an yvonne erber, 04. Dez, 12:23
Liebe Yvonne.
Dieser Mr Äppell legt ja ein beachtliches Tempo vor! Gestern noch 5 oder 6 Bildchen; heut schon wieder alles weg und gleich zwei neue! Natürlich wurde auch gleich mein schönes Reimgedicht geopfert!
Dieses schnelle Auslöschen des Vergangenen erzeugt in mir einen Schwindel - so, als wär gestern und vorgestern nichts gewesen! In alten, also meinen Schulzeiten Mitte der 80er Jahre hat man noch einen Radiergummi benützt. Da hätte man ja ununerbrochen radieren müssen, damit das alles so schnell verschwindet. Ich war eine sparsame Radiererin, ich wolle nicht diese Gummiwutzeln am Papier.
Bei Twoblog haben wir - bedauerlicherweise - einen Meister des Verschwindenlassens vor uns. Zugleich mein Gefühl: mir entgeht etwas, mir wird ständig etwas entrissen. Nur die Frage bleibt: ist überhaupt etwas gewesen? (In dem Fall - auf meinem Bildschirm, der mir in diesem Augenblick die übrige Welt ersetzt!)
Schön wärs, wenn Sie das beigelegte inzwischen nicht mehr sichtbare Twoblog-Foto einstellen könnten. Ist das möglich? Ich hab eine gewisse Affinität zu der dargestellten Situation. Es erinnert mich an die Klosterschulzeit (vielleicht empfinden Sie da ähnliches) und meine sehr jung verunglückte Mittelschulfreundin, die ja meine beste Freundin überhaupt war. Ich träume immer noch von ihr.
A. schrieb: „Immer wieder gehe ich gerne in eine Kirche, zünde eine Kerze an und gedenke der Liebsten. Und, ich geniesse die Ruhe dabei immer herrscht.“
Auch ich kann an keiner Kirche vorbeigehen, ohne nicht hineinzugehen, um für die liebsten Verstorbenen eine Kerze anzuzünden. Klosterschul-Mentalität? Keineswegs! Einerseits das authentische Bedürfnis zum Gedenken! Zugleich aber bin ich wohl eine versteckte Pyromanin. Nur in einer Kirche kann ich ein kleines Feuerchen machen und denken, es wird schon nichts passieren. (Oder auch: das Fegefeuer ist überall!)
Lieben Dank
Michaela

Dieser Mr Äppell legt ja ein beachtliches Tempo vor! Gestern noch 5 oder 6 Bildchen; heut schon wieder alles weg und gleich zwei neue! Natürlich wurde auch gleich mein schönes Reimgedicht geopfert!
Dieses schnelle Auslöschen des Vergangenen erzeugt in mir einen Schwindel - so, als wär gestern und vorgestern nichts gewesen! In alten, also meinen Schulzeiten Mitte der 80er Jahre hat man noch einen Radiergummi benützt. Da hätte man ja ununerbrochen radieren müssen, damit das alles so schnell verschwindet. Ich war eine sparsame Radiererin, ich wolle nicht diese Gummiwutzeln am Papier.
Bei Twoblog haben wir - bedauerlicherweise - einen Meister des Verschwindenlassens vor uns. Zugleich mein Gefühl: mir entgeht etwas, mir wird ständig etwas entrissen. Nur die Frage bleibt: ist überhaupt etwas gewesen? (In dem Fall - auf meinem Bildschirm, der mir in diesem Augenblick die übrige Welt ersetzt!)
Schön wärs, wenn Sie das beigelegte inzwischen nicht mehr sichtbare Twoblog-Foto einstellen könnten. Ist das möglich? Ich hab eine gewisse Affinität zu der dargestellten Situation. Es erinnert mich an die Klosterschulzeit (vielleicht empfinden Sie da ähnliches) und meine sehr jung verunglückte Mittelschulfreundin, die ja meine beste Freundin überhaupt war. Ich träume immer noch von ihr.
A. schrieb: „Immer wieder gehe ich gerne in eine Kirche, zünde eine Kerze an und gedenke der Liebsten. Und, ich geniesse die Ruhe dabei immer herrscht.“
Auch ich kann an keiner Kirche vorbeigehen, ohne nicht hineinzugehen, um für die liebsten Verstorbenen eine Kerze anzuzünden. Klosterschul-Mentalität? Keineswegs! Einerseits das authentische Bedürfnis zum Gedenken! Zugleich aber bin ich wohl eine versteckte Pyromanin. Nur in einer Kirche kann ich ein kleines Feuerchen machen und denken, es wird schon nichts passieren. (Oder auch: das Fegefeuer ist überall!)
Lieben Dank
Michaela

yvonne erber - 4. Dez, 12:23
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