yvonne erber - 9. Okt, 00:15
Das könnte heute
oder gestern geschrieben worden sein, als hätte der Schreibende "jetzt" gesagt, jetzt, das heisst: gestern am Samstag oder heute an diesem Sonntag!
Vor mehr als 4 Jahren notiert, an einem Donnerstag, Ende August – und um halb sechs am Abend! Wie mir das gefällt – dass immer auch das genaue Datum dabei steht, sodass man weiß – man kann dem Zeitfluss nicht entkommen und vielleicht sogar zurückzurechnen beginnt.
Bei aller Illusionskunst – dieser Sommer ist vorbei, trotz der Sonne heute, der Sonne gestern, dem unbeschreiblich großen und roten Vollmond (gegen 19 Uhr, vom Auto aus gesehen, der sich so ähnlich wahrscheinlich auch im Winter ereignen könnte).
Sommerende ist immer traurig für mich, besonders wenn sich den Sommer lang die Hoffnungen nicht erfüllt haben, die verschiedensten Wünsche nicht wahr geworden sind. Es insistiert weiter die Liste der unerfüllten Wünsche, ohne daß ich darüber wirklich unglücklich wäre. Ich wollte zelten, ich wollte wieder einmal Kanu fahren, ich wollte bis zum frühen Morgen in einem Garten sitzen...
Ich rede von mir, nicht von der „Wichtigkeitsdarstellung“ dieses Mannes, die mir ja imponiert, obwohl ich so etwas nie tun würde: mich durch eine Kaufherde schleifen. So auf Körperkontakt, wie Männer eben ausschreiten müssen und nicht ausweichen mit Augenkurzschluss mit den Entgegenkommenden.
Nicht „angemessen“ – vermessen erscheint mir der Wunsch „im Fortschreiten Macht“ zu verteilen. Ich in der Menge als Machtverteilerin? Schon lieber hab ich diese Projektion, ich würde schweben können und mich dabei mit neuer Energie aufladen!
YVONNE ERBER
Zu:
FRANZ SCHIEL
SOMMER-ENDE
Licht, Strahlung, Wärme, Blicke,
Haut, die sich noch arglos entblößt.
Getümmel vor Geschäften, Paare
an den U-Bahnabgängen, auf Bänken.
Keine Kraft, nur laue Bewegung,
flüchtiges Schaufensterglück
mit Sommerschlußverkauf, Herbstangeboten.
Darum ging es nicht - im Gehen
zwischen ihnen allen hindurch,
an ihnen vorbei, schlendernd, schleifend,
mit blankem Augenkontakt:
Wichtigkeitsdarstellung,
Raum beanspruchend. Angemessen
im Fortschreiten Macht verteilt,
die nicht mehr abfällt, Energiesausen,
mich im Schweben neu aufgeladen
(Donnerstag, 29.08.2002, 17.30 Uhr)
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oder gestern geschrieben worden sein, als hätte der Schreibende "jetzt" gesagt, jetzt, das heisst: gestern am Samstag oder heute an diesem Sonntag!
Vor mehr als 4 Jahren notiert, an einem Donnerstag, Ende August – und um halb sechs am Abend! Wie mir das gefällt – dass immer auch das genaue Datum dabei steht, sodass man weiß – man kann dem Zeitfluss nicht entkommen und vielleicht sogar zurückzurechnen beginnt.
Bei aller Illusionskunst – dieser Sommer ist vorbei, trotz der Sonne heute, der Sonne gestern, dem unbeschreiblich großen und roten Vollmond (gegen 19 Uhr, vom Auto aus gesehen, der sich so ähnlich wahrscheinlich auch im Winter ereignen könnte).
Sommerende ist immer traurig für mich, besonders wenn sich den Sommer lang die Hoffnungen nicht erfüllt haben, die verschiedensten Wünsche nicht wahr geworden sind. Es insistiert weiter die Liste der unerfüllten Wünsche, ohne daß ich darüber wirklich unglücklich wäre. Ich wollte zelten, ich wollte wieder einmal Kanu fahren, ich wollte bis zum frühen Morgen in einem Garten sitzen...
Ich rede von mir, nicht von der „Wichtigkeitsdarstellung“ dieses Mannes, die mir ja imponiert, obwohl ich so etwas nie tun würde: mich durch eine Kaufherde schleifen. So auf Körperkontakt, wie Männer eben ausschreiten müssen und nicht ausweichen mit Augenkurzschluss mit den Entgegenkommenden.
Nicht „angemessen“ – vermessen erscheint mir der Wunsch „im Fortschreiten Macht“ zu verteilen. Ich in der Menge als Machtverteilerin? Schon lieber hab ich diese Projektion, ich würde schweben können und mich dabei mit neuer Energie aufladen!
YVONNE ERBER
Zu:
FRANZ SCHIEL
SOMMER-ENDE
Licht, Strahlung, Wärme, Blicke,
Haut, die sich noch arglos entblößt.
Getümmel vor Geschäften, Paare
an den U-Bahnabgängen, auf Bänken.
Keine Kraft, nur laue Bewegung,
flüchtiges Schaufensterglück
mit Sommerschlußverkauf, Herbstangeboten.
Darum ging es nicht - im Gehen
zwischen ihnen allen hindurch,
an ihnen vorbei, schlendernd, schleifend,
mit blankem Augenkontakt:
Wichtigkeitsdarstellung,
Raum beanspruchend. Angemessen
im Fortschreiten Macht verteilt,
die nicht mehr abfällt, Energiesausen,
mich im Schweben neu aufgeladen
(Donnerstag, 29.08.2002, 17.30 Uhr)
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yvonne erber - 9. Okt, 00:16
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