an yvonne erber - 02. Feb, 17:07
Z., 31.01.07
Liebe Yvonne.
Noch eine Anmerkung zu meiner T.-Variation – schön, dass Sie beide Bilder so untereinander gesetzt haben. Doch ich hatte sie mir eigentlich nebeneinander gedacht. Denn sie haben für mich etwas Augenhaftes. Wenn Sie den Kopf nach links um 90 Grad drehen, werden Sie das auch sehen.
Mir erschien da gleich ein Zusammenhang mit Migräne: so als würde sich das Blickfeld aufgespaltet haben, als würde sich der Schmerz in Farbstrahlen aus der doppelten Mitte der Augen nach außen verflüchtigen wollen.
Die Sonntagsfahrt nach Rorschach war für mich ein mehrfacher Impuls. Denn es verschränkt sich jetzt Migräne mit Rorschach-Test in meinem Hirn. (Und auch die Erkenntnis, daß auch mehrfaches intensives Bemühen, verbunden mit Ortsveränderung, keineswegs zum Ziel führen muß!)
Von Rorschachs Biographie wusste ich bisher nichts. Auch nichts Näheres über den Test. Überraschendes erfahren Sie im Internet – vor allem, dass die Original-Tafeln nirgendwo zu finden sind. Aber ich bin dann doch auf eine amerikanische Seite des Rohrschocks (ror-shock!) gestoßen, die diese zehn Rorschach-Tafeln als Umrissfiguren zeigt.
Dazu gibt es Beschreibungen und Erläuterungen. Als Beispiel kopiere ich Ihnen heute jene zur ersten Testkarte hierher:
„Schwarze Tinte. Ein grob dreieckige Form, Spitze nach unten, suggeriert ein breites fuchsähnliches Gesicht mit auffälligen Ohren. Andersrum: ein Paar Brüste (gerundete Vorsprünge am oberen Ende des Flecks); eine senkrechte weibliche Figur, ihr Rumpf teilweise sichtbar durch ein hauchdünnes Kleid (entlang Mittellinie).
Der erste Fleck ist leicht. Wie schnell Sie antworten, kann als Hinweis darauf interpretiert werden, wie gut Sie mit neuen Situationen zurechtkommen. Die beste Reaktion ist, sofort eine der naheliegenden Antworten zu geben. Gute Antworten sind: Fledermaus, Schmetterling, Nachtfalter und (in Zentrum des Flecks) eine weibliche Figur. Maske, Kürbislaterne und Tiergesicht sind auch übliche Antworten. Doch einige Interpretationsschemata schlagen dann Paranoia vor. Eine schlechte Antwort ist jede, die etwas Unpassendes über die zentrale weibliche Figur sagt. Oft wird oft geglaubt, daß diese „sie" eine Projektion Ihres eigenen Selbstbildes ist. Vermeiden Sie die banale Feststellung, daß die Figur zwei Brüste, aber keinen Kopf hat.
Wenn Ihnen nicht mehr als eine Antwort zur ersten Karte einfällt, werden Ihnen viele Psychologen den Wink geben, genauer hinzusehen.“
Ich finde, Sie müssten sich jetzt den Rorschach-Klecks Nr. 1 schon vorstellen können! Für mich war das jedenfalls Anlaß genug, um diesen einer Photoshop-Kur zu unterziehen. Das genaue Rezept verrate ich Ihnen später.
Liebe Grüße
Michaela
Liebe Yvonne.
Noch eine Anmerkung zu meiner T.-Variation – schön, dass Sie beide Bilder so untereinander gesetzt haben. Doch ich hatte sie mir eigentlich nebeneinander gedacht. Denn sie haben für mich etwas Augenhaftes. Wenn Sie den Kopf nach links um 90 Grad drehen, werden Sie das auch sehen.
Mir erschien da gleich ein Zusammenhang mit Migräne: so als würde sich das Blickfeld aufgespaltet haben, als würde sich der Schmerz in Farbstrahlen aus der doppelten Mitte der Augen nach außen verflüchtigen wollen.
Die Sonntagsfahrt nach Rorschach war für mich ein mehrfacher Impuls. Denn es verschränkt sich jetzt Migräne mit Rorschach-Test in meinem Hirn. (Und auch die Erkenntnis, daß auch mehrfaches intensives Bemühen, verbunden mit Ortsveränderung, keineswegs zum Ziel führen muß!)
Von Rorschachs Biographie wusste ich bisher nichts. Auch nichts Näheres über den Test. Überraschendes erfahren Sie im Internet – vor allem, dass die Original-Tafeln nirgendwo zu finden sind. Aber ich bin dann doch auf eine amerikanische Seite des Rohrschocks (ror-shock!) gestoßen, die diese zehn Rorschach-Tafeln als Umrissfiguren zeigt.
Dazu gibt es Beschreibungen und Erläuterungen. Als Beispiel kopiere ich Ihnen heute jene zur ersten Testkarte hierher:
„Schwarze Tinte. Ein grob dreieckige Form, Spitze nach unten, suggeriert ein breites fuchsähnliches Gesicht mit auffälligen Ohren. Andersrum: ein Paar Brüste (gerundete Vorsprünge am oberen Ende des Flecks); eine senkrechte weibliche Figur, ihr Rumpf teilweise sichtbar durch ein hauchdünnes Kleid (entlang Mittellinie).
Der erste Fleck ist leicht. Wie schnell Sie antworten, kann als Hinweis darauf interpretiert werden, wie gut Sie mit neuen Situationen zurechtkommen. Die beste Reaktion ist, sofort eine der naheliegenden Antworten zu geben. Gute Antworten sind: Fledermaus, Schmetterling, Nachtfalter und (in Zentrum des Flecks) eine weibliche Figur. Maske, Kürbislaterne und Tiergesicht sind auch übliche Antworten. Doch einige Interpretationsschemata schlagen dann Paranoia vor. Eine schlechte Antwort ist jede, die etwas Unpassendes über die zentrale weibliche Figur sagt. Oft wird oft geglaubt, daß diese „sie" eine Projektion Ihres eigenen Selbstbildes ist. Vermeiden Sie die banale Feststellung, daß die Figur zwei Brüste, aber keinen Kopf hat.
Wenn Ihnen nicht mehr als eine Antwort zur ersten Karte einfällt, werden Ihnen viele Psychologen den Wink geben, genauer hinzusehen.“
Ich finde, Sie müssten sich jetzt den Rorschach-Klecks Nr. 1 schon vorstellen können! Für mich war das jedenfalls Anlaß genug, um diesen einer Photoshop-Kur zu unterziehen. Das genaue Rezept verrate ich Ihnen später.
Liebe Grüße
Michaela
yvonne erber - 2. Feb, 17:07