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Freitag, 19. Oktober 2007

ich weine nie, am allerwenigsten im bus.

gut, ich reagiere allergisch auf wind – also rinnen schon die tränen beim leisesten hauch.
sehe ich mir dabei in einem schaufenster oder spiegel zu, denke ich: wer ist die, die da so weint, kenne ich sie überhaupt?

so etwa müssen sie sich mein gefühl vorstellen, wenn ich in der strassenbahn (d-wagen, 71er usw.) oder mit der u1 oder u3 oder auch s-bahn fahre, wenn ich gelegentlich in wien bin.
aber in linz, münchen oder berlin ist das auch nicht anders.

unlängst hat es mich plötzlich geschüttelt, als ich beim prinzregentenplatz in die u4 eingestiegen bin.
aber in der nähe waren keine leute.
plötzlich haben wirkliche tränen zu laufen begonnen.
was peinlich war, weil sie ja in der schminke spuren hinterlassen haben.
fahre ich zur arbeit, bin ich immer geschminkt, egal wo ich bin.
ich habe vorsichtig getupft und geschnupft.
aber so schnell hat der nachschub nicht aufgehört.
ich fürchtete, ich würde mich völlig verkrampfen und haltlos zu schluchzen beginnen.
aber so weit ist es dann doch nich gekommen.

schliesslich – dort in der hinteren wagggonecke, zum fenster gebeugt, also zu meinem verschwommenen spiegelbild – überfielen mich zorn und ekel (zorn auf meine unbeherrschtheit, ekel über meinen anblick).
und ich riss sofort meine packung taschentücher aus dem rucksack und begann alles aus meinem gesicht wegzuwischen, das puder und den lippenstift.
daran hatte ich zuhause eine dreiviertelstunde gearbeitet.
aber es hätte sowieso bald wegkommen müssen, denn ich hatte seit 9 uhr nichts im magen und mit lippenstift hätte ich ja nur aus dem röhrchen saugend essen können.

so – das bleiche maskengesicht verschwand jetzt nach diesem herzhaften wischer.
noch ein wischer und noch einer.
ich wische, und natürlich wische ich mir auch gleich alle tränen weg.
stellen sie sich mein gerötetes gesicht vor!
und dazu meine rote nase, die sowieso von jedem luftzug rot wird.

jetzt fällt mir ein, dass es so etwas wie ein sonntagsweinen gibt.
bei mir jedenfalls, bei ihnen nicht?
am samstag bin ich gut aufgelegt, aber an sonntagen überfällts mich.
was denn?
ja, eben der sonntagsschmerz, der schmerz, dass die vergangene woche mir nur meine nerven gekostet hat.
darüber, dass ich nur im stress war, weil mir nichts eingefallen ist.
da sitze ich jedesmal und hoffe auf gute ideen.
zur ablenkung (oder auch aufmunterung) steck ich dann irgendeine dvd in den notebook,
aber ich weiss, dass danach dieser stress nicht aufgehört haben wird, und dass er am monag weitergeht, auch am dienstag usw.

natürlich gibt es auch ein nachfolgeweinen.
bei mir: eine nachfolgerührung, die mir beweist, dass ich in gewissen situationen doch empathiefähig bin.
das nachfolgeweinen würde ich aber nur zuhause im bett praktizieren, kopf in den polster und abgelenkt davon, dass ich ja einmal zum atmen kommen muss.
tun sie das auch?

ich habe ja immer genug taschentücher bei mir.
aber auch die bereitschaft zu spontanem trost oder zuspruch?
keineswegs, ich seh mich da gleich erstarren, da wären mir die hände wie gebunden.
ich würde zuwarten und wäre mir des urteils nicht sicher.
nicht sicher, ob ich nicht etwas übersehen habe, was mir die beurteilung dieser situation erleichtert.
es würde mich erschrecken, mich gezwungenermassen so schnell auf diese fremde person einstellen zu müssen, auch wenn ich mir nachher vorwürfe machen müsste.

aber sie haben das ja versucht, hilfe bei einem blutenden jungen mann.
mutig, denn ich habe solche männer nur in unvorhergesehenen situationen erlebt.
in diesem sinn sind sie studienobjekte, die ich aus einer gewissen entfernung mit einer mischung aus neugier, abwehr, vielleicht auch verachtung beobachte.
es ist ja ihr problem, mit ihrem aggressionsdruck umzugehen.
da will ich nicht anstreifen.
da seh ich mich nur noch als potentielles opfer.

insofern also war es mutig von ihnen aus meiner sicht.
wobei es ja nicht so ist, dass ich nicht gern hinter die kulissen schauen würde.
also was fühlt und denkt einer, ein männliches wesen, wenn ihm das blut aus der nase rinnt und die leute ihn entweder anstarren oder peinlich berührt wegschauen?
bomberjacke hin oder her – er kann ja das blut nicht wegzaubern, auch nicht den schmerz.
normal wäre in einem solchen moment doch die spontane hilfe.
die sie ja nach kurzer überlegung geschafft haben.
sie haben ihr misstrauen überwunden und mitleid zugelassen.

ein nebensächliches, zugleich märchenhaftes ereignis.
jemand ist anders, als er erscheint.
sie wurden in ihrem gefühlsurteil bestärkt.
man muss zwar immer auf der hut sein, sich aber trotzdem dort stark zeigen, wo es gefordert ist.
insofern achte ich immer auf haltung, gang und schrittlänge.
ich schleppe mich niemals nur so dahin, auch wenn ich müde bin.
ich trainiere ja auch meine muskeln, damit diese wehleidige weibliche schwäche verschwindet.
wenn ich meine hände balle und meine muskeln anspanne, soll mich ein warmes gefühl der stärke durchfliessen.
es soll sich eine alternative zum feigen tunnelblick auftun.

sie haben mir auch mut gemacht, was den alkohol betrifft.
ich sollte mir endlich wieder eine flasche samos kaufen und mich damit beglücken.
singen würde ich jedoch auch unter diesen vielleicht deutlich veränderten selbsteinschätzungsumständen nicht.
aber summen, ja laut summen!

liebe grüsse

MARIASPILUTTINI

inspiriert von frau nahlinses beitrag dachte ich wieder einmal darüber nach, wie es ist wenn man jemanden den man nicht kennt in einem öffentlichen verkehrsmittel weinen sieht...

http://idoru.twoday.net/stories/4352225/

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Zuletzt aktualisiert: 11. Jan, 12:26

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