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Donnerstag, 26. Juli 2007

kleine parallelerscheinungen zu ihrem heimweh:

1. kühe:

unlängst hörte ich glocken läuten
im wald, gleich bei einem see.
sehr unerwartet.
um die leitkuh 5, 6 andere.
einige standen, einige lagen.
alle verbargen sich mehr oder minder hinter dem losen gebüsch.
ich versuchte die vorderste zu streicheln.
sie erwartete futter aus meiner hand.
es gab aber keines.
daher war jede streichelbewegung wie eine lästige fliege.
als antwort ein kleines boxen.
die liegenden kühe empfingen mich mit ignoranz.
auch mit unwilligen boxschlägen.
nur eine hielt kurz still.
die „gnade“ kam aus der distanz.
das, was ich erwartete hatte, eine minute oder mehr diesen mächtigen milchträchtigen leib an mir, mich daran reiben, meine brüste in diesem kuhgekeuch, rauhe kuhzunge auf meiner hand und dieses rückzugsspielchen, damit sie mich nicht beisst, kam nicht zustande.

2. hühnerherzen:

sind wie andere herzen tabu.
sind ja auch „Premium-Ergänzungsfutter für Katzenkinder“!
denken sie auch deren herzen?
würden sie auch kullernde katzenherzen – oder gar kätzchenherzen, mit wildreis und rosmarin zubereitet, als ihr lieblingsessen betrachten können?
ziegen- oder schafsherzen?
zickleinherzen?
hundeherzen?
haben sie schon einmal ein huhn an ihrer brust gehalten, zutraulichkeit erworben, das herzchen schlagen gespürt?
ich war immer gern bei den hühnern.
auch bei den küken, wenn sie piepsend unter der rotlampe in einer großen schachtel aufwuchsen.
ich war gern bei den schweinen.
es beglückte mich, wenn ich in den stall treten konnte, ohne dass sie gleich vor angst aufschreckten.
oft sass ich zwischen der muttersau und den ferkeln und achtete darauf, dass die säugerei gerecht von statten ging.
oder ich drückte die lieblich stampelnden und quietschenden ferkelchen der reihe nach an meine brust.

3.hasen:

unser hasenstall befand sich im presshaus.
der liebste hase, ein grosser weisser, liess sich gern streicheln, auch herausnehmen und herumtragen.
ich hätte ihn gern in meinem zimmern bzw. in meinem bett gehabt.
ging nicht, war verboten.
aber heimlich lag schon ab und zu eine der vielen katzen in der nacht auf meinem bauch.
ein schönes einschlafen war das, noch dazu, wenn sie meine hände und mein gesicht immer wieder schnurrend abgeleckt hat.

4. garten:

den nenn ich immer noch mein paradies, obwohl er nicht mehr existiert.
anstelle der wild wuchernden gräser und blumen ein rasen!
und darauf ein fertigteilhaus castella!
der name sagt alles.
nie wurde der ganze garten gemäht, sondern täglich am abend ein kleines stück.
immer blieb ein grosses zurück, mein versteck.
ich lag da lesend, träumend, masturbierend, meine zukunft aufblätternd.
ganz mit der haut der erde verbunden, fasste ich den himmel ins auge.
und der belohnte mich immer mit schönheit, gewalt und unendlichkeit.

5. mieder und mäntel:

mäntel gab es in hülle und fülle bei uns, in den verschiedensten reinheits- und verschmutzungszuständen.
den melkmantel meiner mutter zum beispiel.
den leichten knöpfmantel meiner grossmutter.
den schwarzen mantel meines vaters, den mit den grossen schwarzen knöpfen.
den sonntagsmantel meines grossvaters.
das einzige mieder habe ich in einer truhe am dachboden gefunden.
gelblich, fleckig und staubig.
dort lag es mit anderer gelblicher, fleckiger und staubiger unterwäsche.
ich reinigte nichts.
ich probierte es immer wieder an, in verschiedenen altern.
es passte mir bald nicht mehr, wenn ich es fest schnürte, so eng war das mieder.
es gab dort oben auch einen verblichenen spiegel.
ich konnte lange zeit in diesem halblicht vor diesem halbblinden spiegel stehen, nackt, mich drehen und wenden und mich dann in dieses grossmütterliche mieder zwängen.
ich war nicht sie, sondern ich, ganz ich, in einem undefinierbaren alter.
so wollte ich damals vor die ganze ortsgemeinde treten.
jeder sollte sehen, dass ich ein wunderschönes mädchen war.
und dass ich mich einen dreck um die böse nachrede scherte.
ich tat das nicht.
ich begnügte mich mit dem glanz, der mich jedesmal vor diesem spiegel am dachboden umgab.

im widerspruch zu ihnen haben die tiere und dinge nicht geschwiegen.
sie schweigen auch jetzt nicht.

liebe grüsse

MARIASPILUTTINI


ich vermisse die tiere, im sommer besonders...

http://liquidcenter.twoday.net/stories/4071379/

Dienstag, 24. Juli 2007

ich bin noch immer ganz heiss auf ein kanu.

warum?
es ächzt nicht, es gleitet still dahin, an land man steigt schnell ein und aus.
aber keines weit und breit.
und derzeit keine freundinnen, mit denen ich gern fahren könnte.

eigentlich wurde ich von michaela, heike und yvonne aufs kanu gebracht.
wir waren schon mehr als woche bei heike in berlin, und jeden tag redeten die drei davon.
heike sprang ab, ich sprang ein.
die wahl fiel auf den templiner see, weil in caputh das einsteinhaus liegt.
„komm nach caputh, pfeif auf die welt!“
für heike – die physikerin – ein starkes motiv.
für uns drei nichtberlinerinnen eher die möglichkeit, eine seentour zu starten und zu schauen, wie lange wir es durchhielten und wo wir landen würden.

wir fuhren von potsdam mit dem 609er zu „Moisl´s Bootsvermietung“ beim forsthaus templin.
wir nahmen einen kanadier und fuhren an der werdertorinsel vorbei zum strandbad.
damit waren wir im schwielowsee.
zum seeende in richtung ferch.
dann an locknitz und petzow vorbei in richtung franzensberg.
unter der berliner chaussee hindurch und in den glindower see.
diesen zuerst in richtung glindow abgefahren.
dann umgekehrt und die erste rast auf der halbinsel hohenwerder.
die war von einer unzahl von kindern bevölkert, was uns weiter nicht störte.
gestört hat uns allerdings, dass ein teil unseres proviants im wasser landete, wir also im glindower seewasser getränkte brote usw. zu essen gehabt hätten.
wir assen nur wenig davon.
michaela holte nachschub aus dem „inselshop“.

die entscheidung lag dann bei mir – wohin denn weiter?
bis jetzt hatten wir den kanadier noch nicht tragen müssen.
also verwirrten uns auch noch keine gruppendynamischen prozesse.
allerdings musste ich meine späherschaft jetzt abgeben.
es nützte nicht, dass ich beteuerte, der besuch eines fitnessstudios zuhause habe mich dazu getrieben, eine tarnscheckenhose in grösse 38(!) zu kaufen.
gelogen, es war 36.
nicht gelogen: ich hatte nicht nur an den oberschenkeln zugenommen, sondern auch an meiner „schwachstelle“!
nicht unverständlich: wie sollte ich mein nachdenken zuhause anders strukturieren als durch meine lieblingssüssspeisen?

ich entschied mich für werder und havel, obwohl michaela wegen der vielen ruder- und segelboote, die unterwegs waren, bedenken hatte.
havel eigentlich wegen des vaclav havel, sagte ich.
weil sich havel gegen die trennung der tschechischen und slowakischer republik ausgesprochen hatte und dann doch präsident der tschechischen wurde.
obwohl unsere unsere kanufahrt mehr als 10 jahre danach stattfand, war das tatsächlich ein thema.
daher hatten auch michaela und yvonne nichts gegen eine havel-fahrt.

und warum für werder?
weil nach werder bremen gleich werder/havel kommt.
natürlich nicht, sondern weil eine menge ortschaften so heissen, aufgrund ihrer lage in einer niederung an einem fluss oder auf wasserumgebenem land.
das war der punkt: die etymologie!
einige beispiele, die ich im nachhinein fand:
dorf werder in der samtgemeinde(!) thedinghausen,
werder (bei lübz, im landkreis parchim in mecklenburg-vorpommern),
vorsfelder werder (bei wolfsburg-vorsfelde),
insel großer werder östlich von zingst in vorpommern,
insel werder im plauer see in mecklenburg,
halbinsel damerower werder im kölpinsee (mecklenburg),
berlin-friedrichswerder...

um es kurz zu machen: wir fuhren danach wieder zum „Moisl“ zurück.
„komm nach caputh, pfeif auf die welt!“

vielleicht sollte ich, damit sie auch ein bisschen lachen können, noch anfügen, dass ich mir vor zwei jahren ein aufblasbares kanu der marke „amazonas“ bei amazon(!) gekauft habe.
aufgeblasen ist es mehr als 3 meter lang und etwa 80 cm breit.
es ist rot und hat zwei graue sitze.
es sollte 160 kg tragen, aber solchen angaben ist doch nicht zu trauen.
ich wollte sicherheitshalber maximal mein gewicht verdoppeln.
wer auch immer mitfuhr, sie durfte nicht mehr als 58 kg wiegen.

einmal habe ich es mit c. auf einem kleinen badesee ausprobiert.
sie überschritt mein limit nur um 3 kg.
sie sagte mir vorher nicht, dass sie sich schon 10 meter vom ufer entfernt fürchtet.
wir fuhren natürlich weiter, und nicht nur im kreis.
aber man sitzt sehr schlecht in diesem luftkissenboot, auch zu zweit.
gleichklang war allerdings keiner zu finden, denn so ein ding reagiert auf jede bewegung.
es sitzt ja nicht im wasser, sondern darauf.
so entsteht permanent unruhe, wo genuss, fliessende bewegungen schöner körper, lächelnde gesichter und stunden voller luft-und-wasser-harmonie erwartet werden.
schnell hatte ich danach mich entschlossen, mein „amazonas“ zu verkaufen.
niemand hat sich bis jetzt dafür interessiert.
soll ich es - wie bereits im traum - mit 335 messerstichen zerfetzen?
haben sie einen besseren rat?

mit lieben grüssen

MARIASPILUTTINI

Der Wind in den Weiden...

http://honigsaum.twoday.net/stories/4076218/

Sonntag, 22. Juli 2007

Wo gehobelt wird, fallen Späne –

sicher, besonders wenn der hobler der eigene vater ist!
mein vater der hobbyhobler!
nicht nur das – auch der hobbysäger, hobbynägeleinschlager, hobbyglasschneider, hobbyblechdachmontierer...
späne überall!

was hätte ein mädchen in seiner werkstätte – überreich ausgestattet – zu suchen gehabt?
nichts!
ich – dieses nichts (das nichtmädi, nicht das lichtmädi, was wohl hiesse: engelchen: sagte er je: du mein engelchen! zu mir?)!
ich also, die weder in eigenregie hobeln durfte, auch nichts sägen und schon gar nicht nägel einschlagen.
natürlich schlug ich welche ein – ich wurde eine begnadete naglerin, in seiner abwesenheit.

hobbyhobler, hobbysäger... widmen ihrem geliebtem hobby ihre ganze freizeit!
meine freiheit bestand darin, dass ich vorher dran war, also in diesem spalt zwischen meiner schulrückkunft und seiner heimkehr nach arbeitsende.
schnell die hausübungen, dann in die werkstätte.
auch umgekehrt.
ohne dass er – mein hobbyhoblersägervater – das wusste, nach dieser exzessiven nägelverbrauchsphase.
die war natürlich schnell vorbei.
seine nägelkiste wurde sehr leer
zu dumm, dass ich meine schönen nägelbretter nicht verkaufen konnte!

damals war ich acht oder neun.
und ich konnte noch sehr gut meinen jungfräulichen kleinmädchenschrei.
wenn mir etwas nicht passte (was passte mir damals schon?), blieb ich stehen und schrie.
rührte er mich an, schrie ich (im wörtlichen sinn) wie am spiess.

ich höre diesen schrei noch immer.
er ist entsetzlich, weil er in mir sozusagen lebt.
ich brauche nur meinen blick hin zu dieser kleinmädchenvergangenheit wenden – und schon höre ich meinen unnachahmlichen sirenenschrei – schrill, sägend, hobelnd!

MARIASPILUTTINI


http://absurdistan.blogspot.com/2007/07/jenseits-der-lufthoheit.html

Freitag, 20. Juli 2007

natürlich weiss ich nicht, ob ihre ute mosa meine ute mosa ist.

meine ute mosa ist 32 jahre alt, brünett und an die 1,70 gross.
sie kommt aus der leipzig, hat in berlin studiert, und zwar alles mögliche: theaterwissenschaft, archäologie, komparatistik...
ist das die ute mosa, die sie meinen?

meine ute mosa hat augen wie heike makatsch.
nicht nur das: sie hat auch einen mund wie heike makatsch.
und ihre figur ähnelt auch der von heike makatsch.
an der kasse im supermarkt sagen manche leute zu ihr: frau makatsch!
darf ich sie vorlassen, frau makatsch?
kann ich ein foto von ihnen haben, frau makatsch?
ist das die ute mosa, die sie meinen?

meine ute mosa hat ein foto von sich drucken lassen.
das zeigt ihr gesicht hinter einem grossen roten herz aus tüll.
sie blickt ganz ernst mit ihren makatsch-augen.
sie verzieht ihren makatsch-mund zu einem makatsch-lächeln.
und ihr makatsch-oberkörper ist ganz nackt und unverhüllt.
ist das die ute mosa, die sie meinen?

meine ute mosa hat auf die rückseite dieser postkarte geschrieben:
"Die Fakten, die Kunst, das Leben, deren überwältigende Mischung macht diesen Film und seine ungewöhnliche Hauptdarstellerin unwiderstehlich.
Diese Schriftstellerin ist keineswegs die machiavellistische Strippenzieherin, die im Dienst der Kunst lügt, betrügt und heuchelt.
Nach der Gier auf die Fakten folgt bei ihr das heulende Elend über die eigene Verwerflichkeit.
Nach verletzter Eitelkeit folgt die Angst vorm Verletzen, nach dem Auflodern des Ehrgeizes der Niederschlag der Vergeblichkeit.
Die Kunst, die gern eine hohe genannt wird, ist nicht anders zu kriegen."
ist das die ute mosa, die sie meinen?

zwischendurch schrieb meine ute mosa auch einen bericht über ihre kindheit und jugend in der ddr.
„man richtet es sich mit seinen erinnerungen ein.
aber man verformt sie auch.
man kriegt nicht mehr richtig ursache und wirkung zusammen.
man weiss nicht mehr, warum manches so kam, wie es kommen sollte.
oder man erfindet andere schuldige, ohne sich selbst dabei anzusehen...
diese schuldfrage ist es, die nicht nur meine familie beinahe aufrieb.
ist das die ute mosa, die sie meinen?

meine ute mosa schrieb auch:
ja, wer ist denn schuld?
ist ute mosa schuld?
ist frau makatsch schuld?
ist meine mutter schuld?
oder mein vater?
wir haben einander die schuld gegenseitig aufgeladen.
jetzt muss ich mit ihr ganz allein fertig werden
ich sag mir: „fackel deine schuldgefühle endlich ab!“
ist das die ute mosa, die sie meinen?

MARIASPILUTTINI

“sind sie nicht…? ach du lieber himmel, sie sind es… ute mosa”, sagte ich zu der frau mittleren alters, die vor mir an der kasse stand...

http://www.totzumittag.de/?p=812#comments

Mittwoch, 18. Juli 2007

1.ein zufall, dass ich derzeit in a. sitze, nicht in w.

(immerhin ein geplanter „zufall“.
zufällig auch eingetroffen.
aber ganz in eigenregie ausgeführt.)

2.zufällig läuten jetzt glocken.
mehrere, ziemlich penetrant.
glocken, wie es ich von venedig her kenne, wo sie auch so völlig unvermutet zu läuten beginnen. mag ich glocken?
ja, eine weile.
nicht aber, wenn eine von der kirchenuhr missbraucht wird.
(ich glaube, es gibt einen mechanismus, der nach jeder viertelstunde, halben stunde und nach jeder stunde auf eine glocke übergreift, der also den klöppel gegen das glockeninnere schlägt.
12 schläge bei 12 Uhr!)
mögen sie glocken?

3.zufällig hat der regen aufgehört.
von den bergen hängt aber weißer nebel herab.
dort oben soll er bleiben.
haben sie sich schon einmal im nebel verirrt?
ich schon.
in einem völlig unbekannten wald.
zufällig fand ich hinaus.
nach 3,4 stunden.
der nebel hielt an.
auch schon eine nebelerfahrung?

4.zufällig hab ich morgen geburtstag.
so dachte ich, die ja sonst geburtstage nicht vergisst.
hab ich den eigenen wirklich vergessen?
oder nur verdrängt, weil ich
a) mein alter nicht wissen will;
b) keine geschenke erwarten will;
c) mir eine wilde noch nie erlebte geburtstagsfeier ausgedacht habe, ich aber nicht unbedingt die richtige person dafür wäre.
(etwa, dass ich zufällig in ein lokal gelockt werde, das ausschaut, als hätte es geschlossen. tür auf: dunkel, kein mensch drinnen.
aber auf einmal licht, und gedeckte tische, musik, eine unzahl gäste.)
wann haben sie denn geburtstag?

5.zufällig merkte ich mir heute den morgentraum.
yvonne küsst einen schwarzen mann sehr zärtlich von oben auf den hals.
sie flüstert ihm eine erklärung ins ohr.
sie leckt eine stelle unter der rechten wange.
ich schaue ihr dabei sehr genau zu.
sie sagt, sie mache das vor meinen augen, damit ich nicht eifersüchtig bin.
so lege sie sich auch ihre grenzen fest.
er, der schwarze, müsse völlig passiv bleiben.
er gehöre ja nicht nur mir, maria, sondern auch ihr, yvonne, und schließlich auch michaela, egal, wie sie zu männern steht.
das sei nur ausdruck eines momentanen gefühls und bedeute nichts für die zukunft.
sie wollte das schon immer tun.
sie küsst ihn noch einmal von der seite auf den hals, schleckt ihn bis hinunter zu den brustwarzen und blickt mich dabei an.
mir wird ganz schwindlig von ihrem blick.

6.zufällig liegt eine zeitung vor mir auf einem stuhl.
ich lese: Koalition einigt sich auf Vorschuljahrpflicht.
(zuerst lese ich: KOALA....)
das von der früheren KOALAtion ersatzlos gestrichene vorschuljahr – in einer vorschulklasse in der volksschule – sollen also die kindergärten übernehmen.
nicht für alle, nur für die kinder mit keinen oder geringen deutschkenntnissen.
also für die kleinen türken, die kleinen exjugoslawen, die kleinen schwarzen, die kleinen chinesen usw.
kindergärtnerinnen als sprachlehrerinnen!?
so ein zufall!

7.7 ist kein zufall, auch keine magie, sondern mainstream.
alle glauben doch an die 7. sie auch?
7 planeten, 7 weltmeere, 7 weltwunder, 7 wochentage, 7 musen, 7 todsünden, 7 sakramente, 7 tugenden, das buch mit den 7 siegeln....
bei 7 bin ich am ende meiner weisheit, obwohl die 7 ja gar nicht die erste primzahl ist.
blue seven phenomenon – lieblingsfarbe, lieblingszahl.
bei mir nicht!
meine lieblinge (und zwar in genau dieser reihenfolge) sind : die Acht, die sEchs, die EIns, die zwEI, die drEI, die nEUn, die vIEr, die sIEben, die nUll, die fÜnf.
(8-6-1-2-3-9-4-7-0-5.)
das ist zugleich auch das einzige zufallsordnungsprinzip, das ich anerkenne: das alfabet.

8. und hier meine Acht lieblingsfarben: schwArz, blAU, brAUn, grAU, orAUsch, gElb, violeEtt, wEIss.
(zusatz: lIla, pInk, rOt, grÜn.)
wie finden sie das?

liebe hotelmama, ich hoffe, ich konnte ihnen eine andeutung meiner momentanen zufallsproblematik geben.

MARIASPILUTTINI

„8 persönliche Zufälle! hätte lucky gerne, da fühle ich mich geehrt und gehe suchen...“

http://hotelmama.twoday.net/

Montag, 16. Juli 2007

und er sagte tatsächlich: die Muschi hätte ich gerne!?

nicht: die MOSHI?

tauchen denn keine japaner gar nicht bei ihnen auf?
wenn ja: was wollen die denn?
haben die besonders ausgefallene wünsche?
ich stell mir komischerweise bei japanern immer etwas ganz bestimmtes vor.
also dieses fesseln.
spezialfesselungen, die brutalität unter "kunst“ verbergen.
als würd eine „kunstvolle verknotung“ keine schmerzen verursachen!
als würd das aufhängen – bei mir – nicht die schlimmsten assoziationen bewirken:
dass ich dann ja dem aufhänger völlig aufgeliefert wäre!
schmerzen und ausgeliefertsein – das letzte beim sex, oder?

und er sagte tatsächlich: die Muschi hätte ich gerne!?
und nicht: das MASCHI?

das mädi mit dem maschi – das war ich.
denn ich hatte einen zopf lieber als zwei zöpfe.
also gabs auch nur ein maschi.
ich war immer sehr brav und liess mir den zopf gern flechten.
beim maschi war ich vielleicht etwas pingelig.
die farbe musste stimmen, auf die grösse.
ich war schon immer sehr auf proportionen bedacht.
zu gross, im verhältnis zum zopf, aber auch zum kopf, wirkte das maschi ja lächerlich.
jetzt komm ich, unter gewissen umständen, mit zwei zöpfen daher.
korrekt: wenn ich wegmuss und sich das haarewaschen nicht mehr ausgeht.
da nehm ich aber nur gummis.
sollen sie bei manchen männern nicht auch das mädi spielen?
genügt es, wenn sie das mittels sprache tun?
oder wird dann von ihnen auch so etwas wie kindliches oder frühreifes verhalten verlangt?

und er sagte tatsächlich: die Muschi hätte ich gerne!?
und nicht: die MISCHI?

eine meiner liebsten arbeitskolleginnen heisst michele.
sie wird aber mischi genannt, nicht nur von mir.
das hat auch einen guten grund: sie hat einen französischen vater.
einen philosophieprofessor, der zuerst an einer berufsbildenden schule unterrichtet hat.
er hat inzwischen eine menge philosophischer bücher veröffentlicht, und das mit solchem erfolg, dass er sich aus dem staatsdienst befreien konnte.
allerdings ist micheles fach nicht philosophie.
sie träumt davon, sich auch dem staatsdienst zu befreien wie ihr vater.
im scherz haben wir alles mögliche durchgespielt, was sie gern tun würde.
auch camgirl wurde erwähnt.
würde das gleich das aus für ihren job im öffentlichen dienst bedeuten?
was würden sie mischi raten?

MARIASPILUTTINI

http://www.besorg.es/

Samstag, 14. Juli 2007

Gleich neben mir im Bett liegt er.

er schnarcht nicht.
manchmal atmet er laut.
rührend.
wenn er zu laut wird, halte ich ihm die nase zu.
oder ich verschliesse ihm den mund mit einem kuss.
mein feuchter kuss in seinen feuchten schlafenden mund.
tun sie das auch?

er hat einen schnurrbart.
der stichelt immer.
ausserdem rasiert er sich sehr ungern.
das heisst, dass er’s meist nur tut, wenn wir uns treffen.
vorher sag ich manchmal: zumindest das kinn.
so verhindert er rote flecken auf meiner haut.
die brennen.
aber ich rasier mich ja auch.
nicht nur die beine und achselhöhlen.
lästig, aber ich kann mich so nicht anschauen.
ich denk mir, was werden die anderen denken.
so eine haarige!
sie verstehen.
denken sie das auch manchmal von sich?

wenn er da ist, dann ist das todsicher keine Fata Morgana.
er ist immer sehr präsent, auch im schlaf.
wiegt sehr viel mehr als ich, was ich gern habe.
ist aber kein berg, nicht einmal ein hügel.
hat keine besonderen muskeln, ich auch nicht.
ich geh zum training, er nicht.
er lacht, wenn ich sage: ich geh gleich in der früh ins studio.
er lacht, er hat das schon hinter sich.
er hat sich schnell muskeln auftrainiert.
jetzt sind sie mehr oder minder weg.
für eine wiederholung hätte er keine zeit.
wie stehts mit den muskeln ihres schnarchers?

gelähmt vor Angst, alles falsch zu machen, bin ich nie.
der ton liegt auf alles.
er ist 21 jahre älter, hat viel mehr lebenserfahrung als ich.
er ist grosszügig, aber ungeduldig.
ich hab ihm immer etwas voraus: ich bin besser informiert.
nicht über sein fach, aber über innenpolitik und katastrophen.
da muss er mir zuhören.
ja, er stellt scheinfragen, und ich weiss das.
ich rede und lasse ihn nicht zu wort kommen.
er schützt interesse vor, und ich lache in mich hinein.
kennen sie das?

den, der neben liegt, hat mir auch ein zufall wieder zugeführt.
eine unverhoffte Begegnung, auf der universitätsstiege.
kleine verlegenheit, nicht bei ihm.
ankündigung eines anrufs.
hatte sogar meine nummer noch in seinem notizbüchlein.
Plötzlich scheint die Tür der Möglichkeiten weit aufgerissen.

er ging hinauf, ich hinunter.
ich hätte umkehren können.
ich tats nicht, sondern dachte: er ist der professor.
er weiß alles und auch nichts über mich.
vielleicht interessiert ihn jetzt das nichts.

schön finde ich die art, wie er sich zudeckt, wenn er schläft, bis zur nase.
wirre haare über der stirn.
er denkt, glaube ich, auch im schlaf.
er hat eine unzahl denkfalten auf der stirn, die ich ihm nur andichte.

vielleicht denkt er in diesem moment über die mehinaku in brasilien nach.
über ihr aktives glückliches sexualleben.
bei beiden geschlechtern herrscht grosses interesse an sexualität.
das ist kein tabuthema, sondern wird öffentlich diskutiert.
es gibt viel promiskuität und außereheliche affären.
(kinder können sogar die namen der ausserehelichen partner der eltern aufsagen.)
trotzdem strikt die trennung zwischen männlicher und weiblicher welt.
die männer haben angst, vor den frauen zu bestehen.
die mythen zeigen ganz deutlich angst vor der vagina dentata.
und die angst vorm menstruationsblut.
solche ängste kommen auch in den träumen der männer vor.

vielleicht denkt er im traum, er hat angst.
angst wie die mehinaku, weil er so lang bei seiner mutter geblieben ist.
weil er sich von ihr beherrschen hat lassen.
weil er trotz der erfahrung zu wenig von frauen weiss.

ist das jetzt eine Illusion von mir, weil ich schon am computer sitze, wie sie?
will ich ihn gar nicht aufwecken, damit ich diese Illusion noch länger geniessen kann?
wie geht es ihnen mit dem, der sie so in aufregung und panik versetzt hat?

ein trost für sie und mich: „Liebe ist so etwas wie Hypnose“!
oder doch nicht?

MARIASPILUTTINI

„Es gibt Momente, da bin ich gelähmt vor Angst, alles falsch zu machen...“

http://bomec.blogger.de/stories/839709/

Mittwoch, 11. Juli 2007

supagrossa grossgrossbaumasta.

wai is disse baitrag sou schort?
drai satze.
net amol fiazge wehrta.

ok: fimfe was haissd adjektiven:gross, froh, wunderbar, mäßig, allerliebst.
und aa: via was haissd verben, und these so farbige as wia: bin, gibt, befüllt, ist.
well, no sechse wo mer sogd nomen:Fan, Pennsilvanisch Deitsch, Wikipedia, Sprache, Eintrag, Fernsehen.
Und twai wo mer sogd pronomen: ich, es,
Und ehndlich achte fillworten:ja, und, sehr, auch, auch, erst, aber, schon.
doo siichst: die sein de wirz von de schorterei.

heed I nau a lüttl froog: sein mer need oll an zaahme gediere?
sein mer need olle dolle hunde und kaue und bulle?
und schaun mehr ned olle auffe auf die dolle gänse, wennse fliang dun?
schaun mer ned olle owwe auf die dolle mouse, die dolle indians, die dolle lüttel childerlens?

hammer ned olle an big kopp und en big keapa?
hammer da drin ned en so gesagten house vaschdaund?
hammer ned scho often gedenkt, mer san zugeehder glaich und faschiidn?
is des ned en wonder?

wonder mer uns ned iwwa des wonder?
soll man sech ned wonder, wia olls gross und lüttel zugeehder is?
is a supergrosser grossgrossbaumasta ned zugeehder en lüttel lütttellüttelbauhilfswörker?
bin I aa onli en lütttellüttelbauhilfswörkerin?

ok, I schmeiss eich de balle.
must you aber fange de balle.
fangds ned de balle, gets kaine fliggl und kummds net ins himmeraich!
fliagds nur en dreck.
kummt glei der yaager und bullet
bleibds lyinn und seids hinn.

do brauchts ainen tschiihsas kraisst!
howwe mehr gedenkt: is der net aufgeschdaunden?
is der ned auffegflyd mit aina raketn bis zum skaidoor?
hobds es nau en lüttl froog, eventuelly?


MARIASPILUTTINI

Ich bin ja großer Fan des Pennsilfaanisch Deitsch und deshalb sehr froh darüber, dass es auch die Wikipedia in dieser wunderbaren Sprache gibt...


http://approx.antville.org/topics/Da+lacht+das+Internetz

Montag, 9. Juli 2007

irgendein "steckerl" zu apportieren

hätt ich je daran gedacht?
keineswegs.
wenn dann stolpere ich über stecken.
unlängst passiert, als ich durch einen hohlweg ging.
mit jeans und nikes.
mit h.
beide ungeimpft, also zeckengewärtig.
überall lagen äste und ästchen herum.
plötzlich stellte sich ein ast auf.
stach mir gegen das im gehschritt erhobene rechte bein.
mit dem nächsten schritt hebelte ich mich selbst aus.
unglaublich schnell lag ich flach auf dem boden.
h. schaute sich im falschen Moment um.
ich rappelte mich gerade auf.
du sagst jetzt kein wort!

die suchbegriffnummer hab ich noch nie aufgegriffen.
wäre ja viel zu einfach, denke ich.
sie haben das thema jedoch sehr charmant eingeführt.
gerade so, also würde das eine mit dem andern zusammenhängen.
wobei sie ja mittels sinnsuche so ziemlich alles, was ihnen gerade in den sinn kommt, aufeinander folgen lassen können.

ich leide weder an sprachnot noch an sprechnotwendigkeit.
damals im hohlweg habe ich eine halbe stunde vor mich hingeschwiegen.
ich gab h. keinen hinweis darauf, dass mich das knie brannte.
dass ich mich fragte, wie hinken vermeiden konnte.
hauptsache war, dass die jeans nichts abgekriegt hatte.
und dass wir auf einem glatten weg mit einer schönen aussicht gingen.

es ist vielleicht so: wenn einem grad gar nichts mehr einfällt, muss einem gar nichts einfallen.
ich benütze prinzipiell mein bett in solchen fällen.
produktive müdigkeit tritt ein, dieser flirrende bewusstseinszustand, der eine sekunde wie 10 minuten erscheinen lässt.
der das unermüdliche schweifen durch einen antriebslosen antrieb ersetzt.
es kommt: das gefällt mir.
sie, die idee, sie, die erinnerung.

manchmal mag ihnen das vielleicht enttäuschend, züchtig und bieder erscheinen.
aber was solls?
wenn sie sich selbst enttäuschen, indem sie ihre erwartungen so hochschrauben, sollten sie einfach keinen schraubschlüssel mehr in die hand nehmen.
wenn sie sich züchtig vorkommen, sollten sie sich schleunigst in zimmer der unzucht begeben.
es ist nur ein schritt.
dort liegen alle un-wörter und wollen von ihnen belebt werden.
und ihre biederkeit wird von ihnen in dem moment abfallen, in dem sie schwule romantik, sozialphobiker, liebeskummer, maschinenhaarschnitt, knasttätowierungen, ohrwürmerplage ernst nehmen.

schwule romantik heisst bei mir: viel blut, mit arschweh.
sozialphobiker heisst bei mir: derjenige, der mit den möbeln tanzt.
liebeskummer heisst bei mir: ich sitze auf einem turm auf der letzten sprosse der leiter.
maschinenhaarschnitt: ich halte meinen kopf in den windkanal.
knasttätowierungen: gewalt verwandelt sich in kunst.
und ohrwürmerplag: ich nehme schleunigst reissaus aus dem zelt, das h. in seinem garten aufgestellt hat, um mich dort eine ganze nacht zu fesseln!

MARIA SPILUTTINI

ich habe nicht vor, irgendwann mal stöckchen zu apportieren ...

http://geleeroyale.twoday.net/stories/4020538/

Samstag, 7. Juli 2007

hier gibt’s keine "Kette".

ja, nirgendwo eine Kette, daher auch keinen Kettenfundamentalismus und auch keine Apologie der Umzugskette!
aber ich dachte an die "apologia sive pro se de magia" des Apuleius.
darin geht’s nicht um harte Fakten zur Optimierung der Schleppeffizienz, sondern darum, den vorwurf entkräften, durch zauberei – die damals mit der todesstrafe bestraft werden konnte - seine wesentlich ältere und sehr reiche frau zur heirat verleitet zu haben.

wobei ja bei ihrem text sofort die frage auftaucht, wohin denn der umzug führt und warum er denn kettenmässig organisiert werden muss.
immerhin verführt sie der vorgang zur findung der neologismusverdächtigen Treppenabsatzverantwortungsverteilung.
ein wort, das den vorteil hat, nicht auf anhieb verstanden zu werden.

stellen sie sich vor, jemand schreit ihnen am frühen morgen – etwa 11 uhr – plötzlich ins ohr: Treppenabsatzverantwortungsverteilung!
seltsamer imperativ! würden sie denken.
soll ich die Treppe, den Absatz oder die Verantwortung verteilen?
schon so früh am morgen ein tripledilemma!
ich würde natürlich die Verantwortung verteilen, und zwar so, dass ich verantwortungsexkludiert wäre!

den Absatz würde ich einfach auf die Treppe stellen, mich allerdings nur maximal daneben.
so könnte ich in ruhe warten, bis Solitärschlepperinnen und –schlepper auftauchen und wortlos an mir vorbeikeuchen.
(schön wäre eine 2 meter über den stufen schwebende Waschmaschine!)

dem würde ich (nicht nur zu dieser stunde) den vorzug geben.
ich betrachte mich nämlich gern genau in dieser position, in kritischen situationen: auf einem trittsicheren Fundament stehend, während ich das unbeirrte Weitermachen der werktätigen niemals in frage stellen würde.

möglich wäre natürlich auch eine annäherung in kleinen schritten an den ort des hauptgeschehens.
dabei würde ich blitzschnell die namensschilder auf den nachbarstüren ins auge fassen und mich ganz auf den onomatopoetischen ersteindruck verlassen.
kämen dann noch alliterative aspekte hinzu (ja, sie kämen!), dann dächte ich an Brentanos wiegenlied:

Singt ein Lied so süß gelinde,
Wie die Quellen auf den Kieseln,
Wie die Bienen um die Linde
Summen, murmeln, flüstern, rieseln.

insofern hab ich mir (vielleicht auch ihnen) etwas herbeigeschrieben: die erwartungshaltung, dass sich keine Glatzen ins blickfeld schieben, auch nicht, wenn ich mich entschliessen sollte, mich im innern ihrer vier wände einer kleinen Kette einzureihen, einer mit meditativmetaphorischen nebeneffekten, dem Einwickelzeitungspapierzurückglätten.

dieses würde ich keineswegs sanft-insistent betreiben, sondern mit entschlossener heftigkeit.
der grund: je schneller die glättung, desto geringer der geräuschstörungseffekt.

und zum schluss ein verweilen im romantisch aufdämmernden kettenentspannungssound, den hier schon ein einfaches zurücklehnen erzeugt, ein aufatmen, nachdem alles (möbel, bücher, fundstücke, kabel...) an seinem bedeutungsvollen platz erblickt wird.

ich danke ihnen!

MARIA SPILUTTINI


Irgendwann mal eine Apologie der Umzugskette schreiben...

http://www.gespraechsfetzen.de/?cat=160

Donnerstag, 5. Juli 2007

meine "nebenan" wohnt schon lange hier.

ich war vor ihr da.
ich habe beobachtet, wie die wohnungen renoviert wurden.
eine weile stand ihre wohnung leer, und es war nicht klar, wer kommen würde.

meine nebenan kenne ich nur mit hennaroten haaren und meist abgewandtem kopf.
meist sitzt sie am abend am balkon und hat ein weißes handtuch um ihren kopf.
manchmal hat sie sich die haare mit eigentümlichen spangen zu kleinen knötchen zusammengesteckt.
sollten sie so schneller trocknen?

meine nebenan hat grosse grüne augen.
einmal habe ich ein foto von ihr gefunden,
es lag auf der balkonbrüstung.
ich wollte nicht, dass es der wind verweht.
darauf sah man nur ihre augen,
es waren augenschlitze ins papier geschnitten.
man sah durch schlitze ihre wirklichen augen.
ihre iris war dunkelgrün, die pupille erstaunlich gross.
einen augenblick glaubte ich, sie würde mich anschauen.
sie hielt sich dieses blatt vors gesicht.
es war eine seite aus einer modezeitschrift.
es zeigte das gesicht einer jungen frau mit breiten dunkelrot geschminkten lippen.
vielleicht waren die lippen auch geöffnet, und man sah ihre zähne.
unter dem kinn stand in roter schrift: SEX.
das foto hat sich sehr eingeprägt.
man muss eine weile schauen, bis man dahinterkommt, dass in diesen augenschlitzen lebendige augen zu sehen sind.

über die anderen nachbarn weiss ich wenig.
ich wohne im 6. stock, gehe aber immer zu fuss hinauf und hinunter.
so begegne ich wochenlang niemandem im haus.
nur vor dem haus, auf dem weg zur bushaltestelle, gehen oft männer und frauen, bei denen ich mich immer frage, ob sie bewohner meines hauses sein könnten.
insgesamt hat es 16. stockwerke.
manche von ihnen sehe ich hinein- und herausgehen.
beim eingang begegne ich meist niemandem.
oder unsere wege teilen sich sofort vor der lifttür.

meine nebenan habe ich schon mit verschiedenen taschen gesehen.
keine davon würde ich haben wollen.
manchmal trägt sie auch zwei volle billasäcke.
ab und zu lässt sie die billasäcke eine weile vor der tür stehen und holt sie erst später hinein.
ich frage mich, was sie in der zwischenzeit tut.
ich lasse die tür einen spalt offen, um zu sehen, wie sie die säcke wegnimmt.
aber ich habe sie noch nie dabei ertappt.
plötzlich sind die weg.

meine nebenan scheint steine von verschiedenen weltgegenden zu sammeln.
auf dem balkon liegen mindestens zehn.
einige könnten vulkanischen ursprungs zu sein.
ein grau-weißer länglicher stein schaut wie ein knorriger ast aus.
zwei steine sind fast schwarz und fast völlig rund.
ein grosser flacher weißlichgrüner ist ein speckstein.
unter dem fenster zum balkon steht ein brauner koffer.
manchmal denke ich, dass er voller steine ist.

ich habe zwar öfter stimmen an der tür der nebenan gehört.
wenn ich dann zu meiner tür ging, um durch den türspion hinauszuschauen, waren die besucher schon in die wohnung gegangen.
noch nie habe ich ausser ihren billasäcken etwas vor ihrer wohnungstür liegen sehen.

meine nebenan hat noch nie etwas vor meiner tür hinterlassen.
ich fand auch keine nachricht von ihr vor.
jetzt habe ich vor, ein kuvert mit diesem text an ihre türe zu kleben.

würden sie das auch tun?
wie wird sie ihrer meinung nach reagieren?

MARIASPILUTTINI

Der Nebenan wohnt schon lange hier...

http://gebenedeite.blogspot.com/2007/06/der-nebenan.html

Mittwoch, 4. Juli 2007

ich hasse handtaschen!

wirklich - ich hasse handtaschen.
insofern kenne ich ihr: nonono! sehr gut.
kaum versuche ich, vor einem HT-geschäft stehenzubleiben, flüstert es in mir: nonono!

es gab 3 oder 4 HT-phasen.
eine davon war die phase der HT-beutel.
selbst gemacht.
ich besitze solche noch immer,
schöne farben: orangerot, pfingstrosenrot, hennarot.
passten sehr gut zur damaligen haarfarbe.
gut gemeint, auch solide genäht.
vorteil: darin verschwindet einiges.
nachteil: es bleibt verschwunden.

zwischendurch versuchte ich es mit körben.
ich hatte schon immer ein faible für geflochtenes.
kennen sie das – flechtwerksucht?
ich hatte schon mehrere rattanmöbel, auch eine chaiselonge.
letzten endes nur nachteile: geräusche, härte, unbeugsamkeit, grösse.
nur für den umständlichen transport für fertige esswaren!

designern eines überziehen – prinzipiell eine gute idee.
haben sies schon einmal getan?
wenn ja – was hats gebracht?

mir wär die suche nach der mich vom sessel werfenden HT zu aufwendig.
aus praktischen gründen bin ich bei rucksäcken gelandet.
nicht nur wegen der freien hände!
ich hab 3 in verschiedenen grössen und farben.
2 in schwarz; einen – deutlich größeren – in 3 gedämpften farben.

der kleinere ist aus sehr geschmeidigem wasserbüffelleder, schwarz.
er hat 2 verschliessbare aussentaschen.
sehr sehr knapp passt alles hinein, was ich brauche:
schlüsselbund, a5-schreibblock, kalender, adressbuch, kugelschreiber, taschentücher, bonbons, labello, schirmchen, geldbörse, handy usw.
den liess ich einmal im zug liegen.
es wurde daraus eine glücksgeschichte des wiederfindens.
glück in mehrerer hinsicht.
1. hatte ich auch meinen pass drinnen, die bankomatkarte usw.
2. fand ich schliesslich doch die telefonnummer meiner gesprächspartnerin im zug heraus.
und die konnte mir sagen, auf welcher station sie den rucksack abgegeben hatte.
3. glück auch, dass er noch nicht ans fundamt weitergeleitet worden war.

der 2. schwarze ist etwas grösser als A4, deutlich breiter, nicht aus leder.
ein city rucksack von samsonite.
leicht gepolsterter rücken und gepolsterter tragegriff.
vorteil: das hauptfach mit schlüsselhalter und separater netztasche kann nur von der rückseite mit dem reissverschluss geöffnet werden.
die reissverschlussschieber werden dort noch durch ein klettband abgedeckt.
haben sie jemals daran gedacht, auf rucksäcke umzusteigen?

und dann gibt es noch einen city light in rot-hellgrau-dunkelgrau von deuter.
da geht auch die reservejacke, der reservesweater hinein.
ich reagiere nämlich schnell auf kleinste temperaturschwankungen.
sie auch?
in diesem rucksack können sie schwerere sachen transportieren, auch nahrungsmittel.
er hat 2 große innenfächer und außen 2 netzstecktaschen.
sehr praktisch, wird aber nur in notfällen von mir verwendet.
ich will ja beweglich sein und mich nicht stundenlang abschleppen.

tut mir leid – das ist jetzt ja fast ein rucksackwerbetext geworden.
wie ists bei ihnen mit den HT ausgegangen?
oder suchen sie noch weiter?

MARIASPILUTTINI

Die Handtasche von Margaret Thatcher war berüchtigt...

http://arboretum.blogger.de/stories/833609/

Dienstag, 3. Juli 2007

ich beginne mit "about".

dann folgen weitere zitate.
und am schluss mein traum, der ihnen zeigen soll, wie sich die lektüre ihres weblogs ausgewirkt hat.

about:
erstens rot, zweitens grün.

18893 mal abgedrückt, 31696 mb jpegs mit zwei kameras erzeugt.
hafen bei nacht, schafe, schaufenster, hafen bei nacht, schafe, heupferde...

altersmilde:
ich weiss, eigentlich hätte der fischlog zwischenzeitlich schafblog heissen müssen und mittlerweile heuschreckenblog.

das ist die wirklichkeit:
selbstportrait einhändig auf dem fahrrad. mulmigkeitsbedingter schlaflosigkeit.

flamboyant:
resignieren heisst: die falschen gewinnen lassen.

gefunden:
fishes. found them in a rubbish pin

i want to be a machine:
when machines learn to feel, who decides what is human...

ich bin nichts:
1.der bauer bat mich heute, mich von seinen tieren fernzuhalten.
sie würden zu vertrauensselig.
2. vorhin auf den elbbrücken habe ich versucht, chopins marche funebre zu hupen.
3. der eine chirurg drosch eben mit roher gewalt immer wieder seine faust in meine hüfte und fragte, ob mir das denn wehtue.

just like...:
es ist wohl nicht mehr die frage, was man tun kann.
es ist schon zu spät.

kamera:
meine kameras dürfen sich auch mal gegenseitig belichten.

krisensituationen:
heute wurden die letzten kleinen böcke ... mit einem tiertransporter abgeholt.

lokalreport:
auch wenn mir als verklemmtem hanseaten von öffentlichen und expliziten schilderungen von geschlechtsverkehrspraktiken immer etwas unangenehm wird.

middle class kitsch
jetzt beginnt die zeit des geschichtenaufsaugens, wie damals bei meiner grossmutter.

midlife kitsch
es riecht wie früher, wenn wir, die schlangenbande, auf der anderen strassenseite zum kundschaften waren. immer in der gefahr, gefangengenommen zu werden. um den hals laubgesägte und plakabemalte amulette. die knie kaputt und maoam in der hosentasche.

nein, es ist nichts:
beim spaziergang im wald von einer stimme erschreckt werden.
der eigenen.

perfekte welt:
mein alter deutschlehrer (der, bei dem die mädels immer kicherten, weil er ständig knutschflecken am hals hatte) nannte diesen effekt «kognitive dissonanz», glaube ich.
ein besonders ruhiger morgen. und als ich durch die absperrungen wegen eines inline-rennens bis zum mittag quasi am fluss eingesperrt war, fügte ich mich in mein schicksal. lächelnd.

profession:
das vorziehen der deadline des aktuell von mir produzierten kataloges um zwei wochen durch meinen kunden bedeutet das auslassen des tuxedomoon-konzertes nächste woche meinerseits.
allerdings beginnt so auch der frühling zwei wochen früher für mich.

shameless self-promotion:
eine kollegin, der ich vor kurzem meine zweit-experimentier-flash-seite zeigte, meinte, dass die leute für sowas keine geduld hätten...

staunen:
wenn ich miterlebe, wie sich ein ängstliches, den politischen und wirtschaftlichen umständen ausgeliefertes volk in einen haufen grölender, fahnenschwenkender halbaffen verwandelt, kann ich mir einige momente der deutschen geschichte eben doch erklären

stur sein:
es ist mir offen gestanden scheissegal, ob ich hier jemanden mit den schafbildern langweile...

to myself completely:
heute morgen um viertel vor acht jährte sich zum vierten male jener verheerende moment, mein persönliches hiroshima quasi. (13 schrauben, 1 metallschiene und eine naht mit exakt 50 stichen zieren mein bein.) vielleicht nehme ich mich zu ernst, aber der tag ist mir wichtiger als mein geburtstag geworden. eine weichenstellung, die mich auf eine komplett andere schiene führte. die physiotherpeutin, die mich damals in viermonatiger arbeit zum gehen auf meinen eigenen beinen zurückbrachte, meinte dazu – vielleicht, um mich aufzubauen –, dass manch einem eine solche pause guttäte.
dieses angenehme bewusst-sein, das diese vollbremsung nach sich zog, dieses vielleicht naive vertrauen in das, was kommen mag, sind nur sehr schwer zu vermitteln.
eine nicht zeitgemässe spiritualität.

top five lists:
01 vincent gallo - my beautiful white dog
02 yo la tengo - danelectro 2
03 2raumwohnung - freie liebe (westbams electropogo remix)
04 tocotronic - dringlichkeit besteht immer
05 plaid - tak 3

trauer:
heute morgen abschied von den kleinen osterlämmchen

weitergehen, hier gibt’s nichts:
wenn ich auf sakana.de ein halbes jahr zurückklicke, sehe ich in eine andere welt
mein blog ist eine äusserung. ..
wollte ich aus gegebenem anlass nur mal gesagt haben.


bilanz am nächsten tag:
viele schafindividuen, die mich durch den schlaf begleitet haben.
zuerst lebendig, dann tot.
im traum also, der mich auf eine weide oder wiese mit vielen weidenden schafen und schäfchen führt.
aber auch zu einem tiermörder, der die lämmer vor meinen augen hinmordet.
die hirten sprechen alle italienisch.

wie schrieb Luther?
„Denn es weiß, Gott Lob, ein Kind von sieben Jahren, was die Kirche ist: nämlich die heiligen Gläubigen und die Schäflein, die ihres Hirten Stimme hören.“
kein wort zu dieser süsslichen kirchenmetaphorik!

dazu fällt mir auch die David-geschichte ein.
könig David hatte ehebruch begangen mit der schönen Batseba.
natürlich wollte er das vertuschen.
also befahl er seinem feldherrn Joab, den mann der Batseba in die vorderste schlachtreihe zu stellen, damit er den tod fände.
Uria fiel tatsächlich.
Batseba hielt die totenklage.
danach nahm David sie zur Frau.
sie bekamen auch einen sohn.
doch es heisst:
„Aber dem Herrn missfiel die Tat, die David getan hatte...
Und der Herr sandte Nathan zu David.“
der prophet erzählt David die parabel von dem armen mit dem einen schäflein und dem reichen mit der großen herde, der sich gleichwohl bereichert am einzigen schaf des armen.
das packt David.
da sagt ihm der prophet auf den kopf zu: „Du bist dieser Mann.“
er erinnert den könig an die fülle der gaben, die er mit der königswürde erhalten hat.
David sieht das ein und bekennt:
„Ich habe gesündigt gegen den Herrn.“

sie, der schafliebhaber mit seinen fotoapparaten, traten in meinem traum gar nicht auf.
aber sie dokumentieren ihre schafsliebe ununterbrochen fotografisch.
sie machen mir mit ihren fotos schmerzlich bewusst, wie schnell eine tierfreundin oder ein tierfreund an grenzen stößt.
fress- und mordsucht siegen!


MARIASPILUTTINI

http://sakana.antville.org/topics/about/

Montag, 2. Juli 2007

gleich mit "Blut" "einen Anfang" machen – uaahh!

ist das scharf oder scheisse?
bis das Blut spritzt!
bis der tod - scheidet, schneidet, reitet, gleitet....
lieben, lieben, immerhin!

vor wenigen Wochen war meine freundin in h.
sie besuchte eine freundin in h.
sie ging abends allein aus, auch an der alster.
und nirgendwo etwas männliches, heiß auf einen Kickstart!
nur glück?

Kickstart kenn ich nur vom AmigaOS - exec.library, dos.library, graphics.library und intuition.library.
irgendwo dürfte es noch eine Kickstartdiskette geben.
ich war das einzige mädchen in der klasse, das einen amiga 3000 zuhause hatte.

mein vater hatte übrigens auch ein motorrad aus den 70ern, mit einem kickstarter.
öfter ist es ihm passiert, dass der motor falsch anlief.
das ging ihm ins blut, denn der hebel schlug zurück.
das ergab meist eine schmerzhafte prellung auf seinem startfuß.
bild ich mir nur ein, dass sie eine gewisse ähnlichkeit mit ihm haben könnten?

soviel zum thema Kickstart.

dass der Nachtwind mich zurück in die Betten blies, ist mir nie passiert.
(es gibt nur ein bett!)
noch dazu quer durch b.
und das Regierungsviertel hatte an meinen o.n.s. noch keinen anteil.

gut finde ich einen Anfang am Meer.
Meer ist immer gut! und schön!

MARIASPILUTTINI

Blut und ein Anfang ist gemacht...

http://burnster.de/blut-und-ein-anfang-ist-gemacht/

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Zuletzt aktualisiert: 11. Jan, 12:26

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