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an yvonne erber, 10. Dez, 14:21

Liebe Yvonne.

„Jemand“ richtete an mich die Frage, ob diese „in der Dusche liegende Frau“ auf der Y.-Seite ich sei. Ich weiss, ich habe diese Frage provoziert, weil ich ein Foto von mir auf Ihrer Seite angekündigt habe. Sie haben es sichtlich nicht eingestellt, weil es keine rechtzeitige Rückmeldung gegeben hat.

Bei dem Foto unter Ihrem Eintrag vom 5. Dezember, den Sie an R. R. gerichtet haben, handelt es sich um Chantal Michel, wie aus dem Text hervorgeht. Sie schreiben ja über sie, dass sie sich „länger als eine Stunde in einem Regal mit einer Glastür auf die erstaunlichste Weise verrenkt einschließen ließ“. Auf diesem Bild hat sie sich sichtlich zwischen zwei Wänden so abgespreizt, dass sie nicht zu Boden fällt. Ich denke, Sie sollten das Bild mit ihrem Namen versehen.

Und hier noch ein Nachtrag zu ConAlmas Bemerkung: „Sagen Sie bloß, Sie haben Cindy Sherman schon gesehen!“ Deren Ausstellung im Kunsthaus Bregenz, das von TWO schon öfter erwähnt worden ist, läuft noch bis 28. Jänner 2007. Also werde ich dort vorbeischauen können, wenn ich in die Schweiz fahre.

An ihr interessiert mich, dass sie aus ihrer Suche nach dem eigentlichen Ich Kunst macht. Und - wie sie das Porträt neu definiert . Ob ihre Werke unter dem Obertitel Selbstporträts durchgehen könnten, da sie ja als physische Person immer dahintersteckt, sie selbst also das Bildobjekt ist.

Dass es dabei nicht mehr um physiognomische Genauigkeit geht, sondern um Visualisierung von Gefühlszuständen, ist das, was mich fasziniert. Sie benützt Make-up und Verkleidung, um in Rollen zu schlüpfen. Sie maskiert sich, um die Facetten ihrer Persönlichkeit aufs Bild zu bringen.

Das ist für mich der Punkt, wo ich sie um ihre Praxis beneide. Denn als Betrachterin bleibe ich immer draußen, trotz heftigster Gefühle. Neid oder Empathie schaffen keine Verschmelzung. Ich bleibe Michaela. Cindy hingegen schafft eine Unmengen Cindys, allerdings alle innerhalb des Film- und Kunst-Dunstkreises. Ich kann die Aspekte meines Selbst nur in der jeweiligen konkreten Situation darstellen. Danach verschwinden sie wieder, bis ein weiterer Auslöser auftritt.

Cindy materialisiert sich in ihren wechselnden Rollen, und das ist noch dazu ihr Beruf. Er ermöglicht ihr, eine äußere, von ihr abgelöste Identität zu produzieren, die verhandelbar, interpretierbar ist. Alles ist Inszenierung, in dem sich Inneres (alles von ihr als Person Erlebte) und Äußeres (die wechselnden zeitlichen oder örtlichen Einflüsse, denen sie ausgesetzt ist) überlagern und in Form eines fortlaufenden photographischen Werks ihre Lebensstationen markieren.

Der amerikanische Philosoph und Kunstkritiker Arthur C. Danto schrieb dazu: „Es handelt sich um Photographien, die auf eine Art und Weise Bilder von Cindy Sherman sind, die für jede einzelne Arbeit nebensächlich und sekundär, für das gesamte Werk als Ganzes jedoch erstaunlich zentral und wichtig sind. Ausnahmsweise ist das Ganze größer als die Summe seiner Teile.“

Und sie selbst sagte einmal über ihre Arbeit: „„Es könnte aber sein, daß ich mich gerade dadurch selbst porträtiere, daß ich diese ganzen verrückten Sachen mit diesen Charakteren mache... Kann sein, daß ich tatsächlich irgendeine verrückte Person unterhalb von mir auf diese Weise rauslasse.“

Wieder zwei Fotos zur Auswahl.

Liebe Grüsse

Michaela

Cindy Sherman, Untitled (Cosmo Cover Girl)

cindy-sherman

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Zuletzt aktualisiert: 11. Jan, 12:26

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