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dtear - 17. Nov, 11:00
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yvonne erber - 12. Nov, 14:54

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ferromonte

Donnerstag, 23. November 2006

yvonne erber - 23. Okt, 12:32

Ein Buch, das ich als Geschenk

von einem in mich Verliebten bekommen habe, vor einigen Jahren. Damit sollte ich wohl „gezähmt“ werden. Es gelang ihm eine Weile: nicht wegen der Qualitäten des Buches, sondern wegen seiner eigenen. Er hatte wohl etwas an seinem „Wesen“, das mich ansprach. Aber ich war keineswegs der Fuchs, der ihm zuliebe das Geschlecht gewechselt hat.

Nur auf den ersten Blick war das ein Buch, das etwas Kindliches in mir ansprach. Beim zweiten Lesen wird es ein Kunstmärchen, das von leicht verständlicher, wenngleich vergeheimnister Moral nur so trieft. Ein erwachsener welterfahrener Schriftsteller macht sich klein, schlüpft in die „kleine Seele“ von Kindern und bleibt doch der Erwachsene, der den Zeigefinger hebt und sagt: „Hier ist mein Geheimnis. Es ist ganz einfach: Man sieht nur mit dem Herzen gut. Das Wesentliche ist für die Augen unsichtbar.“

Achso: Im Wesen steckt der Mensch, es west in ihm, aber was ist es? Ist es schon von Anfang an dieses „Wesen“? Oder wird es im Lauf der Kindheit dazu? Muss man ganz besondere Erfahrungen machen, so wie Saint Exupery als Alles-Überflieger, um auf das Wesen von sich selbst und der anderen zu stoßen?

Ist mein „Wesen“ so verborgen, dass es nur ein Inneres, Verinnerlichtes ist? Oder ist es doch sichtbar für diejenigen, die die Augen offen halten, ihren Verstand benützen; für diejenigen also, die die Welt ernst nehmen, das, was sie mit ihren Sinnen wahrnehmen nicht nur Lug und Trug halten; also für jene, die die Objekte und Ereignisse für wahrnehmbar, beurteilbar und auch voraussagbar halten?

Wem die Welt ein offenes Geheimnis ist, der wird als allererstes Erkenntnisinstrument das Auge benützen und den Verstand. Verstehen über das Auge und den Kopf – sowohl das Besondere als auch das Allgemeine an den Phänomenen ist sichtbar und erfahrbar!

Im Kleinen Prinzen tritt uns eine Fabelwelt entgegen, eindimensionale Figuren, die mit ihren Rollen verschmolzen sind. Kein Platz für gemischte Charaktere, für die Komplexität der Welt! Vereinfachung mag Erleichterung bringen, vor allem den hymnisch lobenden Lesern. Ein Plazebo-Effekt, den man gutheißen kann, wenn er wirkt. Welt-Erfassung bewirkt er nicht!

Sich mit den „bloßen Fakten“ zu arrangieren, ist zu wenig, es muss schon eine Rückkehr in die sentimental verklärte Welt der Kinder sein. Denen erscheint alles schon irgendwie geordnet, zugleich ist es irgendwie auch unerklärlich,irgendwie auch be-greifbar, zugleich aber auch irgendwie völlig fern, irgendwie in Frieden, obwohl Aggression in jedem Menschen steckt und die Welt von Kriegen regiert wird. Eine Fluchtwelt, eine gedankenfreie Herz-Bauch-Zone. Würde sie alles beherrschen, würden wir auf Zwergengröße schrumpfen und uns mit Flachheit und Eindimensionalität begnügen.

Ein solches Weltbetrachtungsrezept verführt nur diejenigen, die mit der realen Welt mit ihren vielfältigen Anforderungen nicht zurechtkommen und auf einem Trampelpfad zur Einfalt Trost suchen. Wer also keine Argumente mehr hat, wer dem Faktischen misstraut, der lässt sich vom kleinen Prinzen seine Weisheiten ins Ohr flüstern und jubelt über Kitsch und globale Vereinigung im Gefühl: „Ich liebe Sonnenuntergänge sehr. Komm, laß uns einen Sonnenuntergang anschauen...“!

YVONNE ERBER

Zu:

zähmen und vertraut machen

immer wieder dieses wunderbare buch:

»Nein«, sagte der kleine Prinz, »ich suche Freunde. Was heißt 'zähmen'?«
»Das ist eine in Vergessenheit geratene Sache«, sagte der Fuchs. »Es bedeutet:
sich 'vertraut machen'.« »Vertraut machen?« »Gewiß«, sagte der Fuchs. »Du bist für
mich noch nichts als ein kleiner Knabe, der hunderttausend kleinen Knaben völlig gleicht. Ich brauche dich nicht, und du brauchst mich ebensowenig. Ich bin für dich nur ein Fuchs, der hunderttausend Füchsen gleicht. Aber wenn du mich zähmst, werden wir einander brauchen. Du wirst für mich einzig sein in der Welt. Ich werde für dich einzig sein in der Welt...«

ferromonte - am Sonntag, 5. November 2006, 18:47 - Rubrik: grossartig!

Montag, 20. November 2006

yvonne erber - 19. Nov, 20:07

Mein Digicam-Akku und der ferromonte!

Die haben natürlich nichts miteinander zu tun, naturgemäß, wie mir mein Hausverstand sagen würde. Aber als ich heute in einem merkwürdigen Laden (Privatwohnung im 11. Stock eines Wohnhauses) im 11. Wiener Gemeindebezirk einen neuen Akku für meine Digicam abholte, kam mir nach wenigen Schritten, kaum hatte ich das Haus wieder verlassen, ferromonte auf dem Gehsteig entgegen. Es war beklemmend: ein jugendlicher Yuppie Hestas, das Gesicht rot vor Anstrengung, die Haare standen ihm zu Berge, Mantel trug er keinen, dafür aber ein zerrissenes Hemd, das einen Einblick gewährte auf seine geschwollene, mit roten Flecken übersäte Brust, zwei schwere Taschen über die Schultern gehängt - jemand, der sich abquälte, um seinen verfahrenen Karren aus dem Dreck zu ziehen, noch dazu über einen Berg, den es nicht gab! Schuhe, Socken: alles von Schmutz starrend. Stock trug er keinen. Dafür aber klatschte er sich ständig mit beiden Händen auf die Stirn und die Brust, als wollte er öffentlich Reue demonstrieren und Buße tun. Es war nicht klar wofür. Immer wieder das: Stirn-Brust, Stirn-Brust! Langsamer mühsamer Gang. Er sah wirklich schlecht aus. Dabei murmelte er ständig unverständliches Zeug. Meine Digicam war ja bereit, also habe ich ein Dokument dieser schauerlichen Szene. Nur so viel: zu Hause konnte ich genauer sehen, was ich da aufgenommen hatte. Er gab ganz schreckliche Sätze von sich wie: das jüngste Gedicht oder Gericht, es machte mich traurig! Oder: als Knabe inmitten der Brüder Mutter und Vater! Und: unter der Schädeldecke, ja, unter der Schädeldecke! Schließlich schrie er noch: Matador!, Matador!, wobei nicht klar war, ob er damit sich selber meinte, und - wenn ja – welche Art von Matador er denn auf diese verworrene Weise darstellen wollte. Jedenfalls bin ich froh, daß ich jetzt einen neuen Akku in meiner Digicam habe und das Gerät jederzeit bei solchen Alptraum-Erlebnissen einsatzbereit sein wird!

(Zitate aus: Friederike Mayröcker, Mein Arbeitstirol, S. 61, unter der schädeldecke / für ernst jandl)


YVONNE ERBER

Zu:

mein neuer handyakku und die mayröcker


haben nichts miteinander zu tun, naturgemäß, wie TB sagen würde. aber als ich heute in einem merkwürdigen laden (privatwohnung im 5. stock eines wohnhauses) im fünften wiener gemeindebezirk einen neuen akku für mein lahmes mobiltelefon abholte, kam mir nach wenigen schritten, kaum hatte ich das haus wieder verlassen, friedericke mayröcker auf dem gehsteig entgegen. es war fast schauerlich: das gesicht weiß wie mit theater-schminke gefärbt, ansonsten alles schwarz: haare, mantel, zwei taschen über die schultern gehängt, die riemen sich kreuzend vor der brust, ein wenig wie ein soldat. schuhe, strümpfe: alles schwarz. stock in der hand. langsamer ausgreifender gang. sie sieht wirklich schlecht aus. (im dezember wird sie 82, juppi heesters etwa ist viel älter und sieht vitaler und lebendiger aus. andererseits kann man die menschen so nicht vergleichen.)
eben hab ich gesehen, daß der neue akku ebenso schwarz wie die mayröcker angezogen und gefärbt ist. ich mag ihre lyrik überhaupt nicht, aber wie gesagt, mein akku hat nichts mit ihr zu tun, davon gehe ich jedenfalls aus.
wir werden ja sehen.

ferromonte - am Mittwoch, 15. November 2006, 16:12 - Rubrik: wien

http://ferromonte.twoday.net/stories/2938228/

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Zuletzt aktualisiert: 11. Jan, 12:26

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