ein solches des hrn. glavinic – dient der perpetuierung des geruchs, auch des gerüchts.
gerüchte, die sich in der leserschaft verbreiten, sind die gerüche der nichtleserinnen und nichtleser!

und über die vokale (AII) will ich nichts extra schreiben.
auch nicht über die konsonanten (CGLNV).

ich beschreibe jetzt auch nicht einige monate, sondern nur die minuten, die ich dazu brauche, um für sie diese anmerkung zu verfassen.
es geht nur um eine kurze „arbeit der nacht“.
ich komme gerade vom fernseher und werde wieder dorthin zurückkehren.

ich beobachte keine verkaufserfolge, auch nicht meine ängste, hoffnungen und neurosen.
ich lebe sie aus, auch in diesem moment, indem ich mich an sie wende.
ich leide auch unter flugangst, jedoch nicht unter hypochondrie.

heilsam ist es übrigens, die bücher, die ich mir im lauf der vergangenen 20 jahre gekauft habe, der reihe nach zu betrachten.
schweifend!
ich schweife gern vom monitor hinüber zu den buchrücken.
das befriedigt mich.

jetzt freue ich mich schon auf rohmers "frühlingserzählung".
ich glaube, ich habe diesen film schon einmal gesehen, irgendwann in den 90er jahren.
möglicherweise war es auch ein anderer, in dem sich alles um eine philosphielehrerin gedreht hat.
ich werde sehen.

schön wäre es, wenn in glavinics (glavinicens?) buch auch eine philosophielehrerin vorkäme.
sie sollte interesse an delphinen haben, an deren erforschung.
delphingehirne kommen doch gleich nach menschengehirnen.
sich glavinic mit einem delphingehirn vorzustellen, macht mir im moment spaß.
konkret: einen schriftsteller namens glavinic, der sich vorstellt, er wäre ein delphin, der ein selbst-bewußtsein hat wie ein mensch.

eine solche szene wäre es etwa, würde sich glavinic in ein großes schwimmbad projizieren, um dort von einem menschen – seiner wärterin oder lehrerin - ein weisses kreuz auf die unterseite seines kopfes gemalt zu bekommen.
das bewirkt, daß glavinic – den ich mir so neugierig (und auch eitel) wie einen delphin vorstelle - in sehr eleganten kreisbewegungen vor einem spiegel versucht, dieses weisse kreuz unter seiner schnauze zu sehen.

sie verstehen: es geht um bewegung, markierung, distanz und wiedererkennen.
das bin doch ich!
und natürlich um eine intelligente und auch anziehende variation dessen, was ich immer wieder gelesen habe und daher schon kenne.

über eine schlusspointe habe ich übrigens noch nicht nachgedacht.
aber wozu braucht ein buch überhaupt eine solche?

liebe grüsse

MARIASPILUTTINI

gelesen: das bin doch ich...

http://ras.antville.org/stories/1685079/#1687360

Mittwoch, 8. August 2007

mein urlaub kommt erst!

ich muss mir das nochmals vorsagen: mein urlaub kommt erst!

8.30 uhr - der wecker, als wäre er im Traum und strukturiert diesen Traum.
ein läutender Traum.
ich habe gestern ihren beitrag gelesen.
ich nahm mir vor, darauf zu antworten.
daran musste ich denken, nachdem ich wach war.
ich probierte einige sätze aus, gestört durch die frage, wovon der Traum gehandelt hat.
gewöhnlich weiss ich den letzten Traum noch sehr genau.
ich beneide sie, sie waren ja in einem Traumabteil, wo ihnen jemand kostenlos spitze, metallisch glänzende, stricknadeldünne Fische verkauft hat.
nicht solch ganz normale wie etwa einen zander.
der wird bei mir erst am abend auftauchen, aber nicht als geschenk.
doch, und zwar insofern, als es sich um eine nachträgliche geburtstagseinladung handelt.
die frage – mehr Fisch oder nicht – stelle ich mir nie.
bei jeder sich bietenden gelegenheit esse ich sie.
viel häufiger jedoch salate, die mir selber schnell zubereite.
ich treffe viele leute im café und esse dort meist auch einen salat, zu einem glas weisswein.
und sie?

9.00 uhr - ich beschliesse aufzustehen.
vorher hatte ich schon beschlossen, ihnen eine mail zu schreiben und damit von meinem bisherigen prinzip etwas abzuweichen.
ich distanziere mich nicht, indem ich distanz und ironie vermeide.
mir ist nicht danach.
ich forsche nicht, ich antworte.
meine Brille ist frisch, sie freut mich noch.
ich benütze sie nur in der nacht.
lesen kann ich gewöhnlich noch gut.
dass ich manchmal – bei dunkelheit – die telefonnummern nicht erkennen kann, hat mich schockiert.
ich dachte, das trifft mich frühestens zwischen 40 und 50.
ich nehme an, sie haben sich an ihre Brille schon gewöhnt.

9.10 uhr - mein morgenkaffee, schnell gemacht.
das treibt an und belebt.
ich denke nicht an Käse, irgendwelche Käsesorten, die schmelzen oder bröckeln können.
und um jetzt gleich das essen weiter abzuhandeln: gestern war, ohne dass ich das plante, ein obsttag.
ich ass also zwischendurch einen apfel, grüne weintrauben und fast eine halbe wassermelone.
und etwa gegen 15 uhr machte ich mir des rest des kürbisses vom vortag warm.
es gibt in der nähe einen markt, wo ich mich mit obst und gemüse eindecken kann.
der türke bietet mir immer auch von selbst etwas an.
da er weiss, dass ich kürbis gern essen, hatte er für mich einen zurückgelegt.
dieser kürbis ist lang, grün und hat ein sehr geschmackvolles orangerotes fleisch.
was ich mag: dass er etwas fasrig ist und fettig schmeckt.

11.45 uhr – langweilig ist mir nie, weder beim lesen noch beim schreiben.
allerdings bin ich auch sehr zärtlich im umgang von noch nicht gelesenen Büchern.
ich bin eine buchspontankäuferin, einerseits.
dann weiss ich doch meist gut bescheid über für mich interessante neuerscheinungen.
und – ich gestehe es ihnen -, es gibt zwei buchhandlungen, in die ich vor allem gehe, weil mich die buchhändler interessieren, ja antörnen.
ich rede gern mit ihnen über ihre lektüre.
ihre empfehlungen nehme ich ernst.
dazu kommt aber doch noch der reiz des anblicks, das spiel der hoffnungen.
können sie dem etwas abgewinnen?

12.00 uhr – eine kleine freude: die briefträgerin.
sie hat das erwartete paket mit den fotos zur tür gelegt.
gewöhnlich ziehe ich mir schnell etwas über, wenn ich das klappern der briefkästen in der nähe höre.
sie ist mir zuvorgekommen.

12.10 uhr - ich sitze schon am computer und bin am googeln.
ich hatte die idee, ein kinderbuch zu schreiben, das an einem see in den bergen spielt.
dazu habe ich reichlich gegoogelt.
was ich auch zu neuerscheinungen tue, vor allem von fachbüchern und ihren autoren bzw. autorinnen.
Frau Elke Heidenreich stört mich in keiner weise.
es muss ja auch eine populistische art geben, Bücher anzupreisen.
„Die Lust an der Literatur ist auch die Lust am Leben.
Die Kunst, zu lesen, in ein Buch hineinzufallen, darin zu versinken, kaum noch auftauchen zu können, ist ein Stück Lebenskunst...“
sie sagte aber auch:
„Die Schriftsteller – die guten – scheren sich ohnehin nicht um Theorien, sie erzählen eine Geschichte.“
wie geht’s ihnen damit?

13.15 uhr – natürlich könnte ich mir meine Dissertation ansehen, die ausgedruckte und auch die auf der festplatte.
das mache ich nicht.
aber sie sind in einer anderen phase - Nichtstun, ...Regeneration.
Bewusste Untätigkeit! Müßiggang!

eigentümlich für ist, dass ich diese vermehrte müdigkeit nach geistiger anstrengung zwar kenne, aber nicht so negativ sehe.
ok, sie stört, sie nervt, sie verhindert effektivität.
doch könnten sie das eindringen ablenkender assoziationen nicht positiv bewerten?
ist das nur konzentrationsschwäche?
oder auch schwindelgefühl, kopfschmerz, reizbarkeit, freudlosigkeit?

14.00 uhr – kein impuls, mich am nachmittag in die Wanne zu legen.
denn derzeit sind die temperaturen hoch genug, um in den ehemaligen flussarmen zu baden.
hier gibt es mehrere lieblingsstellen, wohin ich mich häufig am abend begebe, meist mit einer freundin, um nackt zu schwimmen.
dort bedarf es also keines Badezusatzes.
da ist es der naturschlamm, der in die höhe strebt, wenn ich in ufernähe im wasser gehe oder schwimme.
aber ich denke jetzt an joga, das ich schon eine weile nicht praktiziert habe.
ich denke, jetzt ist der richtige augenblick, obwohl es mich überwindung kostet, das sitzen zu unterbrechen, die spannung, die das schreiben erzeugt hat, umzuleiten.
am liebsten mache ich yoga allerdings im freien, nicht in der wohnung.

15.00 uhr – ich erhebe mich mich von der matte
vom gedanken an amy plötzlich abgelenkt schwenke ich um, ich könnte nicht weiterarbeiten.
eine meiner derzeitigen favoriten: für alle fälle amy.
weshalb ich die folgen auch aufnehme, wenn ich daran denke.
wenn sie wissen wollen, was dahintersteckt: ich erkenne strukturen meiner familie wieder: den viel zu weichen, lüsternen, abgrundtief verachtenswerten vater; die starrsinnige ungebildete mutter, die mich mit ihren kleidungsvorschriften immer einschüchtern wollte usw.
in dieser folge – mutproben – war mein augenmerk auf einen burschen indianischer herkunft gerichtet, der vergeblich auf den versprochenen initiationsritus gewartet hat.
er stiehlt sich das gewehr seines weissen vaters.
er geht damit in einen zoo und erschiesst ein yak.
so hat er seinen sprung in die erwachsenwelt von selbst getan.
dafür sollte er in die psychiatrie eingewiesen werden.
doch die richterin gestattet, dass der fall dem ältestenrat übergeben wird.

15.55 uhr: kein irgendwo zu spürender schmerz.
ich kann also weiterarbeiten.
in den hamburger bahnhof wäre ich da nicht gegangen.
auch nicht in die charité.
dass sies getan haben – eine folge der ermüdung und die hoffnung auf aufstachelung?
oder vielleicht doch etwas zu viel vorgenommen?
doch es ist ein thema, das mich von allen gesichtspunkten der ausstellung her beschäftigt (reiz, zeit, ausdruck, ansichten).
wollen sie nicht noch einmal – in einer anderen verfassung – hingehen?

19 uhr – meine „hauptfreund“ ist eingetroffen.
es zieht sich hin, bis wir endlich wegfahren.
nirgendwo eine Wespe unterwegs.
auch nicht, nachdem wir uns verfahren haben, und dann endlich beim uferhaus ankommen.
dort auch keine mücken, keine mückenplage.
es wird ein sehr friedlicher, sehr romantischer abendspaziergang entlang dem fluss bei zu-nehmender dämmerung.
gern bin ich an diesem ufer, weil es so abwechslungsreich ist.
gleich beim uferhaus gibt es fähre zur anderen seite.
danach einige abgegrenzte fischteiche.
mit bäumen bewachsene sandhalbinseln.
dann ins wasser hinausragende steinssporne, auf denen ich schon oft hinausgegangen bin.
da stehe ich mitten im stark fliessenden wasser.
ich schaue nach beiden seiten des flusses, beobachte den schiffsverkehr.
mein freund ist flott unterwegs, hat vor, bis zu einer markierung für die schiffe zu gehen, die mehr als eine stunde entfernt ist.

20.40 uhr – wir haben inzwischen umgedreht.
inzwischen ist auch ein doppelkatamaran vorbeigeflitzt.
mich beschäftigt aber, warum ich dunklen stellen zwischen den bäumen der au nicht mag.
auch nicht die dunklen wegstellen, wenn die bäume eine hohle gasse bilden.
mein freund lacht über mich.
er sagt, er sei schon sehr oft mit anderen frauen auf diesem stück gegangen, bei mondlicht, aber auch bei völliger finsternis.

21.20 uhr – wir sitzen bei Fisch und Schnitzel.
beides entspricht nicht den erwartungen.
die beilagen zu beiden speisen, petersilkartoffeln, schmecken fettig und nicht speckig,
das schnitzel scheint aufgewärmt zu sein.
doch der zander schmeckt mir.
aber natürlich will ich sie nicht zu Fisch bekehren.

23.00 Uhr – ich erzähle meinem freund von ihrem Dissertationsproblem.
er findet die dissonanz zwischen der einschätzung ihres Doktorvaters und ihnen selbst origi-nell.
ich sage: das ist doch zynisch!
er erzählt mir von einem bekannten, der seine dissertation auch nach 10 jahren nicht beenden konnte.
es habe so ausgesehen, als würde seine hauptbeschäftigung darin bestehen, gründe zu finden, den vorhandenen text zu erweitern, umzuschreiben und anzuzweifeln.
ein gemeinsamer freund habe ihm schliesslich unter die arme gegriffen.
er liess sich freie hand zusichern.
er brachte das vorhandene in einem lesbaren zusammenhang.
er kürzte den anmerkungsapparat.

23.50 uhr – erst jetzt fanden wir lust, uns über das leidige thema urlaub zu unterhalten!

viel glück!

MARIASPILUTTINI


http://modeste.twoday.net/stories/4107676/#comments

Mittwoch, 1. August 2007

an ihrer stelle würde ich mich wohl auch "verdammt gut" gefühlt haben.

das ist es, rosenrote – das Klischee, das mich daran im moment fasziniert.
das männliche Klischee, das meinem weiblichen sichtlich nicht entspricht.
Treppen, Lachen, Taxistand, Kehle.
auf der treppe, auf der sie sich befinden, steigt mir auch ein Lachen in der Kehle hoch.
verdammt gut g*f*ck*!
ich steige hoch, sie kommen runter.

natürlich erkenne ich sie nicht – es steigen viele (nicht unbedingt im selben moment) diese (unsere momentane) treppe hinauf und hinunter, wie sollte ich die richtige wahl treffen?
nicht so viele könnten denken: verdammt gut g*f*ck*!
wahrscheinlich denken die das naheliegendste: verdammt schlecht geschlafen!

ich presse meine hand gegen meinen schmalen hals.
hätte ich ihren adamsapfel, hielte ich etwas in der hand.
doch so - nur diese glatte wölbung.
und meine hand – und ich demnach auch – ungläubig: dass ich mitten auf der treppe stehen bleibe und zu lachen beginne.
wäre das vielleicht ein erkennungszeichen?
erkennen einander diejenigen, die verdammt gut g*f*ck* haben, am lachen mitten auf der treppe?

wäre ich ein mann, hätte ich ihn an ihrer stelle wohl auch nicht nach seinem namen gefragt.
als frau möchte ich jedoch keinerlei anonymität – "er" (derjenige, der in den genuss dieser nächtlichen leidenschaften kommt) sollte zumindest kurz bevor er kommt, seinen namen genannt haben.
besser jedoch schon beim vorspiel.
eigentlich schon beim kennenlernen.

so einfach wie bei ihnen wäre das also bei mir nicht: er müsste vorher ziemlich genau deklarieren.
ja, er müsste sich „ausweisen“.
eine komplexe sache.
da ginge nichts sofort mit: Hohlkreuz. Schmerz. Lust. Mehr davon.
obwohl ich das ja auch sehr schön finde.
also: er zieht mich an den Haaren ruckartig ins Hohlkreuz.
oh!

doch jetzt fällts mir ein: ich habe sie ja im zug beobachtet, rosenrote.
denn rauchend, am Zugfenster – das war ohne zweifel ich!
sie kamen mir aber nicht vage bekannt vor.
wenn ich einen mann beobachte, mache ich das heimlich.
nichts haben sie bemerkt, nichts konnten sie davon ahnen, was in mir steckt.
waren sie denn nicht blockiert in ihren Phantasien von diesem mann?

nicht unbekannt ist mir das schwinden des Überblicks, der verlust jedes Zeitgefühls.
mir bekannte orte erscheinen mir plötzlich fremd.
die gründe für meine anwesenheit erscheinen mir seltsam, bedenklich oder amüsant.
allerdings, als ich an diesem tag im zug fahre, steige ich rechtzeitig aus.
ich habe keinen gedanken daran, ich könnte rückfällig werden.
es gibt nichts, was ich mir (in dieser hinsicht) vorzuwerfen hätte.
ausser vielleicht, dass ich diese nacht (und auch die vorhergegangenen) keinen mann im bett hatte, schon gar keinen, der mich verdammt gut g*f*ck* hat.

aber die Phantasie schlechthin – wäre das nicht die vorstellung davon, dass dann, wenn sie sich von einem mann verdammt gut g*f*ck* fühlen, etwas überspringen müsste auf mich, diese äusserst empfindsame, feinfühlige, die sozusagen mit ausgestreckten fühlern in alle himmelsrichtungen hin fühlt, während sie noch auf der treppe steht?
diese frau, die treppe hinaufsteigend – das wäre ich!

doch in meinem alltäglichen leben gehe ich nicht so oft die treppe in einem bahnhof rauf oder runter.
gewöhnlich fahre ich nur mit einer langsamen strassenbahn zur uni; dort haste dort über stufen hinauf und komme meist im letzten moment an.
und einen taxistandplatz gibt es auch nicht davor.

was bleibt, dank ihnen, rosenrote?
unbemerkte gelegenheiten, verschobene möglichkeiten, ausschweifende übertragungen!
und daraus der traum von: Treppen, Lachen, Taxistand, Kehle!

MARIASPILUTTINI

http://elfminuten.twoday.net/?ref=0

Sonntag, 29. Juli 2007

danke, sebbi!

danke für so viele gratiseinblicke in funktionsweise männlicher gehirne auf einmal!

1.toll, die numerierung der kommentare!

2.sebbi: dank google weiss ich, wo sie sich gern ansiedeln würden – 7. jh, sussex, christen-tum, alleinherrscher (toll!), sigeherd, sweafred...

3.ich bin zwar noch nie auf die idee gekommen, nach youporn oder you porn zu suchen (where are u porn??) – jetzt weiss ich endlich, wie das geht.
und zwar ohne googleschluckauf!

4.den Link im Text zum Objekt der Begierde würde ich gern als den am meistgeklicktesten bezeichnen – liege ich falsch?

5.sehr offensichtlich, dass es eine ware frau gibt.
(ich schriebe lieber: wahre frau!).
allerdings erhebt sich da nicht auch die frage – und ist das bedenklich? –, ob es nicht auch doch auch die ware mann gibt?
(den wahren mann?)
sie wollen es genauer wissen?
ok: die ware mann (der wahre mann) besteht nur aus S*H*A*Z & E*E*N.
das reicht ja auch völlig für die ware (wahre) frau!

6.und dank einem, der sich selbst HANS WURST(!) nennt, weiss ich jetzt endlich - Hallo zusammen -, dass auch youporn clones existieren.
ich dachte, nur webblocker klonieren sich!
nein, auch youborns tuns!
allerdings, und das werde ich mir merken, gibt es da zuviele blinkende Links, die dann doch wieder zu paid content führen.

7.ja, dann, steigen wir alle, die wahren frauen eben, auf hotporntube um.
oder sollen wir red-,. blue- oder gar velvettube nehmen?
schön, dass ich etwas holländisch gelernt hab.
sie etwa nicht?
probieren sies doch:
HotPornTube is een spin-off van youtube.com.
Op Youtube worden prono video's geweigerd, en toen ontstond er een spin-off met de layout van youtube waar seksuele video's konden worden geupload.


8.und was red-, aber blue oder gar velvettube betrifft – lesen sie folgendes, das ich für sie in ihre mothertoncke übersetzt habe:
As described above, we sometimes collect anonymous information from visits to our site to help.
SOMETIMES!


9.10 Dinge, die ich definitiv nicht machen sollte!
das mag ich, ich meine: solche buch- und filmtitel!
das nur mal vorweg.
aber banner?
ja, eines von den 10 dingen, die ich ganz sicher nicht mag – BANNER!

10.und das 8. ding, das ich nicht mag – falsche versprechen.
sebbi, sie mit ihrem MEGAmonstertraffic werden das natürlich belächeln.
aber – und das frag ich sie wirklich persönlich -: bin ich nicht machtlos, wenn man mir so etwas verspricht:
-By linking to our site, you increase your own traffic.
-More visitors, more new users, more impressions for you!??


11.übrigens: das Hallo-liebe-Gäste von pohrnstrips hat meine Intresse am kauf nicht geweckt!
(sie wissen schon: ware frau kauft nur ware mann!)

12.kapellemeistr spricht mir übrigens aus dem herzen.
ich rede von den alternativen, die wir (von UNTEN kommend) ja schon kennengelernt haben.
allerdings (und das ist wirklich gewichtig) redet er von den haken an allen Ecken und Enden.
ja, es ist tatsächlich so: die frau, die sich gern mit technik (stellungen? dauer? grösse? dicke? quantität? geschmack? usw.) verwöhnt, möchte natürlich auch bessere Bildqualität und schnellere Übertragungsraten.
(wozu verzichte ich auf einen F*C* mit einem lebensechten mann, wenn es auf dem monitor nicht viel herrlicheres zu erleben gibt?)

13. was ich noch voller bewunderung gelernt habe: tellerschnepfe wirft gern einen blick auf die eigene statistik und publiziert das auch noch.
und hat kleine Tips bereit.
bin ich denn, bin ich in den wl- bzw. yp-kindergarden geraten?

14.etwas erstaunt war ich schon über ihre feststellung, es gebe eine Youporn-Gemeinde.
wahrscheinlich liege ich falsch, wenn ich damit katholen assoziiere, also vor allem papst- und kirchenhörige.
Kuckl belehrt mich aber eines besseren: es handle sich um ein wort für die KLEINSTE räumlich-administrative, also politisch-geographische Entität.
das war wohl auch nicht gemeint.

15.andererseits bestätigt mich youporn-dante mit seiner bemerkung über einen Youporn-KULT mit sich sagenhaft vermehrenden Youporn Jünger!
auch gut!
ich dachte immer, männer – im besondern Jünger – denken nicht an reproduktion, wenn sie S*H*A*Z & E*E*N folgen!)

16. der – dieser dante, nein, ein hr. dschanki – hatte auch den genialischen einfachen Youporn Tippfehler ins spiel gebracht.
und den Acker, der noch völlig ungepflückt ist.
(also müsste er mit S*H*A*Z & E*E*N erst pflügen lernen!?)

17. einen tollen treffer machte juliahn mit seiner gratulation zu deiner guten Platzierung!
so kam ihre bescheidenheit, sebbi, echt gut zur geltung.
und sie schrieben diesen satz auch uns waren (wahren?) frauen hinter die ohren:
Jeder möchte halt ein wenig Linkliebe.
gott, sie übertreffen sich noch:
Wir sind doch alle kleine Traffic-Huren!
wo könnte frau denn sowas noch lesen?
ich muss mich allerdings schon fragen, ob das der höchste an männlicher selbsterkenntnis ist?
gäbe es nicht verschiedene arten der steigerung:
wir männer sind doch alle große traffic-huren!?
ok?
wir männer sind doch alle die allergrößten traffic-huren!
und jetzt ersetzen sie einfach traffic durch youporn, redporn, halt irgendwas mit pron bzw. norp!
auch youporm, youpron, juporn funktionieren, wird mir versichert
in diesem zusammenhang wäre ihnen und der ganzen gemeinde von weiblicher seite nur eine eine nie enden wollende jp-welle an geilheit zu wünschen.
und – nochmals danke, sebbi!
meine heutige empfehlung übrigens, für grünliebhaber und applefreunde: Maria Eugenia Rita en Bolita!

MARIASPILUTTINI


http://www.sebbi.de/archives/2007/05/13/youporn-und-pornotube/

Samstag, 28. Juli 2007

naturgemäss gibt es schönheit und angst vor der schönheit.

naturgemäss gibt es schöne ängstlichkeit und ängstliche schönheit.
naturgemäss kommt in der natur etwas vor: etwas schönes, das angst macht; auch angst, die schön macht.
naturgemäss gibt es schöne gegenden, in der sich etwas ausbreitet, das angst macht.
naturgemäss bemerke ich das nicht sofort.
etwa, wenn ich meinen blick, während des frohen wanderns, in die ferne richte.
wenn ich also – naturgemäss – das ferne für das nahe halte und darin aufgehe.
naturgemäss tue ich dann so, als wäre das ferne schon nah, schön nah.
naturgemäss folgt dem eine schöne enttäuschung, auch angst, denn das ferne nahe, das dann so plötzlich in die ferne rückt – etwa mit einem knall (wahrscheinlich nur einem erinnerten, den eines schusses, von dem ich glaubte, er würde in nächster nähe abgeben worden sein...) - macht mir angst.
so zum greifen nah: der see auf dem bergplateau, der gesicherte steig, die spitze mit dem riesigen gipfelkreuz.
und die männer, die sich darum reissen, sich neben mich zu placieren, auf der bank darunter,
ich hab sie der reihe nach neben mich hin kommandiert: immer nur einer!
und brav stellten sie sich da hin: keine hand um meinen hals!
und wenn einer sich doch bewegte: hände in die hosentaschen!
und wenn er sie darin bewegte, begann ich zu lächeln.
ja, es gibt fotos, auf denen neben mir ein mann, braungebrannt, hemdsärmelig, voller schweiß im gesicht, in die kamera grinst und nicht weiss, was die hände in seinen hosentaschen tun.
ja, wo der mann neben wir - naturgemäss - wegstehend steht, glücklich sichtlich über seinen gipfelsieg und meine tolerante gipfelzufallsbekanntschaft, die dann – naturgemäss – mit dem beginn des abstiegs sofort beendet wird.
und zwar so, dass ich mich keinem länger als 6, 7 minunten zugeselle.
so, dass ich schneller oder langsamer steige, oder eben ermüdung vorschütze, was – naturgemäss – ein gewisses stocken verursacht.
es gibt immer einen, ders – naturgemäss – nicht glauben will, dass man sich im absteigen mehr als beim aufstieg auf sich selbst konzentrieren muss.
unterm strich heisst das: aus einer gewissen ferne – da ist sie wieder – können männer mit ihren abgestimmten, kraftvollen und zügigen bewegungen ein schöner anblick sein.
sogar etwas, das sich in die schönheit der umgebenden natur – in dem fall der berghöhen, der umgebenden gebirgszüge – eingliedert!
angst macht mir – naturgemäss – der schnelle wechsel der perspektive, dass plötzliche auftauchen von männerkörpern (nicht nur in der natur).
angst macht mir – naturgemäss – ein hinter mir gehender männerkörper, nicht aber einer vor mir, in angenehmer entfernung, aus der vielleicht auch noch – als zugabe – ein schönes spiel seiner muskeln unter der kleidung auszunehmen ist.
nicht umdrehen, weiter gehen!
gesicht, grinsen, mundöffnen, wörterausspucken – das muss nicht sein.
er sollte fusswandernd bleiben, an einem fluss entlang, durch eine weite grasbestandene wiese – in einiger entfernung, vielleicht sogar sich entfernend, so dass er mit der natur der umgebung verschmilzt.
das erweckt in mir – naturgemäss – göttliche bilder.
der mann, der aus einem baum heraus lächelt.
der mann, der sich halb aus einem fluss heraus erhebt, mir hoffnungsvolle zeichen gibt und dann gleich wieder versinkt.
der mann, der versucht, von einem baum zum andern zu klettern, und dann auf einmal nicht mehr weiter weiss, somit als menschliche – naturgemäss männliche - verbindungslinie zwischen den beiden erstarrt – eine höchst ungewöhnliche, aber doch auch schöne naturerscheinung.
der mann – schliesslich –, der sich in eine schlange verwandelt, die sich, da sie keine giftzähne hat, sich im richtigen moment ins gebüsch zurückzieht.
so zischelt es aus dem gebüsch, ohne dass das nur den anschein von verlockung in sich trüge, während ich – naturgemäss rückwärtsgehend – dankbar bin für diesen schönen tag, diesen schönen abend und die folgende schöne nacht, wo mich die angst eine weile verlassen wird. hingegossen auf mein bett, eine schmale stille nackte frau ganz, verschlossen hinter der tür, umgeben vom geschmück, das ich mir selbst herbeigeschafft habe, um im alleinsein – naturgemäss landschaftsgeprägt - aufzugehen.

vielen dank für ihre animation!

MARIASPILUTTINI


Naturgemäß werden Landschaften von der Natur geprägt bzw. umgekehrt...

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Zuletzt aktualisiert: 11. Jan, 12:26

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