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an yvonne erber - 21. Jan, 14:50

Liebe Yvonne.

Was tut sich denn? Ich vermisse den Bericht über deine Lektüre. Oder fürchtest du die Vermehrung von Leichen in deiner Phantasie?
Hier ist es regnerisch, die kalten Tage rücken heran.
Heute gehe ich ins Kunsthaus. Mehr dazu in den nächsten Tagen.

Im Anhang die aufregende Antwort von R. R.

Liebe Grüße

Michaela


Werte Dame,

Angora-Unterwäsche? Vielleicht sind es Ihre Selbst-Zähmungen, das Kuscheln ins Dickicht gepflegter Flauschigkeiten, die andere dann als ihre buchstäbliche Desillusionierungen lesen? Zeigen Sie ihnen Ihre Wunde! (im Beuys'schen Sinne). Oder "markieren Sie den wilden Mann!"

Im Ernst: Ich denke, mit der "Empfänglichkeit" - oder ihrem Gegenteil - der Zeitgenossen, Männern UND Frauen, berühren Sie ein ewig fragliches Grundmoment, über das ich auch oft nachdenke: Was und wieso verführt uns etwas, was reißt uns hin? Mir kam der Gedanke Sie aufzufordern, einmal kurz bei Ihrem Spiel damit zu verbleiben.
(Wann kann man eine Frau schon mal auf ihre Empfänglichkeiten ansprechen?)

Jetzt aber wirklich ernsthaft:
Was mich entzückte, war dieses "Mitwisserschaft absondern" (ich weiß, Sie meinten es anders, aber wir teilen ja diese Neigung zu doppelten Lesarten). Ist das nicht auch eine - etwas umweghaft gedachte, schön-bizarre - Umschreibung fürs Schreiben und Mailen selbst? Und denken Sie an das Sekretene, das süße Tröpfeln...

Damit bin ich bei Ihrem Traum - er korreliert höchst seltsam mit einem eigenen, der aber zu... sprachfern ist, um ihn hier zu referieren. Aber es bleibt doch das Spiel der Deutungen. (Ich konnte das früher immer gut! Ich will nicht sagen, dass ich mit allem Recht hatte, aber ich konnte mit Intuition und Intelligenz die Lesarten der Person und die ihrer Hervorbringungen zusammenbringen - oder eine Art Logarithmus aus dem Imaginären beider ziehen. Die Deutung muss ha nicht stimmen, sie muss nur annähernd einleuchten...)

Erraten Sie es? Es ist das Insekt. Der "bug" ("a bug hit my secreen"). Ihr (auffallend unspezifisches) Insekt ist meine "rote Stelle". Das Trübe, Wimmelnde, Entpersönlichte der vor-niedersten Schicht Leben nahe an dem medusenhaften Blick aus dem Mutterkuchen, das uns Versteinern kann. (Die allermeisten Menschen-[Frauen]phobien rühren übrigens aus diesem Bereich, inkl. noch der Schlangen).

Der weiße Karton ist natürlich das Weiße an sich: Ein Blatt Papier, der Brief. Bei dem Sie offenbar Scham empfanden, über das darin Geäußerte. Etwas Hässliches auf einem Unbeflecktem, das Schwarze Ihrer abgründigen Wünsche auf dem hübschen Selbstbild ihrer Seele.
Oder ein Lautreamont'scher Konflikt (Regenschirm / Nähmaschine / Seziertisch)?

Nein, die Fortsetzung ihrer Stickerei kann ich mir nicht recht vorstellen. (Ich kann mir meist zu viel vorstellen.) Aber die kapriziöse Ausgangslage interessierte mich brennend!

(Sie verstehen, dass ich um die Albernheit meines Schnellschusses hier weiß, ein Impromptu übrigens vor einem Teil des Hintergrund meines eigenen Traums, bei dem es um Schießen, um etwas Pistolenhaftes ging - dabei habe ich Angst vor Waffen, möchte aber, wie jeder kleine Junge natürlich brennend eine haben, um fast so sexy und mächtig zu sein wie Mädchen mit großen Augen, die mich mit ihrem haarscharfen Vorbeisehen an mir anderswie bannen. Im Traum war ich "auf dem Fleck". Es war unentschieden, ob ich etwas zum "Ziehen" hätte, die Spannung stieg...

***

Meine mir selbst suspekte Vorliebe für rote Stellen habe ich ja in dem "Klimate"-Text schon angedeutet, meine Hingabebereitschaft angesichts gewisse weiblicher Nöte auch.

Vom Zeitalter der Silberperücken weiß ich praktisch nichts, bringe es aber mit Anfällen meiner mir peinlichen "Ritterlichkeit" in Verbindung. Außerdem schätze ich das Hochherzige der Haltungen John Donnes oder Walters von der Vogelweise (noch einmal andere Zeiten, ich weiß). Es bringt mich auf den Gedanken, dass das Handeln und Anhimmeln der Männer, auch wenn es dumm ist, eben doch oft so etwas wie ein bisschen Würde und Selbstsein ausmacht - die Dummheit ihrer Frauenzimmer haben sie dann ja nicht zu verantworten, nur ihre eigene Wahl dieser Frauen. Aber die Vernarrtheit in eine ist dann zumindest die Vernarrtheit an sich, ohne die, nach Shakespeare, das Leben weit weniger wäre. Das Wesentliche scheint, unbesehen von allen Unverständnissen der anderen, selbst der innigst Geliebtesten, zu seinen Wahrheiten zu kommen. Auch wenn man damit gegen alle stünde.

High noon!

R.R.

Ach so: Jetzt rätsele ich nur noch, warum Sie mir die Attraktivität von Y.E. derart vor Augen führen?
Was mich in das Paradox führt, Ihnen gleich ebenso vorbehaltlos zu glauben, wie Sie für eine Lügnerin halte.

Und noch das Ashbery-Gedicht – es ist leider auch im Original nicht online; hier nur meine Lieblingsstellen:

"Und dann sei kühn, dann denkt sich die Wolke
uns und all das aus, was unsere Geschichte
je hätte sein sollen, und wir schließen
zu uns selbst auf, aber es ist das Selbst von anderen."

[...]

Wir können die Stürme überleben, die uns
wie Regenbogenhüte tragen, voll Angst, die Spuren in die Vergangenheit
zu sichern, die erst vor kurzem unsere war,
voll Angst, dort einen Teilhaber zu finden."
[...]

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Zuletzt aktualisiert: 11. Jan, 12:26

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