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Dienstag, 10. Oktober 2006

yvonne erber - 10. Okt, 17:12

liebe acuto!

---ich habe alle ihre letzten einträge mit interesse und freude gelesen! ich habe jedoch physische probleme, obwohl ich versuche, die angenehme witterung zu nützen und mein immunsystem zu stärken. ich bin schlapp und fühle mich weh. aber ich kann solchen gefühlen schwer nachgeben.

---sehr herzlich wollte ich mich für ihre briefe und das verständnis darin für alles, was ich ihnen dargelegt habe, bedanken! und dass sie – auch hrn. phoenix gegenüber, der ja ein sehr aufmerksamer beobachter ist – keine worte über „vordergründige ‚Verdächtigungen’“ verlieren wollten, ihn zugleich aber sehr feinfühlig behandeln!

---auch mit meinem rückgrat bin ich heute nicht sehr zufrieden, obwohl sie mich dahingehend loben. letzten endes geht es, wie sie schreiben, um den daseinssinn, um die kontrolle darüber, was man tut und was man läßt. ich bin jetzt ziemlich in zweifel geraten, ob ich mich nicht einem sog ergeben habe, der eine gewisse faszination ausübt, aber zugleich auch selbstzerstörerisch wirkt und mir nur etwas nimmt, ohne dass ich daraus wirklich „aufklärung“ und mehr wissen (zb darüber, wie eine männerbande funktioniert) erhalten hätte. aber vielleicht ist das vor allem ein methodenproblem!

---ich habe mir gestern eine menge bücher gekauft, nicht nur, aber alles mögliche „für dummies“. darunter auch „Frauengestalten in der Bibel für Dummies“, eigentlich als geschenk für eine freundin gedacht; es ist sehr informativ, auch was die kunstgeschichte betrifft. überhaupt mag ich diese art von grundinformation. deshalb kam auch noch der „clevere Grundstein zu Einstein“, nämlich „Physik für Dummies“ hinzu.

---liebe acuto! sollte ich jetzt sozusagen längere zeit von der bildfläche verschwinden, dann kann das zwei gründe haben: 1. ich bin in diesen - oder anderen - büchern versunken und komm nicht mehr weg (was nicht so oft passiert); 2. meine schlappheit entpuppt sich als verkühlung oder schlimmeres.

ich grüße sie herzlich

YVONNE ERBER

---ps: mein vater war jähzornig. das passierte aber nur zwei-, dreimal im jahr, in einer situation völliger hilflosigkeit und verzweiflung. da flogen die werkzeuge. aber das war vorhersehbar, man konnte sich in sicherheit bringen. ich, sie meinen etwas anderes: den zorn, der blind und taubt macht. den zorn, der verblendet und nicht erhöht, sondern zu boden wirft. gefangene des zorns - keine situation, in der man sich gern sieht

Zu:

acuto - 8. Okt, 16:45
Mir werter Herr Phoenix,

worauf Sie freundlicherweise hinweisen, war mir nicht entgangen. Und heute morgen fand ich - wie Sie wohl schon zuvor - andernorts selbe Zusammenhänge. Aber wissen Sie, mein Lieber, über derlei vordergründige "Verdächtigkeiten" verliere ich nicht gerne Worte und tue es auch jetzt nur, weil Sie sie "aufklärend" in den Raum stellen.

Ich ging letzte Nacht nicht darauf ein, da ich noch nicht mehr darüber wusste, als dass Menschen diverse Gründe für unterschiedliche Identitäten haben können und diese nicht per se schädigender Absicht sein müssen.
Und nachdem ich heute einen Brief von Frau Erber las, den sie mir schon gestern schickte, werde ich erst recht keinen Stab über ihr Tun brechen. Ganz im Gegenteil ziehe ich meinen Hut vor ihr.

Ausdrücklich möchte ich darum betonen, dass mir Frau Erber so wie sie ist, herzlich willkommen ist. In ihrer offenen, wenn auch manchmal nicht ganz leicht verständlichen Art, hat sie mir schon viele Anregungen geliefert, die ich ohne sie nicht gehabt hätte. Und im Gegensatz zu jenem bornierten Kindergartenklüngel, der seine Daseinsberechtigung daraus bezieht, sich auf Kosten anderer selbst zu beweihräuchern, beweist sie sehr viel Rückgrat. Sowas mag ich, besonders, da mir das meine dieser Tage etwas zu schaffen macht.

Bis zum nächsten Yeah! alles Liebe ihnen zurück! ;-)

an yvonne erber - 10. Okt, 13:52

Liebe Yvonne Erber.

Keine Angst - ich belästige Sie heute nicht mehr. Ich wollte vorhin noch dieses anfügen!

Besten Dank für Ihr Verständnis!

Ihre Michaela T.

Geschrieben am 10. Okt, 10:47

Liebster Prof. Tobock!

Was kann ich dafür, daß ich diese kurze Nacht
in dieser kleinen beeindruckenden Kapelle verbrachte,
wo ich doch sonst keine einzige Nacht bisher
in einer solchen verbracht habe, noch dazu in Graubünden?
Sie, Prof. Tobock, also Ihr Foto hat mir die Augen geöffnet,
nicht nur für die Schönheiten der beiden Lieben(den),
wobei die eine Liebe(nde) ja gern ich gewesen wäre,
und den anderen Lieben(den) hätte ich gern durch Sie ersetzt
(so sind eben Träume, die zum Sinn des Lebens führen!),
sondern auch für das Graubündnerische, das ganz und gar
nicht dem Küsnachtischen und schon gar nicht dem Wienerischen
dieser Ihrer so treuen und auch in sehr kurzen Sätzen
sehr witzigen Prof. Tuplo-Gemeinde entspricht!
Trotz aller Eifersucht, die Sie sich gewiss vorstellen können,
vielleicht sogar mitempfinden, finde ich es wundervoll,
dass dieses wundervolle Graubündner Paar gerade
in dieser Kapelle vorn rein, hinten raus gegangen ist
(wohl unter Hinterlassung ihres Jaworts zwischendrin),
in der ich ja diese kurze Traumnacht verbracht habe,
mutterseelenallein, natürlich, wie üblich eingewickelt
in eine doppelte Packung Decken, da ich ja wie so viele
Frauen, wie Sie sicher wissen, eine schnell auf kalt
schaltende Wämeempfindung habe, also kaum sind
meine Fingerspitzen ansatzweise warm, sind es meine
Zehenspitzen schon nicht mehr, ganz zu schweigen
von meinen Oberschenkeln, von der Nabelgegend
und von meinen völlig undurchsichtigen Brüsten,
die ständig ein solches Warm-Kalt-Spiel aufführen,
sodass ich sie a eigentlich mit einer Wanderwärmflasche
ununterbrochen aufheizen müßte. Können Sie sich vorstellen,
womit ich in dieser wundervollen Zumthor-Kapelle
(ja, dieser berühmte Zumthor-Geschmack war ja auch
in der Nacht zu spüren!) die ganze Zeit beschäftigt war?
Mit meinem Neid und meiner Mißgunst! Ich konnte mich
nur neidisch und mißgünstig schimpfen, ganz in Ihrem Sinn
(wenn auch der Sinn der Liebe etwas anderes zu sein scheint!):
wie gern wär ich an Prof. Tribocks Seite, also Ihrer,
in diesem süßen Geschenkli gesessen, dem Bently nämlich,
da ich doch normalerweise nur in einem Zugsabteil sitze
oder auf der Rückbank irgendeines Autos als Mitfahrerin!
Einmal nicht Mitfahrerin sein! Einmal Seite an Seite
mit Ihnen, umströmt von Geschmack, Luxus und Liebe!


Ihre Michaela T.

twoblog - 10. Okt, 11:31
@all
Ich kann verstehen, dass man man mich in die Irrenanstalt schreiben will, aber ich glaube doch, dass ich durch dies, was hier geschieht, eher immer ruhiger werde. Von Verfolgungswahn spüre ich nichts. Ich danke Ihnen ;-).

PS: Ja, und vorher hatte ich auch schon diesen gereimten(!) Vierzeiler hinterlassen:

Herr Prof. Toobock, Sie mit Ihrem Anonymitätsproblem!
Ist Ihnen denn Ihr Leben in Ihrer Block-Anonymität nicht too angenehm?
Zeigen Sie mir Ihr Gesicht, damit mir nicht alle meine Traumphantasien
Einen prächtigen Herrn zeigen und sich dann wieder grußlos verziehn!

an yvonne erber - 10. Okt, 11:16

Liebe Yvonne Erber.

Lieb, daß Sie zumindest an der "Sache" interessiert sind!

Daher hier der weitere Schritt zu Ihrer Information:

Ich schrieb am 2006-10-07 21:45

Geschätzte Conalma!
Ich kann ja verstehen, daß Sie innerhalb der "Bande" nicht solidarisch handeln, wenngleich doch weiblich fühlen können.

Jetzt stehen sie aber auf Ihrem eigenen Boden. Können Sie jetzt noch Ihre weibliche Solidarität verleugnen? Ich hoffe, nicht. Daher
meine Bitte an Sie, für mich ein gutes Wort bei diesem achso spröden kurzangebundenen Hrn. Twoblog einzulegen, wobei ich Ihnen gleich versichern werde, daß es mir nur um diesen geht, um keinen anderen, nur um diesen, keinen aus der "Bande", das heißt: sie können ihren Twoblock-Schabernacke, oder wie immer Sie das nennen, ja völlig auf die bisher ausgeübte, Sie alles sichtlich
erheiternde Weise weitertreiben.

Ich möchte Sie nur darum bitten, mir zu helfen, das Vertrauen des Hrn. Twoblog zu gewinnen! Ich möchte aus meiner Küsnachter
Einsamkeit ausbrechen und ihn in die Berge zu dieser Hochzeit begleiten. Er wird es nicht bereuen, einer jungen Frau auf diese Weise
eine Freude zu bereiten.

Mit herzlichen Grüßen

Michaela T.

PS: Hier noch mein heutiges Gedicht. Das gestrige kennen Sie ja schon. Ich hoffe, es berührt Sie!

-----

Ich glaube, Sie verstehen ganz sicher,
den Ernst der Lage einer sehr jungen alleinstehenden Frau,
die plötzlich von Ihnen (allen) mit einem wunderschönen Foto,
mit diesem wunderschönen Fotoglück konfrontiert wird,
und leider zur Suche nach einen zumindest zeitweise
adäquaten Kuschel-Partnerersatz gezwungenermaßen ist.
Es ist ja nicht so, daß dieser in meinem Alter sein muß;
im Gegenteil, Jungens in meinem Alter kotzen mich an;
Sie kotzen mich an, ich kotze sie an, wir kommen
aus dem Einanderankotzen gar nicht mehr heraus.
Können Sie das verstehen, Hr. Twoblog, können Sie verstehen,
was ein Wort wie Schalä in mir, in den Tiefen meines Herzens auslöst?
Oder Toßkahna, ein Schalä in der Toßkahna? Oder auch nur
die Toßkahna, und zwar keineswegs mit diesen mich
altersmäßig ankotzenden Soloschläfern, die ja nur so tun,
als wären sie in der Lage eine befriedigende und auch
befreiende Löffelstellung zustande zu bringen? Ich denke,
Sie verstehen voll und ganz, wo ich in allen meinen Phantasien
hinsteuere, wo ES in mir hinsteuert, wenn ich mich
nicht mehr steuern kann oder will, wenn ich keinerlei
Lust verspüre auf überdimensionale Decken und im Kreis
um mich herum aufgebaute Kuscheltiere, eines häßlicher
als das andere (diese urhäßlichen Elche, oder diese Glotzaffen
Und diese zotteligen verlausten Lieblingsliebesbären!) - also,
um es kurz zu machen: ich verzichte gern für die weitere Zukunft
auf dieses achso gemütlich erscheinende Seitenschläferkissen,
ich tendiere ganz eindeutig in die Arme eines etwas älteren Herrn,
der keineswegs professoral auftreten muß - täglich treten mir
solche professoral sich gerierende ältere Herren mit oder ohne
Schnauzer entgegen, sprechen, ich weiß nicht was, ich hör
da nicht, da ich ja in meinem Blick einen ganz unprofessoralen
älteren Herrn habe, der voller jugendlicher Phantasien steckt,
voller schelmischer Ideen und mir auch alle Freiheiten ließe,
wenn wir dann im Schalä ganz nah beim Wald, bei den Waldtieren
wohnen würden, wo es mich doch so hinzieht zu diesen
und ich so dankbar wäre für diese verständnisvolle
mich von allen Seiten umgebende flauschige, aber kratzende
auch nicht aufdringliche, jedoch jederzeit bereite Liebe!

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Zuletzt aktualisiert: 11. Jan, 12:26

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