an yvonne erber - 19. Jan, 02:48
Z., 18.1.
Liebe Yvonne.
Nur kurz aus Z., korrekt Küsnacht: in der Kunsthalle der - so scheints - hochgejubelte Valentin Carron. Appropriation, nichts Neues, muss auch nicht sein. Werde berichten.
Ich hatte ein wenig Zeit, hab daher auf En-passants Kommentar gleich reagiert
.
Vergessen Sie nicht, mir von Ihrer Lektüre zu berichten! ;-)
Liebe Grüße
Michaela
Zu: Enträtsele mich...
Wie recht Sie haben, mit „unempfänglich“, nicht nur, was den möglichen Autolenker betrifft! Aber wenn Sie diese (T.-) Linie in Blog etwas zurückverfolgen, werden Sie mir bestätigen, wie einseitig sich die Angebote verteilen. Allerdings habe ich ja nicht mit Ironie und Sarkasmus gespart. Ich habe zitiert, variiert und mich distanziert. Wer lässt sich das schon gefallen, trotz aller Liebesbeteuerungen, noch dazu wenn sie gebrochen werden (im doppelten Sinn)?
Natürlich hätte Schwitzer-Mann ja ganz anders reagieren können: ohne Kurzatmigkeit und beifallhaschende Seitenblicke. Erfreut also, erhitzt etwas drauflegend und auch voller Wagemut. Als ob die Blamage auf jeder Straßenecke (in dem Fall: hinter jedem Nickname) lauern würde!
Ich habe immerhin auch etwas gelernt, was ich vorher als Mitlesende, die anfänglich nur zögerlich etwas beigesteuert hat, nicht wusste. Ich habe gelernt, wie sich innerhalb des Netzes Bande (und Banden) bilden, die sich wellenartig überlagern können. Verstärkend wirkt der persönliche Kontakt in Form von zumindest jährlichen Treffen. Schneller und intensiver geht das noch, wenn außerhalb des Pseudochats noch zwischendurch die E-Mails sprießen. Dann wird von den Lesern sofort die Mitwisserschaft abgesondert.
Was T. betrifft, bin ich an der Entwicklung selber schuld. Ich habe ihn mir ja auserkoren, per Zufallswahl. Die hat dann eine gewisse Bindung erzeugt, aufgrund privater Mitteilungen. Dadurch wurde meine Ausdauer angespornt und die Motivik verstärkt. Was andere beleidigt zurückziehen lässt, nämlich Oberfläche und Desinteresse, ist bei mir ein Ansporn zu noch mehr Großzügigkeit und noch höherem Einsatz!
Im Moment habe ich alle möglichen Widerstände (der Zeit und des Ortes) überwunden. Ich sitze (beinahe) in der richtigen Stadt, betreut von meiner Studienfreundin. Was will ich mehr?
Ich teile Ihren Sinn für den doppelten Sinn. In der Beurteilung von Männern ist „rätselhaft“ als Kriterium für mich nicht von Bedeutung. Rätselhafte Schweiger – rätsellose Schwätzer. Wohin soll das führen?
Souverän sind diejenigen, die sich von Schönäugigen zwar anziehen lassen und in eine sanfte Verfolgerrolle gleiten, ohne dabei auf längere Sicht ihr Gesicht zu verlieren. Und zwar auch dann nicht, wenn sie aus dem Tritt kommen, mehrgeleisig fahren müssen oder eine Pause brauchen. Einverstanden?
Ich bin nicht erinnerungslos. Ich habe starke Träume. Ich erinnere diese Träume, in denen ja auch Männerstimmen mit einem bestimmten Timbre vorkommen. Von mir aus auch Frauen, mit schönen Händen, etwa die von Yvonne, die allerdings nichts Modiglianisches an sich hat. Doch immerhin grüne Augen, hohe Backenknochen, hennarote feine schulterlange Haare, die sie meist aufgesteckt trägt.
Sind Träume Rätsel? Wem gilt Ashberys Imperativ? (Sein Gedicht würde ich gern lesen.)
Mein heutiger Traum fing etwa so an: Ich habe ein Insekt auf einen weißen Karton aufgenäht. Ich legte es neben mich, mich ekelte, und ich hoffte, dass niemand erfährt, was ich getan habe. Man würde denken, ich sei nicht ganz normal. Immer wieder kamen Leute vorbei. Ich saß an meiner Nähmaschine und täuschte emsiges Arbeiten vor. Aber ich hatte keine Kraft, etwas zu beginnen.
Es ging noch weiter, aber das genügt derzeit, um Ihnen zu demonstrieren, was meine Gefühle heute mitbestimmt hat: Karton, Insekt, Nähen! Können Sie sich die Fortsetzung vorstellen?
Ja, auf den ersten Blick klingt es vielleicht absurd, sich von hellerer Haut blenden lassen wollen. Damit liegen Sie sicher nicht im Trend. Gehören Sie also nicht eher ins gepuderte Zeitalter, zu den Silberperücken?
Sie vergessen, und da spreche ich aus eigener Erfahrung, dass das, was in Ihren Augen auf helleren Geist deutet, außer vielleicht Amnesie auch kalte Füße, kalte Hände und eine häufig rote Nase mit sich bringt.
Tut mir leid, ich friere leicht und schnell. Auch wenn andere mich heiß drücken, ist das nur eine temporäre und partielle Erwärmung. Ich sollte bei Temperaturen unter 20 im Zimmer Wollsocken tragen, einen Flanellpyjama und darunter vielleicht auch noch Angora-Unterwäsche. Desillusioniert Sie das?
Liebe Yvonne.
Nur kurz aus Z., korrekt Küsnacht: in der Kunsthalle der - so scheints - hochgejubelte Valentin Carron. Appropriation, nichts Neues, muss auch nicht sein. Werde berichten.
Ich hatte ein wenig Zeit, hab daher auf En-passants Kommentar gleich reagiert
.
Vergessen Sie nicht, mir von Ihrer Lektüre zu berichten! ;-)
Liebe Grüße
Michaela
Zu: Enträtsele mich...
Wie recht Sie haben, mit „unempfänglich“, nicht nur, was den möglichen Autolenker betrifft! Aber wenn Sie diese (T.-) Linie in Blog etwas zurückverfolgen, werden Sie mir bestätigen, wie einseitig sich die Angebote verteilen. Allerdings habe ich ja nicht mit Ironie und Sarkasmus gespart. Ich habe zitiert, variiert und mich distanziert. Wer lässt sich das schon gefallen, trotz aller Liebesbeteuerungen, noch dazu wenn sie gebrochen werden (im doppelten Sinn)?
Natürlich hätte Schwitzer-Mann ja ganz anders reagieren können: ohne Kurzatmigkeit und beifallhaschende Seitenblicke. Erfreut also, erhitzt etwas drauflegend und auch voller Wagemut. Als ob die Blamage auf jeder Straßenecke (in dem Fall: hinter jedem Nickname) lauern würde!
Ich habe immerhin auch etwas gelernt, was ich vorher als Mitlesende, die anfänglich nur zögerlich etwas beigesteuert hat, nicht wusste. Ich habe gelernt, wie sich innerhalb des Netzes Bande (und Banden) bilden, die sich wellenartig überlagern können. Verstärkend wirkt der persönliche Kontakt in Form von zumindest jährlichen Treffen. Schneller und intensiver geht das noch, wenn außerhalb des Pseudochats noch zwischendurch die E-Mails sprießen. Dann wird von den Lesern sofort die Mitwisserschaft abgesondert.
Was T. betrifft, bin ich an der Entwicklung selber schuld. Ich habe ihn mir ja auserkoren, per Zufallswahl. Die hat dann eine gewisse Bindung erzeugt, aufgrund privater Mitteilungen. Dadurch wurde meine Ausdauer angespornt und die Motivik verstärkt. Was andere beleidigt zurückziehen lässt, nämlich Oberfläche und Desinteresse, ist bei mir ein Ansporn zu noch mehr Großzügigkeit und noch höherem Einsatz!
Im Moment habe ich alle möglichen Widerstände (der Zeit und des Ortes) überwunden. Ich sitze (beinahe) in der richtigen Stadt, betreut von meiner Studienfreundin. Was will ich mehr?
Ich teile Ihren Sinn für den doppelten Sinn. In der Beurteilung von Männern ist „rätselhaft“ als Kriterium für mich nicht von Bedeutung. Rätselhafte Schweiger – rätsellose Schwätzer. Wohin soll das führen?
Souverän sind diejenigen, die sich von Schönäugigen zwar anziehen lassen und in eine sanfte Verfolgerrolle gleiten, ohne dabei auf längere Sicht ihr Gesicht zu verlieren. Und zwar auch dann nicht, wenn sie aus dem Tritt kommen, mehrgeleisig fahren müssen oder eine Pause brauchen. Einverstanden?
Ich bin nicht erinnerungslos. Ich habe starke Träume. Ich erinnere diese Träume, in denen ja auch Männerstimmen mit einem bestimmten Timbre vorkommen. Von mir aus auch Frauen, mit schönen Händen, etwa die von Yvonne, die allerdings nichts Modiglianisches an sich hat. Doch immerhin grüne Augen, hohe Backenknochen, hennarote feine schulterlange Haare, die sie meist aufgesteckt trägt.
Sind Träume Rätsel? Wem gilt Ashberys Imperativ? (Sein Gedicht würde ich gern lesen.)
Mein heutiger Traum fing etwa so an: Ich habe ein Insekt auf einen weißen Karton aufgenäht. Ich legte es neben mich, mich ekelte, und ich hoffte, dass niemand erfährt, was ich getan habe. Man würde denken, ich sei nicht ganz normal. Immer wieder kamen Leute vorbei. Ich saß an meiner Nähmaschine und täuschte emsiges Arbeiten vor. Aber ich hatte keine Kraft, etwas zu beginnen.
Es ging noch weiter, aber das genügt derzeit, um Ihnen zu demonstrieren, was meine Gefühle heute mitbestimmt hat: Karton, Insekt, Nähen! Können Sie sich die Fortsetzung vorstellen?
Ja, auf den ersten Blick klingt es vielleicht absurd, sich von hellerer Haut blenden lassen wollen. Damit liegen Sie sicher nicht im Trend. Gehören Sie also nicht eher ins gepuderte Zeitalter, zu den Silberperücken?
Sie vergessen, und da spreche ich aus eigener Erfahrung, dass das, was in Ihren Augen auf helleren Geist deutet, außer vielleicht Amnesie auch kalte Füße, kalte Hände und eine häufig rote Nase mit sich bringt.
Tut mir leid, ich friere leicht und schnell. Auch wenn andere mich heiß drücken, ist das nur eine temporäre und partielle Erwärmung. Ich sollte bei Temperaturen unter 20 im Zimmer Wollsocken tragen, einen Flanellpyjama und darunter vielleicht auch noch Angora-Unterwäsche. Desillusioniert Sie das?
yvonne erber - 19. Jan, 02:48
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