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acuto

Dienstag, 19. Dezember 2006

yvonne erber - 19. Dez, 14:27

liebe acuto!

---ich bin erst vor kurzem wieder auf ihre seite gestoßen, erstaunt über die veränderungen! dieser beitrag hat mich aus mehreren gründen beeindruckt. als hauptsache erscheint mir, dass hier ein ding, ein kleidungsstück, ihre familiengeschichte repräsentiert.

----dieser handgestrickte „hellbraun melierte“ pullover stammt – wie sie selbst – von ihrer mutter und übernimmt daher auch deren stellvertreterfunktion. anhand der erzeugerin und der trägerinnen und träger dröseln sie familienbeziehungen auf.

----sie zeichnen eines schönes bild ihrer stets für ihren vielköpfigen nachwuchs unentwegt tätigen mutter und erklären abmessungen und konsistenz des pullovers mit der dauer und vielfalt der verwendung.

----den pullover nehmen sie wie einen gleichartigen partner wahr: sie schreiben „wir“! oder übernimmt er vielleicht auch die rolle der ausgebliebenen männlichen helfer beim gartenanlegen und autoreparieren?

----er zeigt auch die seit seiner produktion vergangene zeit durch seine vergrößerung und verlängerung auf 2 meter an!

---er ist nicht nur ihre „herberge“, sondern schafft es auch noch, „brüder&schwestern“ unterzubringen – ein, wie sie schreiben – „Ungetüm“!

---ihre liebe zu ihm geht sogar so weit, als würden sie mit ihm ein hochzeitsversprechen eingegangen sein: bis der tod euch scheidet!

---schön finde ich, dass die ästhetik keine rolle spielt, sondern nur die funktion und die „treue“!

---ich selbst könnte so etwas von mir nicht behaupten. es gibt aber einiges in meiner garderobe, was nicht nur der erinnerung dient. am ältestesten ist das cremefarbene hochzeitskleid meiner mutter. es wurde von einer freundin angepasst. ich habe es bis jetzt erst einmal, nämlich bei der silvesterfeier einer modeschöpferin vor einigen jahren getragen. alle anderen kleider von ihr habe ich bei verschiedenen gelegenheiten zerschnitten. nie ist etwas für mich tragbares daraus geworden.

---sehr lange hat mich ein indisches kleid begleitet, das ich mir nach der matura gekauft habe. es hat viele feste, feiern, vernissagen usw. mitgemacht. inzwischen kamen die langen ärmel weg, damit ich es auch im sommer tragen kann. es hat einen schwarzen samtsattel, einen mit längsnähten verstärkten mittelteil und einen schwarzen rock mit rotem blumenmuster. leider sind die nähte inzwischen recht brüchig geworden.

---sehr gerne habe ich zwei leichte schwarze mäntel, die ich vor 10 jahren auf einem flohmarkt in amsterdam gekauft habe. typisch 50er jahre, wozu ich eine gewisse affinität habe, damit zur kindheit meiner mutter.

---sie sehen, acuto, nichts reicht an ihren in allen lebenslagen praktischen und herzwärmenden mutterpullover heran!

YVONNE ERBER

Zu:
acuto - 16. Dez, 14:59

Dinge mit Geschichte sind mir die allerliebsten. Ob ich ihre Geschichte kenne, ist nicht gar so wichtig. Die von meinem Wohnpullover kenne ich jedoch. Er ist schon recht betagt und hat sehr viel erlebt in seinem langen Dasein. Nicht nur mit mir zusammen.

Ursprünglich - es ist viele Jahre her - strickte ihn meine Mum für den Liebsten meiner Schwester. Und weil meine Mum viele Kinder hat, kocht sie nicht nur grundsätzlich doppelt so viel, wie eigentlich not täte, sondern befürchtet auch ständig, dass die vielen Dinge, die sie näht, strickt und werkt, zu klein sein könnten. Wahrscheinlich ist das verinnerlichte Bewusstsein, dass all die vielen Kinder und Kindeskinder immer viel zu schnell aus ihren Kleidungsstücken herauswuchsen, schuld daran, dass sie lieber ein bisschen größer als zu knapp werkelt. Jedenfalls war jener Pullover - er ist hellbraun meliert - dem Schwesterliebsten von Anfang an ein bisschen zu groß. Was nichts ausmachte, denn damals studierte er noch und niemand krähte danach, wenn sein Outfit etwas schlabbrig daherkam.

Vielleicht lag es daran, dass er vom ersten Tag seiner Existenz an großes Format ge-wohnt war und dies als Karma verstand - niemand konnte sich erklären, wie es möglich war, fest stand nur, dass der Pullover im Lauf der Zeit immer größer wurde. Er behielt zwar seine Form, aber irgendwann erreichte er ein Ausmaß, dass diese nur noch zu erkennen war, wenn man ihn flach auf den Boden legte. Der Schwesterliebste fand das gar nicht erbaulich. Er hatte ohnehin mehr Draht zu edlem Zwirn als zu Handgestricktem, und dass ein Pullover, dessen Aufgabe doch selbstloses Wärmen war, einfach selbstherrlich zum Zelt gedieh, ging ihm entsetzlich wider die Facon. So kam es, dass das gute Stück ihn zwar jahrelang begleitete, bald aber nur noch zusammengefaltetes Zeltdasein im untersten Schrankfach fristete. Ob er während dieser Zeit der Enklave still und leise weiterwuchs - niemand weiß es, aber ich traue es ihm zu.

Die Schwester und ihr Liebster trennten sich irgendwann und verbandelten sich neu. Und wie es das Leben so wollte, war die neue Liebste des Schwesterexliebsten eine meiner besten Freundinnen, die ihn mitsamt ungeliebtem Pullover liebevoll bei sich aufnahm. Wieder vergingen Jahre. Mittlerweile beherrschte der edle Zwirn den Schrank, und zuguterletzt ging es auch dem melierten Ungetüm an die unsäglich weite Substanz. Er nahm einen halben Kleidersack für sich allein in Anspruch, als ich zufällig zu Besuch kam und anlässlich dessen entsetzlich fror. Praktisch veranlagt, befreite ihn die Freundin aus seinem Plastikgefängnis, und er und ich verbrachten einen überaus wohlfühlig kuschelichen Nachmittag zusammen, an dessen Ende mir offeriert wurde, ob ich ihn nicht adoptieren wolle.

Ich hatte ihn trotz oder wegen seiner unseligen Farbe wie Form schon längst ins Herz geschlossen und so wechselte er, ohne dass es schmerzlicher Bruch für ihn gewesen wäre, fließend den Besitzer. Seitdem füllt er bei mir fast gänzlich ein Schrankfach.

Ich liebe diesen Pullover. Schmutzunempfindlich und überaus warm begleitet er mich nun schon viele Jahre. Wir haben gemeinsam drei Gärten angelegt, an Autos und anderem Gelumpe gebastelt, sind durch Wald und Feld gezogen und abends hat er mir so manche Fröstelei vertrieben. Das schöne an ihm ist, dass ich beliebig viele andere Pullover unter ihm tragen kann, ohne dass es sonderlich auffällt. Egal, wieviel er beherbergt, es würde immer nochmal so viel in ihn hineinpassen. Die Schulternähte sitzen (ähm, hängen) auf einer Höhe mit meinen Ellbogen, und wenn ich sitze, kann ich sogar meine Knie mit ihm wärmen. Sein Umfang beträgt mittlerweile an die zwei Meter. Und die braunmelierte Substanz ist so robust, dass ihm niemand sein Alter ansieht. Ob er waschbedürftig ist, lässt sich nur olfaktorisch und mit Blick in den Kalender feststellen. Ich habe nicht mal Problem damit, Vorne von Hinten zu unterscheiden, denn er hat ei-nen spitzen Ausschnitt, der - wenn ich meinen Freund und Wärmer an mir zurechtpussle - lässig unter meine Möpse spitzt.

Das einzige, was er nicht verträgt und wogegen er sich so vehement wie effizient wehrt, ist der Versuch, ihn seinerseits unter etwas anderem zu verbergen. Das lässt er nicht zu. Will ich verhindern, dass er Mantelknöpfe sprengt und Jackenärmel bewegungssteif verstopft, muss ich mit angemessenem Selbstbewusstsein zu ihm stehen. Mach ich aber gern, denn ich liebe ihn sehr. Und wenn ich ihn mir so anschaue, halte ich es für durchaus denkbar, dass er mich bis zur Bahre begleiten wird - meinereine im Lauf der Zeit immer kleiner werdend, er dafür unverändert wachsend. Gut möglich, dass er zu gegebener Zeit eine prima braunmelierte Sargdecke abgeben wird. Aber bis dahin haben er und ich hoffentlich noch viel gemeinsame Geschichte vor uns.

Freitag, 27. Oktober 2006

yvonne erber - 27. Okt, 10:24

liebe acuto!

----mit bedauern habe ich die veränderungen in ihrem weblog bemerkt, wohl nicht schnell genug reagiert. denn noch am dienstag stand da einiges mehr zu lesen, und ich könnte mich in den finger beissen, weil ich nicht darauf geantwortet habe.

----dieser oktober scheint, ungeachtet der oft traumhaften tage, ein krisenmonat zu sein, für mich jedenfalls, denn darniederliegen in fiebriger schwäche war nicht unbedingt das, was ich mir gewünscht hatte. die bücher waren insofern kein guter trost, als mich mein physischer zustand oft an konzentration und am tieferen verstehen gehindert hat. ich hoffe aber, dass ich das jetzt überwunden habe und keinen rückfall erleide.

----um sie, acuto, hab ich mir tatsächlich sorgen gemacht, in dem sinn, dass ich als aussenstehende nur auf ihre beiträge zurückgreifen konnte, nachdem ich mehr als eine woche überhaupt keinen internetzugang hatte. vorgestern las ich einiges, war mir gedichtartig erschien, im moment erstaunt und ihre formale bandbreite bewundernd; ich habe mir diese einträge leider nicht kopiert, und heut ist wieder alles weg. ich würde sie aber gern nochmals lesen, wär das möglich?

-----da ich eine notorische umzieherin bin, hab ich vollstes verständnis für wohnungs- und ortsveränderungen. wie auch immer ihr neues „blogzuhause“ begründet ist, informieren sie mich bitte, wenn sie sich niedergelassen haben. derzeit kenn ich nur mich als wasserriechende nase, aber die riecht noch immer nicht so gut, wie ich es gern hätte.

----wie sie schreiben: das licht ist immer vorn! aber – man muß die augen offen halten und auf die unterstützung der anderen sinne bauen können.

---ich wünsche ihnen weiterhin freude an ihrer wortmächtigkeit und am leben!

liebe grüße

YVONNE

ps: ich sehe grad, dass sie die kommentarfunktion ausgeschaltet haben. also hoffe ich, dass ich sie auf diesem weg erreiche.

Zu: acuto, 26. Okt, 02:13

renaissance

ihr mir so ans herz gewachsenen mitreisenden,
eigentlich rufen ja längst die kissen.
aber das hier möcht ich eben noch erledigen -
besonders im hinblick auf jene,
die sich womöglich sonst sorgen machen.
ihr lieben, ich werde umziehen müssen.
irgendjemand war so freundlich,
hiesige adresse dorthin weiterzureichen,
wo sie nicht verstanden wird.
wer auch immer so mitteilsam war -
it doesn't matter: ich bin umzüge gewöhnt
und hab weder zeit noch energie
für enervierendes nachtragen übrig.
gibt so viel wichtigers zu tun. ;-)

jetzt wisst ihr bescheid.
ich melde mich bei jenen,
die mir am herzen liegen -
spätestens wenn ich neues blogzuhause habe.
hier und jetzt schicke ich euch herzensgruß
nach allen richtungen durch die nacht.
ganz besonders warmes bussi an meine liebenswerte
und so starke nachbarin, mit der ich
unbedingt bald wieder mal innig plaudern möchte.
du kämpferin du - ohne dich wär ich nicht hier. ;-))

aber auch euch anderen,
die ihr mich hier all die zeit
so intensiv und zugetan begleitetet,
mir so viel zuspruch gabt,
wenn ich ihn brauchte
und mir soviele schöne gaben dagelassen habt,
möchte ich von ganzem herzen danken.
euch allen nur gutes -
nehmts mir bitte nicht krumm,
wenn ich euch nicht namentlich nenne.
besser ist das. ;-)
jeder, an den ich im moment warm denke,
wird es spüren ...... darauf bau ich.
was soll ich sonst noch sagen?
es gibt immer jemanden, der wasser riecht,
wenn man selber mal vorübergehend keine nase dafür hat.
auch wenn er/sie manchmal unbequem anschubst,
wo man lieber einfach sitzen bleiben würde.
und das licht ist immer vorn.
das ist keine trostmär - das ist wissen. ;-)

gehabt euch alle wohl!!! :-))
eure acuto

ps: aus diskretionsgründen diesmal kommentarlos.
jaja, das wort ist mächtig .....
war ja schließlich auch vor allem anderen da.

Dienstag, 10. Oktober 2006

yvonne erber - 10. Okt, 17:12

liebe acuto!

---ich habe alle ihre letzten einträge mit interesse und freude gelesen! ich habe jedoch physische probleme, obwohl ich versuche, die angenehme witterung zu nützen und mein immunsystem zu stärken. ich bin schlapp und fühle mich weh. aber ich kann solchen gefühlen schwer nachgeben.

---sehr herzlich wollte ich mich für ihre briefe und das verständnis darin für alles, was ich ihnen dargelegt habe, bedanken! und dass sie – auch hrn. phoenix gegenüber, der ja ein sehr aufmerksamer beobachter ist – keine worte über „vordergründige ‚Verdächtigungen’“ verlieren wollten, ihn zugleich aber sehr feinfühlig behandeln!

---auch mit meinem rückgrat bin ich heute nicht sehr zufrieden, obwohl sie mich dahingehend loben. letzten endes geht es, wie sie schreiben, um den daseinssinn, um die kontrolle darüber, was man tut und was man läßt. ich bin jetzt ziemlich in zweifel geraten, ob ich mich nicht einem sog ergeben habe, der eine gewisse faszination ausübt, aber zugleich auch selbstzerstörerisch wirkt und mir nur etwas nimmt, ohne dass ich daraus wirklich „aufklärung“ und mehr wissen (zb darüber, wie eine männerbande funktioniert) erhalten hätte. aber vielleicht ist das vor allem ein methodenproblem!

---ich habe mir gestern eine menge bücher gekauft, nicht nur, aber alles mögliche „für dummies“. darunter auch „Frauengestalten in der Bibel für Dummies“, eigentlich als geschenk für eine freundin gedacht; es ist sehr informativ, auch was die kunstgeschichte betrifft. überhaupt mag ich diese art von grundinformation. deshalb kam auch noch der „clevere Grundstein zu Einstein“, nämlich „Physik für Dummies“ hinzu.

---liebe acuto! sollte ich jetzt sozusagen längere zeit von der bildfläche verschwinden, dann kann das zwei gründe haben: 1. ich bin in diesen - oder anderen - büchern versunken und komm nicht mehr weg (was nicht so oft passiert); 2. meine schlappheit entpuppt sich als verkühlung oder schlimmeres.

ich grüße sie herzlich

YVONNE ERBER

---ps: mein vater war jähzornig. das passierte aber nur zwei-, dreimal im jahr, in einer situation völliger hilflosigkeit und verzweiflung. da flogen die werkzeuge. aber das war vorhersehbar, man konnte sich in sicherheit bringen. ich, sie meinen etwas anderes: den zorn, der blind und taubt macht. den zorn, der verblendet und nicht erhöht, sondern zu boden wirft. gefangene des zorns - keine situation, in der man sich gern sieht

Zu:

acuto - 8. Okt, 16:45
Mir werter Herr Phoenix,

worauf Sie freundlicherweise hinweisen, war mir nicht entgangen. Und heute morgen fand ich - wie Sie wohl schon zuvor - andernorts selbe Zusammenhänge. Aber wissen Sie, mein Lieber, über derlei vordergründige "Verdächtigkeiten" verliere ich nicht gerne Worte und tue es auch jetzt nur, weil Sie sie "aufklärend" in den Raum stellen.

Ich ging letzte Nacht nicht darauf ein, da ich noch nicht mehr darüber wusste, als dass Menschen diverse Gründe für unterschiedliche Identitäten haben können und diese nicht per se schädigender Absicht sein müssen.
Und nachdem ich heute einen Brief von Frau Erber las, den sie mir schon gestern schickte, werde ich erst recht keinen Stab über ihr Tun brechen. Ganz im Gegenteil ziehe ich meinen Hut vor ihr.

Ausdrücklich möchte ich darum betonen, dass mir Frau Erber so wie sie ist, herzlich willkommen ist. In ihrer offenen, wenn auch manchmal nicht ganz leicht verständlichen Art, hat sie mir schon viele Anregungen geliefert, die ich ohne sie nicht gehabt hätte. Und im Gegensatz zu jenem bornierten Kindergartenklüngel, der seine Daseinsberechtigung daraus bezieht, sich auf Kosten anderer selbst zu beweihräuchern, beweist sie sehr viel Rückgrat. Sowas mag ich, besonders, da mir das meine dieser Tage etwas zu schaffen macht.

Bis zum nächsten Yeah! alles Liebe ihnen zurück! ;-)

Samstag, 7. Oktober 2006

yvonne erber - 7. Okt, 22:04

lieber hr. phoenix!

danke für den freundlichen rat. wurde bereits gestern ausgeführt und funktioniert, denk ich. ist das jetzt so für alle besser und verständlicher?

YVONNE ERBER

phoenix62 - 6. Okt, 19:37

Link zum eigenen Blog

Sehr geehrte Frau Erber, irgendwo in Ihren Profileinstellungen können Sie - wenn Sie das wollen - eine Adjustierung vornehmen! Ich glaube, im Feld "Persönlicher URL" können Sie die Adresse Ihres eigenen Blogs http://yvonneerber1.twoday.net/ eintragen. Dann wird hier bei Ihren Kommentaren Ihr Name auch grün dargestellt und man kann unkompliziert zu Ihrem Blog gelangen.

Einen nachdenklichen (aber deshalb keineswegs geschmälert höflichen) Gruß entbietend...

yvonne erber - 7. Okt, 21:57

liebe acuto!

---herzlichen dank für ihre liebenswürdige reaktion, auf die ich auch bereits geantwortet habe!

---ich habe gestern den fast-vollmond genossen, sie auch?

liebe grüße

YVONNE ERBER

Freitag, 6. Oktober 2006

yvonne erber - 6. Okt, 17:33

Liebe acuto!

---hier tolle sonne, leichter abendwind, bin mittags wirklich im sonnenbrennen gegangen, geh am abend sicher noch raus, vollmond müßte bald sein, gestern hatte das ding noch eine leichte delle.

---ich kann natürlich nicht nachvollziehen, womit sie unheil anrichten können. aber wenn sie das wissen, dann dürfen sie darüber nicht schreiben.

(ich weil nicht, was unheil für sie ist. für mich wäre unheil, meine konstellationen durcheinanderzubringen, das heißt den menschen wehzutun, mit denen ich mich verbunden habe. deshalb lebe ich sowohl – mit einem fuß – völlig konservativ, konservierend; bin aber – auf dem anderen – sehr wohl in der lage, nicht oft, ein paar mal im jahr, gefährliche schritte zu tun. ich glaub, das von mir selbst verursachte unheil - es ist genug - hab ich schon hinter mir, vielleicht ist das nur ein aberglaube oder vermessenheit.

---vergessen sie das mit dem vornamen. das war nur so ein momentanes gefühl. acuto ist kein vorname, da hätt ich lieber wei (chinesischer weiblicher vorname) oder zeynep (türkischer) - mit beiden war ich befreundet - gehabt. man ist so drauf gedrillt, daß man jemand mit einem namen anredet, nicht mit einem xbeliebigen wort, wenngleich das ja seinen reiz haben, wenn sich daraus eine doppeldeutigkeit ergibt.

---ich hab einen teil des nachmittags mit einer eher dümmlichen kolleginnen-rangelei verbracht, was mich noch immer ärgert, weil alles ganz harmlos und wohlmeinend begonnen hat.

---aber ich hab bei a. n. herbst ein aragon-zitat gefunden, das mich darüber hinwegrösten konnte, es folgt hier:

„Die Unterhaltung zwischen den Menschen stellt auf ihre Weise ebenfalls eine Spiegelscheibe ohne Belag dar. Derjenige, der spricht, befindet sich in dem zweiten Zimmer und hält den undurchdringlichen Spiegel der Worte vor sein Gesicht. Woran denkst du, wenn du sagst: Es ist schönes Wetter? Ich höre: Es ist schönes Wetter, das ist alles. Ich habe von dir nur jene äußere Erscheinung, jenen Schleier. Die Worte kommen mir einfältig vor, wenn sie nur jenen gewöhnlichen Sinn haben. Was verbirgst du vor mir hinter jedem Wort, das du sagst? Wenn mich dieser Gedanke streift, wie sollen meine Augen nicht trübe werden über all das, was sie nicht sehen können? Und man muß mir den Wahn verzeihen, der mich zu interpretieren treibt, der mich befällt, wenn du sagst, daß schönes Wetter ist... denn damit du die Notwendigkeit verspürst, mir so wenig zu sagen, damit mir verborgen bleibt, was du für wichtig hältst, hat das, was in dir wohnt, nicht ein größeres Recht darauf, mir verheimlicht zu werden, wie ein Liebhaber im Schrank, wie die Erschütterung eines Vergnügens, von dem ich ausgeschlossen bin, eines nicht geteilten Schmerzes, eines Lebens ohne mich, ein Augenblick dieses kleinen Traumes, in dem du es vorziehst, mich in nicht wiedergutzumachender Weise beiseite zu drängen, den du ohne mich gelebt, gezittert, geseufzt haben wirst, was weiß ich.“ (Louis ARAGON, Spiegelbilder)

herzliche grüße

YVONNE ERBER

yvonne erber - 6. Okt, 08:56

keine dunkle geschichte von mir, liebe acuto!
(plötzlich denk ich: hat die denn keinen vornamen? ich würd sie gern beim vornamen anreden!)

---nachdem ich erst jetzt an den computer gekommen bin (nachdem ich in den armen von o. eingeschlafen bin /nachdem ich ihm gesagt habe, ich nehme keine p. mehr, ich verliere auch so meine haare – und er hat, wie immer behauptet, die seien so lang und dicht und eine pracht wie eh und je – wie konnte er das sehen: es war nicht dämmrig, es war richtig düster, nur ein feiner lichtstreif/) schau ich mir als aller erstes mir die fort-schritte auf den blogs an, die ich gern lese. und was entdecke ich? ihre ermunternden sätze. danke!

---gestern hab ich mir übrigens von perlentaucher (über einen film) notiert: „Indem sie recherchieren und erleben und fabulieren, bezeugen sie selbst eine eigentümliche Lust auf Deutschland: eine vergessen geglaubte Sehnsucht nach Landschaft und Natur; ein teils atemberaubend naives Verlangen, den Charakter einer Nation zu ergründen; ein kaum stillbares Begehren, das Verhältnis zu Heimat und Vaterland in der Sprache der Intimkommunikation auszudrücken, in Begriffen von Liebe, Enttäuschung und Trauer."

morgengrüße

YVONNE ERBER

Zu:

acuto - 5. Okt, 14:42

Liebe Frau Erber, an dieser Stelle muss ich Ihnen jetzt mal ein Kompliment machen, das sich nicht länger unterdrücken lassen mag: Meine Liebe, Sie entpuppen sich mehr und mehr als inspirierende Bereicherung. Ok, im Klartext bedeutet das für mich jede Menge Arbeit, aber wer sagt, dass solches Tun nicht Freude macht? Besonders, wenn es sich mit so prickelnden und erfreulichen Themen befasst. Die Auseinandersetzung mit Last aller Art ist schließlich nicht alles im Leben und stellt sich zumeist ohnehin von ganz allein zur rechten Zeit ein, weshalb es keine Veranlassung gibt, sie künstlich zu beschwören.

In diesem Sinne gehe ich Ihre zahlreichen Anregungen am besten peu à peu an, damit mein Antworten möglichst niemanden erschlägt - auch mich nicht.

Lieben Gruß! :-)

Mittwoch, 4. Oktober 2006

yvonne erber - 4. Okt, 22:18

liebe acuto!

---schad, daß es meine „Straps-Biedermeier-Brücke“ sozusagen ins leere weist. es ist ja nicht so, dass ich selbst daraus gar keinen gewinn zöge, aus dem strapstragen mein ich - es ist, wie sie unwiderstehlich(!) beschreiben, die einzige art, sich als weibliches wesen in völle und fülle zu fühlen.

während ich hingegen bei entsprechenden temperaturen – vielleicht auch noch „auf befehl“ – sehr gern ohne gehe, den ganzen tag lang, selbst wenn vorhersehbar ist, dass daraus sich eine kitzlige situation entwickeln könnte. aber solche tage kann ich an einer hand abzählen.

was mich eher antörnt, sind oft zweifach übereinandergelegte strümpfe (ja, ihre hauchzarten nylons), um ein einmaliges muster zu erzeugen, in verbindung mit „sonderschuhen“, also solchen, die man quasi nirgendwo findet, einzelstücke, die eigentlich nicht zum gehen gedacht sind, dann aber doch zum gehen (gehenversuchen!) verführen. ich hab eine kleine sammlung von solchen schuhen (auch stiefeln), benütze sie jedoch nur in ausnahmefällen.

(davon gibt’s fotos, die ich ihnen gern privat – das heißt: über email – zukommen lassen würde, wenn sie das wünschen. daran können sie sehen, welches vertrauen ich zu ihnen habe. sie müssen mirs aber dann auch ausführlich "reinsagen"!)

---mit mädchenhaftigkeit war gemeint, daß eine rasierte fut eben an die zeit erinnert, in das das natürlich war. dann kamen die haare, und das geschlecht war da, man mußte sich entscheiden, es anzunehmen oder nicht. nicht umsonst heißt es scham: haare sollten die scham bedecken, sonst sollte man sich schämen. diese scham abzulegen bzw. abgelegt zu haben, heißt für mich, alle zweifel am geschlecht abgelegt, von mir aus auch: ausgeräumt zu haben. bin ich in der lage, mich völlig zu entblößen, bin ich schamlos und eindeutig sichtbar frau!

---noch ein wenig aus der anderswelt zitiert:

„(Es gibt auch eine Geschlechterverteilung, in der die Frau den Kämpferpart innehat; sie ist nur in unserer Kultur eher selten; tatsächlich bleibt aber die "Konstellation-selbst" durchweg erhalten. In 'normalen' Verhältnissen ist das auch unproblematisch; schwierig wird es erst, wenn sich ein deutlicher Typos ausprägt.)“

YVONNE ERBER

acuto meinte am 4. Okt, 16:10:

Für jemanden, der das Ziel seines Kampfes nicht in Zerstörung, sondern in Erlösung sieht, gibt es keine Friedenszeit; wäre eine angenommene solche doch lediglich Indiz dafür, dass er Resignation dem Kampf vorzieht“

was uns ANH vorsetzt ist klar: ausnahmen bestätigen die regel, und die heißt die „Konstellation-selbst“. die regel ist also der kämpfende mann, die sorgende, opfervolle frau.

Ihre antwort: heißt das, daß sie sich stets zu den ausnahmen zählen, zu den immer-und-überall-kämpferinnen, alles andere wäre resignation? (angeschlossen werden muß wohl die frage: worum es in diesem kampf geht – sie schreiben ERLÖSUNG: wovon? wofür??)

---ich bin weiterhin vernagelt in bezug auf „sinnvoller Dienst“: welches dienstverhältnis meinen sie? dienst im öffentlichen bereich? dienst an der „allgemeinheit“, dienst an den zukünftigen generationen? und: was ist für sie denn das „große Ganze“?? werden sie konkret!

---ich hab ihren waschsalon-beitrag gelesen (sie waren sehrsehr gut drauf!!), und ich schließe heute (schon wieder diese schweren glieder bzw. lider) mit ihrem zitat: „Seit wann braucht eine Frau Feminismus, wenn sie nach Macht trachtet?“

schöne nacht

YVONNE

Zu:

unbeschreiblich weiblich

So, liebe Frau Erber, da es Sie offensichtlich nach Schärfe gelüstet, nehm ich Sie jetzt mal mit auf einen gepfefferten Exkurs. Legen Sie am besten schon mal ab, was nicht unbedingt nötig ist, denn was jetzt kommt, wird Ihnen einheizen. Wir lassen flache Cartoons, biedermeierliche Altherrenspezereien, Kleidchen, Knöspchen und sonstiges Mädchengetue hinter uns und widmen uns dem Thema Weib. Ohnedem kann man nämlich nicht über Strapse reden, ohne beides zu verunglimpfen und der innewohnenden Macht zu berauben. Also vergessen Sie am besten alles, was Sie jemals über halterlose Effekthascherei und sonstigen Klimperkram hörten, tilgen sie saftlose Hauchverzärtelungen und Möchte-gern-aber-trau-mich-nicht-Kokettiererei aus Ihrem Denken - kurzum, machen Sie sich so frei wie möglich.

Ich köchelte mir eben ein feines Kürbiscremesüppchen, und Sie glauben gar nicht, wie inspirierend so ein praller reifer Kürbis gerade bei diesem Thema ist. Strapse. Hmmmm. Hmmmmmm. Wenn Sie sich jemals fragten, woraus wohl eine Himmelsleiter besteht - ich verrate es Ihnen: Aus der Magie hauchzarter Strümpfe an Strapsen ist sie gewirkt - fast nicht vorhanden und doch so präsent.

Aber vielleicht sollten wir erst mal klären, was Strapse NICHT sind: Entgegen neuzeitlich girlie-orientierter Meinung sind Strapse KEINE winzigen Flitscherlbändchen, an denen wiederum andere schnürsenkelartige Schnürchen baumeln. Solcher Tinnef (hebr. "tinnuf" (jidd. "tinnef") = "Kot", "Schmutz") ist nicht der Rede wert und schon gar nicht angemessenes Attribut für die Göttin im Weib.

Wenn ich von Strapsen rede, sprechen wir über Strumpfgürtel - jenes haltschenkende und doch so zarte Accessoire, das imstande ist, den vollen Mond einzufangen und angemessen zu rahmen, auf dass ihm jemand die Ehre erweist, sein Rahmweiß zum Glühen zu bringen - oder ihn einfach nur still zu genießen. Wir sprechen über ein Kleidungsstück, das den unumgänglichen Rundungen einer Sophia Loren angemessen war und dessen sich unsere Großmütter noch nicht zu schämen wussten, wie es die Magersucht heutiger Tage angesichts ihrer Weiblichkeit schändlich zu tun pflegt. Strumpfgürtel .... sprechen Sie es aus und hören Sie nur, wie allein der Klang die Luft zum Vibrieren bringt. Und wenn Sie mir nicht glauben, testen Sie es. Sprechen Sie es in Gesellschaft aus, das magische Wort, und Sie werden es erleben: Wie von Fäden gezogen rucken Köpfe hoch, fallen Blicke auf Sie wie auf ein fernes Paradies, das die meisten schon fast vergessen haben, weil es ihnen schmähend genommen wurde. Und dann setzen Sie nach ...... Nylons ...... der Stoff zeitloser und -überdauernder Träume. Testen sie es, meine Liebe, und Sie werden erleben, was es heißt, unwiderstehlichen Schmetterlingslockstoff auszusenden.

Natürlich habe ich es getestet, was glauben Sie denn? Ich bin Weib und scheue nichts, das diese unwiderlegbare Tatsache unterstreicht und schmückt. Und ich habe es nicht nur getestet, sondern für gut und höchst angemessen befunden - mir und jenem, der den Zauber mit mir zu genießen versteht. Strumpfhosen? Ich bitte Sie! Wer will schon aussehen wie Teddybär mit Naht auf dem Bauch? Natürlich gibt es Temperaturen, die sie nahelegen - in Nylons Schnee zu schippen ist wahrlich kein Vergnügen. Aber selbst im Winter schippen die wenigsten von uns ununterbrochen Schnee. Alles zu seiner Zeit, aber bitteschön keine Uniformierung, die meine Weiblichkeit nicht krönt, sondern damit hinter kaltem Berg hält.

Begleiten Sie mich noch ein bisschen - mit dem Strumpfgürtel allein ist es schließlich nicht getan. Und bitte bitte kommen Sie mir jetzt nicht mit Lycra und Jeans und ähnlich Pragmatischem. Darüber diskutiere ich nicht, denn alles, was nicht spürbar gut tut - der Anhaberin wie dem liebhabend Berührenden - ist indiskutabel. Wir bleiben lieber im Bild, das bekommt und sich bewährt hat. Nylons ..... Hauch von Nichts, unbeschreiblich geschmeidiger, streichelzarter Schmelz auf der Haut. Die Herbstfrau plauderte neulich aus ihrem reichen Nähkästchen: Nylons aus dem Eisfach - ein unvergleichliches Erlebnis (liebste Herbstfrau, als ich es las, musste ich sehr innig und sehr wissend schmunzeln ;-)).

Sie können sie nicht einfach so anziehen, als hätten sie keine Bedeutung. Wenn Sie es dennoch versuchen, wird sich der Schleier umgehend rächen. Nylons wollen zelebriert werden. Sie brauchen gepflegte Hände, solche, die angemessen zart sind. Falls das mal grade nicht der Fall ist, weil Sie just zuvor den Garten umgegraben haben, ist es ratsam, beim Anziehen Handschuhe zu tragen. Aber ich verrate Ihnen was: Wenn Sie erstmal soweit sind, dass Sie den eigentlichen Wert von Nylons erkannt haben, tragen Sie die Handschuhe lieber bei der Gartenarbeit.

Wissen Sie, was das Einzigartige an Nylons ist? Nein, woher auch? (Entschuldigung, aber was Sie bisher von sich gaben, lässt mich schwer vermuten, dass Sie dergleichen Spezereien nur vom Hörensagen kennen) Ein Nylon ist kein pilzassoziierendes Schrumpelding. Weit gefehlt! Wenn Sie einen Nylonstrumpf aus der Packung fischen (frau kann gar nichts anders, als ihn mit grazilen Fingern angeln), zeigt er bereits Ihr Bein - in voller Länge und perfekter Form. Keine Sorge, angesichts seiner Beschaffenheit brauchen Sie sich Vorsicht und zarten Umgang nicht in Erinnerung rufen - das erledigt er in seinem Sosein für Sie. Sie angeln ihn sich und alles weitere zeigt er Ihnen. Wie von allein schlüpft die Hand in das seidige Gespinst, ohne es zu verletzen rafft sie es in vollem Bewusstsein. Wie von selbst stützen Sie Ihr Bein auf und zelebrieren das Anlegen: zunächst die Zehen, dann den Fuß und mit viel Gefühl das Hochrollen. Man zieht ihn nicht einfach schnöde an - man kostet ihn aus, vom Ersten bis zum Letzten.

Und dann befestigen Sie ihn. Ein Strumpf lässt sich nicht anders als anmutig befestigen. Nicht mal dann, wenn man ungeübt ist. Das liegt in der Natur der Sache. Ob sie wollen oder nicht, Ihr Körper folgt ihm und der diffizilen Handhabung seines Einhängens. Es ist eine durch und durch klassische Bewegung, die Sie mit Millionen Frauen diese Welt verbindet und die Sie tiefer als alles, was Sie jemals zuvor spürten, an sich erinnert - an das, was tief in Ihnen schlummert, weil es in heutiger Zeit keinen Platz mehr dafür zu geben scheint. Ich kann Ihnen nur empfehlen: Probieren Sie es, und Sie werden wissen, wovon ich rede.

Jetzt haben Sie Ihre Strümpfe an und Sie schauen an sich hinunter. Vielleicht haben Sie auch einen Spiegel, in dem Sie sich in Gänze betrachten können. Tun Sie das, aber vergessen Sie dennoch nicht, an sich herabzusehen. Denn jener Blick wird Ihnen faszinierende Welt eröffnen. Haben Sie jemals Ihre Schenkel so gesehen, ihre Zartheit so intensiv wahrgenommen? Da ist kein halterloses Gummi, das Ihnen klebrig in die Haut kneift. Alles, was Sie wahrnehmen, ist ungeahnte Zartheit - im Betrachten wie im Fühlen. Der Stoff, der eigentlich gar keiner ist, schmiegt sich streichelzart um Ihr Bein, kost es einzigartig zärtlich mit seiner Leichtigkeit. Und malt ein Bild in Ihre Augen, das Sie niemals mehr vergessen werden. Und als wäre das nicht genug, spüren Sie die Halter. Fühlen Sie nur, wie straff sie sind. Gehen Sie ruhig ein bisschen in die Knie. Haben Sie jemals zuvor so intensiv Ihren Mond empfunden? Eingefangen und aufgehoben – zum Verschenken bereit.

Lassen Sie ganz in Ruhe Ihren Blick auf dem ruhen, was ist, weil es immer schon war, obwohl Sie es noch nie so sahen. Da ist der Strumpfrand, welcher die Augen unweigerlich auf Ihre Schenkel zieht. Schenkel - ein Wort, das plötzlich ungeahnte Bedeutung erhält. Ich verrate Ihnen noch etwas: Hühnerbeine sehen nicht wirklich gut aus. Während Sie auf die Pracht schauen, die sich vor Ihren Augen entfaltet und zum Dazwischenliegen, mindestens aber Berühren einlädt, wird Ihnen das schlagartig bewusst. Weiblichkeit war immer schon voll, nie mager. An einer dürren Frau sehen typisch weibliche Kleidungsstücke unweigerlich nach kleinem Mädchen aus und locken allenfalls pädophil veranlagte Geister an. Ist einfach so. Weiblichkeit will rund sein - nicht zwingend fett, sondern angemessen rund. Wer will schon einen knochigen Hintern, wenn er sich doch nach dem Vollmond sehnt?

Und damit komme ich zum nächsten Aspekt: Männer. Wissen Sie was, Frau Erber? Noch nicht, aber ich sage es Ihnen: Ich traue keinem Mann über den Weg, der auf Hungerhaken steht. Einer, der solchem naturwidersprechenden Ideal anhängt, ist ein schwacher Mann. Nur darum begnügt er sich mit Kindgemäßem. Ich selbst bin normal schlank - nicht dünn, nicht dick. Ich habe Bauch, der davon zeugt, dass ich Leben schenkte und den ich darum liebe. Ich habe breite Hüften, die diesem Leben schnell auf die Welt verhalfen und ich habe Hintern, der nicht sonderlich ausgeprägt, dafür unendlich zart und empfänglich ist. Dies soll kein Maßstab sein, nur verdeutlichen, warum ich ein sehr liebevolles Verhältnis zu meinem Körper habe. Ich kann jeden Mann verstehen, der noch mehr Üppigkeit liebt, aber meine inneren Alarmglocken schrillen umgehend, wenn einer nach Knabenhaft verlangt. Solcher hat nämlich nicht begriffen, was Weiblichkeit bedeutet, und insofern begreift er auch seine Männlichkeit nicht in dem Ausmaß, wie es mir als Weib gebührt. Wahrheiten sind grundsätzlich schlicht und zeitlos.

Wissen Sie, was das für ein Gefühl ist, wenn eine Männerhand Ihr bestrumpftes Bein hinauffährt und wissend dort verweilt, wo sich zartes Fleisch offenbart, während sie die Grenze zwischen Kaum-vorhanden und völlig ungeschützt bespielt? Es ist unbeschreiblich. Und wie Ihre Strümpfe gen Himmel führen, gleitet jene Hand weiter. Nie im Leben haben sie Ihr Zentrum so gespürt, so sehr danach verlangt, dass es berührt werden möchte, wie in diesem Augenblick. Und wie Ihnen Ihre Verletzlichkeit bewusst wird, wird Ihnen heißer als je zuvor. Alles, was Sie wollen und ersehnen, liegt in jener Hand, der Sie sich anvertrauen, als hätten Sie Ihr Leben lang auf sie gewartet. Unter ihr blühen Sie auf, schwellen an und fluten, als gäbe es nichts sonst auf der Welt. Alle antrainierte Scham fällt, alles Sein konzentriert sich auf das, was ist: Sehnsucht, Bereitwilligkeit, schamlose Gier nach mehr.

Anderswo wird gefragt, wie Ihr primäres Geschlechtsteil beschaffen sein sollte, um als schön zu gelten. Ich bitte Sie (erneut)! Wer will denn sowas wissen - wen interessiert solcher Pillepalle wirklich??? Sie empfinden!! Ihr ganzes Denken und Sein befindet sich dort zwischen Strumpfrand und Ihrem immerwährendem Lebensquell. Jene Hand, die Ihnen so wohltut - sie sucht keine Perfektion, sie sucht Antwort. Auf das, was in ihr ist - tiefe Sehnsucht nach Vereinigung und nach jenem Elixier, das Leben schafft und schenkt und unendlich fließt, so mensch - Mann wie Frau - es nur zulässt. Wer bitteschön braucht Unberührbarkeit und Perfektion oder auch nur die Vorstellung davon, wenn doch sämtliches Sehnen nach antwortender Erfüllung trachtet? Wer um alles will Mädchen, der Frau haben kann?

Jener, der mich liebt - für ihn ist jeder Leberfleck und jedes Fältchen Sehenswürdigkeit auf der Karte, die seine Liebe von mir zeichnet. Er weiß, dass jede Narbe und jeder angebliche Makel seine Geschichte hat. Und nichts - schon gar kein voyeuristisches Gemälde von geifernden Greisen und einer schamhaft sich abwendenden sehr jungen und geschlechtsneutralen Frau - wird ihn davon abhalten, jenen Garten zu erkunden, den ich ihm voll Hingabe und wolllüstiger Inbrunst zum Geschenk darbiete. So funktioniert die wahre Welt, jene, die immer schon war und immer sein wird. Und wie meine Venuslippen beschaffen sind, tut rein gar nichts zur Sache, ist nur für solche relevant, die meine Seele nicht sehen, weil sie sich nicht sehen.

Ich bin ganz fest und tief davon überzeugt, dass es meine Lust und Hingabe ist, die einen Mann zum einzigen Mann dieser Erde macht. Ohnedem bliebe er bloßer Sammler. Und an mir liegt es, ihm zu zeigen, was ich und somit auch, was er wert ist. Das ist Frauenaufgabe. Strapse und Strümpfe sind wundervolles Requisit, das mir und ihm den Weg genau dorthin weist, weil es einreißt, was uns an Ängsten vor uns und unserer jeweiligen Macht eindoktriniert wurde. Es gibt nicht Schöneres, als hingebungsvoll Schenkel zu öffnen und Hüften zu heben, um zu empfangen, was einem geschenkt werden möchte. Und selbst, wenn ich allein bin, ist es pures Vegnügen, meine Weiblichkeit dieserart zu spüren. Allein das Laufen in Strapsen .... eiwei ...... ich will mehr davon! Mehr, mehr, mehr ....... :-)))

Dienstag, 3. Oktober 2006

yvonne erber - 3. Okt, 21:18

liebe acuto!

----gut, das mit dem ANH ist jetzt geklärt. aber es ging doch nicht ums „AUSWALZEN“ anatomischer details, sondern um ANHs bitte, zum thema „Das primäre Geschlechtsorgan als ästhetischer Gegenstand“ stellung zu nehmen. wie sie gelesen haben, stößt das vieles an. es ist noch immer (schon wieder) ein heißes thema. schönheit von fut (so sagt man dort, wo ich herkomm, nicht nur vulgär) oder schwanz zu erörtern (oder den schrecken, der von ihnen ausgeht), ist sehr wohl ein „wirkliches“ thema und bedarf keineswegs eines „bewusst humoristischem Blickwinkels“ – dann verkleinert man es nämlich nur und damit auch sich selbst, alles nur aus angst!

ANH ist ein eitler, selbstverliebter, aber auch sehr belesener, unermüdlich schreibender schriftsteller (er mag das wort nicht, ich schreibs trotzdem). letzten endes gings ihm dabei doch darum, daß er – und andere männer – bestätigt bekommen, ihr schwanz ist schön (schöner als andere, der schönste). ich hingegen plädiere für die rückkehr zum mädchenhaften, was die fut betrifft: sie ist in jeder form und verfassung schön, von sich aus sprechend, der wirkliche weibliche mittelpunkt (allerdings bestens verbunden unserem schönen nußartigen gebilde, den wir mit der hirnschale schützen müssen).

----ich stimme ihren punkten 1,2,3 und auch 4 zu, vor allem darin, daß nur sie wissen können, wann ihr energiehaushalt gefährdet ist und wo sie grenzen zu ihrem schutz ziehen müssen. (das hab ich ja mit dem wort „regentin“ gemeint: sie öffnen und schließen die tür, wie es ihnen gut tut.)

----wenn für sie beständigkeit und kontinuität (das streben danach zumindest), soweit das im weblog zutage kommt, keine werte sind, die ihnen entsprechen, die ihre individualität erfordert, dann wäre es sicherlich falsch, diese von sich zu fordern.

----das folgende verstehe ich nicht: „der Unterschied zwischen Aufopferung und sinnvollem Dienst liegt in der Einsicht, dass die LEHRE über dem Menschen steht. Nur so macht das GEFÜGE Sinn und birgt das eigene Tun Effizienz.“ Wollen sie mir das bittschön noch erläutern, vielleicht auf eine konkrete weise.

----ich glaube nicht, daß man – im bereich der „blogosphäre“ – durch fleißiges kommentieren wirklich macht ausüben kann. man kann auf sich aufmerksam machen, was aber jedoch völlig effektlos bleiben kann, wenn man zum beispiel in eine eingespielte männergesellschaft gerät (siehe ANH, dort mit einigen auserwählten frauen im verbund). „macht“ im sinn von selbst-aufwertung kann man nur im eigenen bereich ausüben – sie haben sowohl das themenvorrecht als auch das schlüsselrecht!

---ich höre immer heraus, sie unterstellen mir humorlosigkeit. ich hoffe nicht, daß ich humorlos bin. so erfahre ich mich in der alltagsrealität nämlich nicht. ich habe jahrelang mit studenten gearbeitet (jeweils 4 stunden am tag), und ich glaube, es gab wenige tage, wo nicht die hälfte der zeit gelacht wurde: sowohl über die tücken der sprache als auch über überraschende konstellationen. es ist ein glück, die gunst der stunde zu erkennen, zu ergreifen und vielleicht auch sogar auf die spitze zu treiben. (mit einer freundin teile ich übrigens folgendes schlüsselwort: GHO. verstanden??:-))

---spitzweg und strapse in einen satz zu vereinen, finde ich sehr witzig. mir fallen jetzt gleich zwei bilder zu: vielleicht trug er – der so harmlos erscheinende glatzkopf– strapse unter seinem beamtenmontur; vielleicht „erblüht“ der kaktus deshalb ihm so hingebungsvoll entgegen?

---ich hab auch ihren strapsexkurs gelesen. aber zum weiterschreiben bin ich einfach zu müde!

Herzliche grüße

YVONNE ERBER

Zu:

acuto - 3. Okt, 14:03

Liebe Frau Erber, natürlich konnten Sie das nicht wissen. Darum wies ich daraufhin - angesichts gestriger Verfassung so gefasst wie möglich. Zwischen der Heiterkeit der Liebhaberbetrachtung und dem, was Sie als nächstes aus meiner Feder lasen, lagen viele Stunden. Und ganz besonders eine lange Nacht, die bis zum frühen Morgen mit diversen Gesprächen angefüllt war, welche mir nicht nur an die Kräfte, sondern eben auch ans Gemüt gingen. Hiesige Blog-Gemeinde ist ja nur eine der Welten, in denen ich tummle. Und speziell mein Blog eben der Platz, an dem ich anderswo Erlebtes zu verarbeiten versuche. Erwähnte ich nicht mal, dass meine Tage lange Tage sind? Manchmal übernehme ich mich schlichtweg, weil eben immer noch was geht, bis nichts mehr geht.

ANH also. Schade, ich finde albaninikolaiherbst so einen schönen Namen, dass ich im Traum nicht darauf gekommen wäre, ihn dergestalt zu ... nun, was auch immer.
Ja, ich besuchte gestern u.a. auch sein Blog mal wieder. Und war zugegebenermaßen sehr erstaunt. Neverever hätte ich damit gerechnet, dass ausgerechnet dort anatomische Details primärer Geschlechtsorgane ausgewalzt werden. Zum Teil in recht erklecklichem Stil - das will ich gar nicht bestreiten. Ebenso muss ich zugeben, dass ich mich vor Jahren auch schon mal über dieses Thema ausführlich ausließ - wenn auch unter bewusst humoristischem Blickwinkel, weil mir schon dazumal klar war, dass dieses Thema kein wirkliches ist. Heute würde ich nicht mal mehr unter diesem Aspekt darauf herumreiten wollen. Umso mehr atmete ich auf, als ich dort den Beitrag von elsa_laske fand - er ersparte mir eigenes Antworten, das ich als recht leidige Pflicht meines Dafürhaltens empfunden hätte. Muss ich darauf hinweisen, dass ihr Beitrag inhaltlich weitestgehend unbeachtet blieb, weil die restliche Schar (ja, das betrifft auch Sie, meine Liebe) anscheinend der Ansicht war, man brauche sich nur halbwegs gut ausdrücken können und dies sei dann Legitimation genug, sich in Niederungen zu wälzen? Jenes Thema und dadurch ausgelöstes Mengensuhlen war für mich gestern eine vieler Prisen Maggi, die das, was mir wirklich mundet, ziemlich verhunzen.

Sehen Sie, Frau Erber - und damit komme ich zu Ihrem gestrigen Anliegen an mich - es ist nicht so, als ginge ich mit geschlossenen Augen durch die Welt. Ich sehe vieles und schaue nicht weg. Aber Erfahrung hat mich einiges gelehrt:

1. Die Welt dreht sich und findet statt. Und sie hat jedes Recht ihrer selbst, sich so zu drehen und stattzufinden, wie sie es tut.

2. Ungeachtet dessen gibt es Übergeordnetes. Dieses anzuerkennen und zu versuchen, es umsetzend zu leben, steht ebenfalls jedem frei. Wenn man sich dafür entscheidet, bringt das Konsequenzen mit sich - ebenso, wie es Konsequenzen hat, wenn man Übergeordnetes aus welchen Gründen auch immer ignoriert.

3. Es steht mir nicht zu, zu richten. Aber es steht mir zu, zu dem zu stehen, was ich bin und für richtig erachte. Im Wissen darum trage ich Sorge für mich. (Zumindest versuche ich es - angesichts Energielöcher wie gestrigem manchmal nicht wirklich erfolgreich. Aber es war in dem Fall nur ein Tag Auszeit nötig, fällt also unter ganz normale Stresserscheinung.)

4. Was meiner Intergrität und Zentriertheit dagegen wirklich abträglich ist, sind gewisse Inhalte. Bzgl. derer ist es für mich deshalb immens wichtig, wie nah ich ihnen komme, wie sehr ich mich auf sie einlasse und wo ich Grenzen ziehe. Glauben Sie mir, ich bin durch harte Lehrjahre gegangen, als ich noch dachte, ich sei vermittels meiner persönlichen Haltung und meines Verstandes allem gewachsen. Diese Anmaßung hat sich als ebensolche erwiesen, die ich zuweilen mit heftigem Seelenpreis bezahlte. Über etwas reden, sich auf ein Thema einlassen - egal mit welcher Zielsetzung - geht niemals spurlos an einem vorbei. Und es gibt Themen, die so weit von einem entfernt sind, dass sie einem beträchtliche Energie abziehen. Energie, die dann für das, was man eigentlich für wesentlich hält, nicht mehr zur Verfügung steht. Zuweilen schwächt man sich auf solche Art so sehr, dass man nicht mal mehr die eigene Ganzheit aufrecht erhalten kann.

5. Sie haben Recht: Ich springe - und das in von außen nicht nachvollziehbarem Rhythmus. Doch was sie als Unstetigkeit wahrnehmen, ist für mich stringente Konsequenz aus persönlicher Einsicht. Es gab Zeiten, da ich versuchte, der von außen erwarteten Art Beständigkeit gerecht zu werden. Hat sich nicht bewährt, denn ich selbst und das, was mir so sehr am Herzen liegt, dass ich dem mein Leben widme, blieb dabei auf der Strecke.
Mittlerweile weiß ich um meine Prioritäten: Fürsorge und füreinander dasein ist wichtig, doch der Unterschied zwischen Aufopferung und sinnvollem Dienst liegt in der Einsicht, dass die Lehre über dem Menschen steht. Nur so macht das Gefüge Sinn und birgt das eigene Tun Effizienz.

6. Vielleicht ist Ihnen schon aufgefallen, dass ich überall dort, wo ich sporadisch kommentiere, Spur hierher lege - ich kommentiere nie anonym. Aus gutem Grund. Das, was ich zu sagen habe, findet sich hier konzenriert und jeder, der daran interessiert ist, kann sich nach eigenem Ermessen daran bedienen. Oder es lassen. Es ist nicht an mir, jemandem etwas überzustülpen. Ginge es mir nur um persönliche Macht (an der ich gar nicht zweifle), würde ich diese konsequent ausbauen. Wenn ich sehe, wie eindringlich dies um mich her betrieben wird, muss ich ganz oft schmunzeln. Da wird viel Energie investiert - ich erkenne die damit einhergehende Methodik und Didaktik, weil ich sie selbst von der Pike auf lernte. Dass mein Schwerpunkt ein anderer ist, ist keine Frage des Könnens, sondern meines Wollens.

7. Ich habe mich schon vor langer Zeit gegen den Kommerz und für die Lehre entschieden. Dieses Ziel verfolge ich so konsequent wie möglich. Aber ich stimme Ihnen zu, dass es durchaus sinnvoll wäre, wenn ich des öfteren Spuren hinterließe. Ich tu es halt so, wie ich kann und vermag.

Noch ein Wort zur Spitzweg-Variation: Gut, dass der Herr mit dem prickelnden Blick sie nicht erleben musste - wahrscheinlich hätte er genug Humor gehabt, darüber nachsichtig zu lächeln, aber ich bin sicher, es hätte ihn dennoch verletzt.
Ich liebe Herrn Spitzweg und ich liebe Strapse. Und darum versuche ich dem jeweiligen Stellenwert angemessen Rechnung zu tragen, ohne das eine über das andere lächerlich zu machen. Solches Vorgehen entspringt m.E. Köpfen, die weder um die Macht des einen, noch des anderen wissen und darum respektlos mit beidem verfahren.

Lieben Gruß an Sie!

Ps: Warum machen Sie Ihre schwungvolle Erweiterung davon abhängig, dass Herr Phoenix seinen Text wieder einstellt?

acuto - 3. Okt, 14:16

grade, da ich es nochmal querlas,
kam mir der gedanke, dass es vielleicht
durchaus sinnvoll wäre,
statt näschen über das zu rümpfen,
was mir in seinem tiefengehalt zu flach erscheint,
besser über mögliche tiefe zu schreibmalen.
zum beispiel die von strapsen .....

frau erber, sie sehen, Ihre anregungen
sind mir unterm strich immer für etwas gut.
ich danke Ihnen dafür! :-))

Montag, 2. Oktober 2006

yvonne erber - 2. Okt, 23:47

liebe acuto!

----wie kann man wissen, auf welchem fuß sie grad stehen? die spitzweg-eloge, die sie recht knapp (und doch auch doppeldeutig) formuliert haben, ließ mich ganz anderes annehmen! (übrigens stammt der kaktusliebhaber aus dem jahr 1849 und wird von lehrern verschiedenster schulstufen sehr gern auch noch heute für bildbeschreibungen eingesetzt, habe ich mir sagen lassen.

----gut, also dann eine erklärung des rätselhaften anh, bei dem sie unlängst ja einmal eine anekdote hinterlassen haben: alban nikolai herbst, aka die dschungel. ich dachte, sie erinnern sich!

----und jetzt wollte ich mich kurz der schwungvollen erweiterung des themas durch hrn. Phoenix zuwenden, aber leider mußte ich auf einmal lesen: Sorry for confusion, während sich darunter noch der spatz für das verschwundene*) bedankt: „vielen Dank an dieser Ihrer Gedankenwelt teilnehmen zu dürfen!“

---who will swallow the pain?

herzliche grüße

YVONNE ERBER

PS: hier eine variation des spitzweg-motivs: http://www.wienerbezirksblatt.at/grafik/konkolits/350/PANTSCHERL.jpg

zu:

acuto - 2. Okt, 12:47

über Ihre einwände werde ich nachdenken, sobald ich mich dazu imstande sehe. im moment ist dies nicht der fall.
wie sie schon bemerkt haben, interessiert mich die welt nur unter gewissen gesichtspunkten. andere haben sich weder bewährt, noch halte ich sie für sonderlich sinnvoll. und an tagen wie diesem geht mir eitles hierarchiegedöhns noch mehr an meinem "regentinnenhintern" vorbei, als sonst. aber durchaus möglich, dass sich das bei näherer betrachtung ändert. ich muss darüber nachdenken.

wer zum teufel ist ANH? und wieso setzen Sie voraus, dass ich, die ich nicht mal mit 14 bravoposter sammelte, ihn kenne? sehen Sie, damit sind wir genau beim springenden punkt: up-to-date-sein und die beschäftigung von "fußvolk" mag für journalistenseelen von so großer bedeutung sein, dass sie dieser ihr leben widmen. aber weder bin ich, noch werde ich jemals journalistin sein.

Sie haben mich auf einem schlechten fuß erwischt.

*) hier nachgereicht des phoenix beitrag, der doch noch zu finden war:

phoenix62 - 2. Okt, 17:19

Sie tun mir da viel zuviel Ehre an, Frau Erber. Es stimmt schon, ich wollte ein Stückchen meiner einsichtigen Freude hier deponieren, Aber eine nichts mehr anderes zulassende Ausfüllung dieses Raumes war es gewiss nicht. Kein Grund also, mit Ihren Überlegungen und Assoziationen kokett hinterm Berg zu halten. Nach meinem Verständnis findet hier kein Schönheitswettbewerb statt – hier geht es um Ausdruck dessen, was ist. So drückt es die Blog-Inhaberin aus und prägt diese Linie ganz entschieden. Mit Stil, Charakter und Würde. Es gibt hier reichlich davon.

Hier geht es nicht um Wettkampf in welcher Disziplin auch immer. Wer hier Siege im gegenseitigen Übertreffen-Wollen sucht, muss zwangsläufig enttäuscht bleiben. Doch es gibt diese Kampfplätze anderorts – keine Frage. Sogar zuhauf. Umso mehr kann der dafür aufgeschlossene Besucher hier eine Oase der erfrischenden Gedankenquellen vorfinden, durchwandern, kosten und genießen. Es gibt hier so feine und zarte Gedankengewebe, welche im zugedachten Lichte betrachtet die in ihnen aufgefädelten Tauperlen wundervoll erglitzern lassen.
Ich habe aber schon Oasenbesucher gesehen, wie sie durch die feinen Gewebe einfach durchgelaufen sind und sich diese wie lästige Spinnweben aus ihrem verstörten Gesicht gewischt haben.

Hier gibt es auch einladende und tragfähige Gedankenlianen, an denen man sich lustvoll weiterschwingen kann – von einer Liane zur nächsten. Das Großartige dabei ist: Niemand lacht, wenn man im Wechsel von Liane zu Liane daneben greift und abstürzt: Auf einen weichen, verletzungsvermeidend gepolsterten Boden. Ich kenne Oasenbesucher, die sich aus Ängstlichkeit partout nicht im Schwingen versuchen wollen. Die haben anderes Ziel: Unbedarftes Vermessen, Vergleichen, Bewerten, Bruchlast ermitteln. Und ganz wenige unter diesen ziehen ihre Befriedigung aus der – wie sie glauben, gelingenden – destruktiven Zerlegung. „Wär doch gelacht, wenn wir das Ding da nicht in mindestens zwei Teile bekommen könnten.“

Jedem Tierchen sein Plaisirchen. Ein jedes Tierchen genießt hier der Blog-Inhaberin heiliges Gastrecht. Dieses Gastrechts kann man sich würdig und gewachsen erweisen – oder eben nicht, ganz nach individuellen Anlagen und Fähigkeiten. Andere Gäste sind aber tatsächlich daran interessiert, sich die besondere Atmosphäre dieser Oase gemeinsam mit der Blog-Inhaberin zu bewahren und von penetrant stechendem Aggressionsgestank möglichst freizuhalten. Nicht, dass ich Aggression grundsätzlich verdamme: Schon zum simplen Nein-Sagen braucht es Stück Aggression und erst recht zum Grenzen ziehen und wahren. Aggression ist überlebensnotwendig. Doch auch diese lässt sich mit Stil, Charakter und Würde entfalten.

In Händen einer charakterstarken und mutigen Frau kann sie sich als elegant und treffsicher geführtes Florett entpuppen, gegen welches plumper Bihänder auf verlorenem Posten steht. Aber auch im manchmal notwendigen aggressiven Standortbestimmen gibt es Spielregeln (gültige Trefferflächen), die man anerkennen kann oder eben nicht. Wiederum nur eine Frage von Stil, Charakter und Würde.

Frau Erber, ich habe tiefes Verständnis für Unbehagen, welches mit der Wahrnehmung von Ungewohntem einhergehen kann. Das Bedürfnis nach Umgestaltung des Ungewohnten in Bekanntes, Vertrautes ist von meinem Verständnis ebenso erfasst. Der auffindbare und korrigierbare Ursprung für Unbehagen und Bedürfnis liegt in einem selbst. Die Pendeluhr des liebenswerten Kaktusliebhabers, sowie kynische Erinnerung verleiten mich zu einem Hinweis auf Kelly Priests Gedicht „Mit der Zeit“. Warten Sie nicht darauf, dass Ihre Wünsche in Erfüllung geflochten werden, Frau Erber, beginnen Sie selbst zu schmücken. Und lassen Sie sich doch wieder sehen in voller Pracht.
Mit Stil, Charakter und Würde.

Ich entbiete Ihnen einen höflichen Gruß

PS:
Es sind Hunde, die bellen, kläffen und knurren. Wölfe pflegen üblicherweise zu heulen. Und wenn schon Wolf, dann bitte Leitwolf. Soviel Aufmerksamkeit muss schon sein.

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